Das Jahr 2023 war an der Station in Balingen-Heselwangen durchschnittlich 10,8 Grad warm, die Sonne schien 2111,3 Stunden und an Niederschlag fielen in der Summe 858,0 Liter Niederschlag auf jeden Quadratmeter an der Station. Mit diesen Werten wurde das Jahr 2023 nach 2022 (mit 10,9 Grad) zum zweitwärmsten Jahr in der Vergleichsperiode. Bundesweit war nach DWD-Angaben das Jahr 2023 das wärmste. Das Jahr 2023 war aber auch „endlich“ mal wieder etwas nässer als üblich. Von den 12 Monaten fielen 10 zu warm und 8 zu trocken aus. Zur Einordnung: In Balingen-Heselwangen (573 Meter über dem Meer) dem Sitz der Wetterstation, war es in der zur Zeit gültigen Vergleichsperiode aus 30 Jahren (1991 - 2020) übers Jahr 9,3 Grad Celsius warm und an Niederschlag (Regen, Schnee, Hagel usw.) fielen zusammengerechnet durchschnittlich 807,9 Liter auf jeden Quadratmeter Erdboden bei der Messstation. Durchschnittlich schien die Sonne an der Beobachtungsstation 1874,1 Stunden. Das Jahr 2023 weist gegenüber diesen Werten eine Jahresdurchschnittstemperatur von plus 10,8 Grad Celsius (+ 1,5°C) und eine Niederschlagssumme von 858,0 Liter pro Quadratmeter (106,2 %) aus. Die Sonne schien im zu Ende gegangenen Jahr 2111,3 (113%) Stunden. Im Rückblick auf die vier Jahreszeiten zeigte sich 2023 folgender Witterungsverlauf: Winter (Dezember 2022 – Februar 2023): Statistisch betrachtet war es bei uns in diesen 3 Wintermonaten im Durchschnitt (Vergleichsperiode 1991 – 2020) 1,4 Grad warm/kalt, an Niederschlag fielen 145,3 mm und die Sonne schien 244,3 Stunden. Neuschnee kam in diesen 3 Monaten 52 cm zusammen und an 30 Tagen lag eine geschlossene Schneedecke. Der Winter von 2022/2023 hatte dagegen eine Mitteltemperatur von plus 2,5 Grad, 102,8 mm Niederschlag, und die Sonne schien 236,7 Stunden. An Neuschnee kamen statt 52 cm auch nur 34 cm zusammen und an 29 Tagen lag eine geschlossene Schneedecke. So betrachtet ist der Winter 2022/2023 im Wetterarchiv bei den zu warmen und zu trockenen einzureihen. Dezember 2022: Der Dezember des Jahres 2022 konnte sehr wohl Winter vorweisen. Über 11 Tage lag eine geschlossene Schneedecke und es gab 17 Frosttage bis minus 13,0 Grad Celsius. Trotzdem, zum astronomischen Winterbeginn am 22.12., wurde es milder und so war Weihnachten 2022 mal wieder grün. An Silvester wurde als Tageshöchsttemperatur der Rekordwert von plus 17,7 Grad Celsius registriert. (Monatsdurchschnittstemperatur: + 2,0 Grad C – Niederschlag: 52,3 l/qm – Sonnenschein: 67,0 Stunden) Januar 2023: Das Jahr 2023 begann mit der bisher wärmsten Silvesternacht seit Bestehen der Station (seit 1980) – mit plus 11,8 Grad zur Jahreswende und plus 16,5 Grad am 1. Januar – auch dem Höchstwert im ganzen Januar. Dazu schien die Sonne 7,1 Stunden – ebenfalls ein Höchstwert im ersten Monat des Jahres. Ansonsten war die Witterung im Januar zweigeteilt. Auf eine frühlingshafte erste Monatshälfte folgte eine mehr winterliche mit Schnee und teils strengem Frost. Im gesamten betrachtet und bewertet fiel der Januar trotz einem Fehl an Sonnenschein aber viel zu warm aber auch zu trocken aus. (Monatsdurchschnittstemperatur: + 2,6 Grad C – Niederschlag: 29,3 l/qm – Sonnenschein: 41,7 Stunden). Februar 2023: Der diesjährige Februar konnte sich im Witterungsverlauf nicht entscheiden, ob er mehr winterlich oder mehr frühlingshaft sein wollte. Letztendlich fiel der Monat wiederum zu warm, recht sonnig aber auch wieder viel zu trocken aus, und die Temperaturspanne reichte von minus 8,9 bis plus 17,8 Grad. (Monatsdurchschnittstemperatur: + 2,8 Grad C – Niederschlag: 21,2 l/qm – Sonnenschein: 128,0 Stunden) Frühjahr 2023 (März – Mai 2023): Mit dem Mai endet für die Meteorologen auch das Frühjahr, das bei der Temperatur in der Rückschau mit 8,9 Grad genau der Durchschnittstemperatur (1991 – 2020) in den drei Frühlingsmonaten März bis Mai (8,9 Grad) entsprach. Das Frühjahr war aber seit langem wieder mal nässer als üblich und unterbrach den bedrohlichen Trend der zunehmend trockner ausfallenden Frühjahre. In der Summe regnete es 213,1 Liter in den drei Monaten - durchschnittlich sind es 199,8 Liter - ein Plus also von 13,3 Litern. Beim Sonnenschein sah es so aus, dass in den drei Frühlingsmonaten die Sonne nur im Mai überdurchschnittlich schien – in der Summe 522,6 Stunden. Der Durchschnitt weist 538,9 Stunden aus – somit ein Fehl von 16,3 Stunden im Frühjahr. März 2023: Der März 2023 war nach den Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der nasseste März seit 2001. Er steht damit im deutlichen Gegensatz zum März des Jahres 2022, der als sehr trocken und überaus sonnig im Klimaarchiv des nationalen Wetterdienstes ausgewiesen wird. Der erste Frühlingsmonat 2023 war zugleich auch recht mild, doch es gab auch noch 13 Frosttage. Zudem war der März, mit 12 Windtagen mit mindestens der Windstärke 6, recht windig. Der 13. März wurde mit 20,1 Grad zum wärmsten Tag im Monat. Tags zuvor gab es noch Frost, doch am 13. ging die Temperatur nicht unter 8,1 Grad zurück, und tagsüber schien eitel die Sonne. Am frühen Abend dieses Tages verdunkelte sich aber der Himmel von Westen her, denn ein Gewitter zog auf. Blitz auf Blitz erhellte die zunehmende Dunkelheit und es begann auch heftig zu regnen. Zum Messtermin am nächsten Tag zeigte das Messglas 21,2 Liter Niederschlag an – der höchste Wert im Monat. (Monatsdurchschnittstemperatur: + 6,5 Grad C – Niederschlag: 78,6 l/qm – Sonnenschein: 149,3 Stunden). April 2023: Überraschend und gänzlich unerwartet fiel der April in seiner Gesamtbilanz zu kalt, zu nass und auch zu dunkel aus. Im Witterungsverlauf zeigte der Monat typisches Aprilwetter mit häufigen Regenschauern, Frost und Schneefall und auch einem Gewitter. Mit sonnigen und frühlingshaften Tagen geizte der Monat aber. (Monatsdurchschnittstemperatur: + 7,3 Grad C – Niederschlag: 73,1 l/qm – Sonnenschein: 146,4 Stunden). Mai 2023: Im Witterungsverlauf war der diesjährige Mai bei uns über zwei Drittel des Monats hinweg zu kalt, zu nass und zu trübe. In der letzten Dekade zeigte das Maienwetter aber ein gänzlich anderes Gesicht – eitel Sonnenschein mit angenehmen frühsommerlichen Temperaturen verbesserten die Bilanz. In der Gesamtschau war der Mai dann nur noch um zwei Zehntelgrad zu kalt, sonnenscheinreicher als üblich und der Monat fiel auch zu trocken aus. Der diesjährige Mai begann mit etwas Regen und zur Jahreszeit passenden Temperaturen. Am 5. Mai (am Tag der Eröffnung der Gartenschau in Balingen) zog schnellziehend ein Gewitter über die Station, welches an der Messstation 21,3 Liter pro Quadratmeter fallen ließ – einige Hagelkörner waren auch im Niederschlag. Erneut gewitterte es am Sonntag 7. Mai. Deren Gewitterwolken entleerten sich im Einzugsgebiet der Steinach und am Oberlauf der Eyach so heftig, so dass beide Flüsse danach Hochwasser führten, Straßen und Keller überfluteten, Menschen aus ihren Häusern gerettet werden mussten und erhebliche Sachschäden durchs Hochwasser entstanden – auch die Gartenschau in Balingen musste kurzfristig deswegen geschlossen werden. Die Regenmengen, welche im Kreisgebiet niedergingen, waren aber sehr unterschiedlich und reichten von 2,1 bis 72 Liter pro Quadratmeter, so dass die Aussage, dass der Mai zu trocken ausfiel, somit nur stationsbezogen gilt. (Monatsdurchschnittstemperatur: + 12,8 Grad C – Niederschlag: 61,4 l/qm – Sonnenschein: 226,8 Stunden). Sommer 2023 (Juni – August 2023) Der Sommer in diesem Jahr war geprägt von einem überaus sonnigen und trockenen Juni. Nach extremer Hitze in der ersten Julihälfte wurde es bis in den August hinein nasser und kühler. In der zweiten Augusthälfte bäumte sich die Hitze noch einmal auf. Der Sommer endete mit verhaltenen Temperaturen und einer nassen Witterung. Ein durchschnittlicher Sommer (Durchschnitt 1991 – 2020) brachte bei uns in den drei Sommermonaten Juni, Juli und August 38,2 „Sommertage“ (25 Grad und mehr) und darin enthalten 9,6 „Heiße Tage“ (30 Grad und mehr) hervor. In 2023 kamen in diesen Zeitraum aber 47 „Sommertage“ und 16 „Heiße Tage“ zusammen. Die höchste Temperatur wurde in diesem Sommer und vom ganzen Jahr 2023 am 11. Juli mit 35,0 Grad gemessen. An Niederschlag fielen in den Sommermonaten 255,9 Liter pro Quadratmeter. Mit diesem Wert fehlen dem Sommer 2023 statistisch betrachtet zum Durchschnittswert in der Vergleichsperiode mit 275,1 Liter/Quadratmeter rechnerisch nur 19,9 Liter. Wenn der Sommer 2023 aber trotzdem als zu trocken empfunden wurde, so rührt dies daher, dass es von Mai bis Mitte August zu wenig regnete. Im Sommer 2023 schien auch reichlich die Sonne. Hier steht dem Durchschnittswert von 706,1 Stunden eine Sonnenscheindauer in diesen drei Monaten von 869,4 Stunden gegenüber – ein sattes Plus also von 163,3 Stunden. Insgesamt betrachtet kann – muss – man mit dem Sommer 2023 zufrieden sein. Er weist keine Extreme aus, und abgesehen vom großen Schaden anrichteten Unwetter am 24. August blieben wir von weiteren Unwetter während der Sommerperiode verschont. Juni 2023: Der Juni 2023 war der sonnigste seit Bestehen der Wetterstation, und er war mal wieder viel zu warm aber auch zu trocken. Mit 369,5 Sonnenscheinstunden erzielte der Juni einen neuen Sonnenscheinrekord. Rechnerisch schien die Sonne täglich 12,7 Stunden. Da hatte der bisherige Rekordinhaber – der Juni von 2006 – mit ebenfalls beachtlichen 326,1 Stunden doch deutlich das Nachsehen. Das Prädikat: „Sommermonat“ hat der Juni auch durch seine 16 Sommertage mit jeweils 25 Grad und mehr (8 sind es durchschnittlich) und mit einem „Heiße Tag“ mit 30 und mehr Grad in diesem Jahr verdient. (Monatsdurchschnittstemperatur: + 19,0 Grad C – Niederschlag: 60,9 l/qm – Sonnenschein: 369,5 Stunden). Juli 2023: Das Wetter im Juli war zweigeteilt. Nach einer sommerlichen und heißen Phase ging der Hochsommer im letzten Monatsdrittel in eine nasse und kühlere Witterung über. In der Gesamtbilanz fiel der Juli im Zollernalbkreis zu warm, zu sonnig aber auch wiederum zu trocken aus. Letzteres trifft nicht auf den ganzen Landkreis zu – die Gewitter entluden sich unterschiedlich, und so gab es auch zu nasse als auch zu trockene Orte im Kreisgebiet. So meldete z.B. die Niederschlagsstation Haigerloch-Weildorf nach einem Gewitter am 11. Juli 53,8 Liter pro Quadratmeter – die Station in Balingen- Heselwangen dagegen nur 18,8 mm Niederschlag. Der 11. Juli brachte mit 35,0 Grad Celsius aber auch den wärmsten Tag des ganzen Jahres 2023 hervor. (Monatsdurchschnittstemperatur: + 19,7 Grad C – Niederschlag: 69,7 l/qm – Sonnenschein: 272,4 Stunden). August 2023: Das Wetter im August war gar dreigeteilt. Nach einem nassen und für die Jahreszeit zu kalten ersten Monatsdrittel folgte eine trockene und hochsommerlich, heiße Phase. Diese endete mit einem heftigen Unwetter und leitete zum Monatsende hin in eine nasse, kühle und recht herbstlich anmutende Witterung ein. Insgesamt fiel der August etwas zu warm und viel zu nass aus, die Sonne schien fast durchschnittlich. Am 24. August wurde mit 34,2 Grad die Monatshöchsttemperatur erreicht. Doch nicht wegen diesem Wert wird dieses Datum in Erinnerung bleiben – sondern wegen dem Unwetter an diesem Tag. Bei dem Gewitter am 24. August handelte es sich um einen Zusammenschluss vieler Gewitterzellen. Die Dynamik solcher Gewitter-Cluster ist wesentlich stärker, so dass die Wettererscheinungen heftiger als bei der Einzelzelle ausfallen. An der Beobachtungstelle in Balingen-Heselwangen setzte das Gewitter am Abend schlagartig und mit einer Windböe von 113 km/h (Windstärke 11) ein, und gleichzeitig ging ein Sturzregen nieder, welcher durch den Sturm fast waagerecht daherkam. Es war vor allem der orkanartige Sturm, welcher auch große Schäden im Landkreis verursachte. Unzählige – auch große Bäume – wurden umgerissen, in den Wäldern wurden hektarweise die Nadelbäume zerfleddert und weckten Erinnerungen an den Sturm „Lothar“ am 26.12.1999. (Monatsdurchschnittstemperatur: + 18,9 Grad C – Niederschlag: 125,3 l/qm – Sonnenschein: 227,6 Stunden). Herbst 2023 (September – November 2023): Der zurückliegende Herbst 2023 war nach Angaben des DWD im Südwesten der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der rekordwarme September überraschte dabei mit einem markanten, teils heißen Sommernachschlag. Aber auch die anderen Herbstmonate waren wärmer als üblich. September und Oktober fielen auch zu trocken aus – doch der November war zweieinhalbmal so nass wie üblich, und so gab es in der Gesamtbilanz einen zu nassen Herbst. Großzügig zeigte sich auch die Sonne. Auch hier kann der September die meisten Sonnenscheinstunden vorweisen, der November fiel aber zu dunkel aus. Zusammengefasst sieht es so aus: Durchschnittlich war es im Herbst 9,2 Grad warm – im Jahr 2023 aber + 11,9 Grad – ein Plus also von 2,7 Grad. In der Summe regnete es 254,3 Liter in den drei Monaten - durchschnittlich sind es 187,5 Liter – somit ein Plus also von 66,8 Litern. Beim Sonnenschein wurden in den drei Herbstmonaten in der Summe 482,7 Stunden registriert. Der Durchschnitt weist 384,6 Stunden aus – hier ein Plus von 98,1 Stunden im Herbst. September 2023: Das Septemberwetter 2023 zieht in die Wetterstatistik mit Rekordwerten ein. In der Gesamtbilanz fiel der Monat viel zu warm, überaus sonnig aber auch etwas zu trocken aus. An der Station tobte sich das Septemberwetter mit einem Hagelunwetter aus – unweit davon regnete es nur ein klein wenig. Der September konnte noch 17 Sommer- tage und darin enthalten 3 „Heiße Tage“ ausweisen, was bedeutet: dass mehr als die Hälfte der 30 Septembertage „Sommertage“ waren, an denen die Tageshöchsttemperatur mindestens auf 25 Grad Celsius anstieg und auf 3 Tage mit mindestens 30 Grad. Bis zum 12. des Monats hatte es bis dahin keinen Tropfen geregnet. Aus der schwülwarmen Luft entwickelten sich aber an diesem Tag zwei kurz aufeinander folgende heftige Gewitter mit Hagelkörnern von mehr als 3 cm Durchmesser, welche dann viele Autos zerbeulten und Glasdächer zerschlugen. Die Station in Balingen-Heselwangen traf es voll, und an Hagel und Starkregen fielen 24,4 Liter Wasser pro Quadratmeter. An der nur in 5 km Luftlinie entfernten Station Balingen-Bronnhaupten fiel kein Hagel, und an Niederschlag kamen auch nur 7,4 Liter/qm herunter. Hechingen meldete ebenfalls nur 2,3 l/qm an diesem Tag. (Monatsdurchschnittstemperatur: + 17,5 Grad C – Niederschlag: 51,0 l/qm – Sonnenschein: 275,6 Stunden). Oktober 2023: Das Wetter im Oktober war zweigeteilt. Nach sommerlichen Temperaturen, fast regenlosem Wetter aber mit eitlem Sonnenschein, folgte zur Monatsmitte ein Temperatursturz mit erstem Frost. Die zweite Monatshälfte war dann nässer und windiger, doch für die Jahreszeit blieb es weiterhin recht mild. Insgesamt betrachtet fiel der Oktober bei uns viel zu warm, recht sonnig aber auch etwas trockener als üblich aus. Zudem kann der Oktober noch 6 Sommertage mit 25 und mehr Grad vorweisen – mehr Sommertage hat im Beobachtungszeitraum noch kein anderer Oktober geschafft. (Monatsdurchschnittstemperatur: + 12,6 Grad C – Niederschlag: 60,6 l/qm – Sonnenschein: 161,1 Stunden). November 2023: Der November fiel in seiner Gesamtbilanz viel zu nass, auch viel zu dunkel und trotzdem zu mild aus. Zudem war der November recht windig und zum Monatsende hin wurde er winterlich. Mit dem Niederschlagswert von 143,3 Litern pro Quadratmeter wurde der November 2023 zum niederschlagsreichsten seit Bestehen der Station, und brachte auch am 16. November mit 35,5 Litern den niederschlagsreichsten Tag vom ganzen Jahr hervor. Mit Frost und Schnee meldete sich der Winter in der letzten Novemberwoche an. (Monatsdurchschnittstemperatur: + 5,5 Grad C – Niederschlag: 143,3 l/qm – Sonnenschein: 46,0 Stunden). Dezember 2023: Der letzte Monat im Jahr zählt für die Meteorologen schon zum Winter 2023/2024. Mit seinen auffallend hohen Temperaturen und reichlichen Niederschlägen gehört er zu den wärmsten und nässesten seit mindestens 40 Jahren und darüber hinaus. Beim Sonnenschein lag der Monat ganz nah bei seinem Durchschnittswert – und wieder mal war es an Weihnachten lau und sie blieben somit grün. Winter war im Dezember nur ganz am Monatsanfang. Da lagen am Monatszweiten 21 cm, und in der Frühe des Monatsdritten ging zudem die Temperatur auf minus 10,5 Grad zurück – beides Höchstwerte vom ganzen Jahr. Das Jahr 2023 endete mit einem fast strenklaren Himmel und mit plus 4,7 Grad um Mitternacht. (Monatsdurchschnittstemperatur: + 4,2 Grad C – Niederschlag: 83,6 l/qm – Sonnenschein: 66,9 Stunden). Das Jahr 2023 in der Wetterstatistik Die in Klammern gesetzten Werte geben die Durchschnittswerte aus dem Vergleichszeitraum 1991 - 2020 (30 Jahre) an bzw. beziehen sie sich auf das angegebene Jahr. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2023 betrug plus 10,8 Grad (9,3) Grad Celsius, und an Niederschlag fielen 858 (807,9) Liter auf jeden Quadratmeter an der Messstelle. In der Summe hatte das vergangene Jahr 123 (124) Regentage, das sind Tage, an denen es einen und mehr als einen Liter pro Quadratmeter geregnet bzw. geschneit hat. Die größte Regenmenge innerhalb 24 Stunden fiel an der Messstelle am 16. November mit 35,5 (41,1) Liter/Quadratmeter. Nur an 18 (34) Tagen schneite es, und auch nur an 28 (49) Tagen bedeckte eine geschlossene Schneedecke die Flur. Die Neuschneesumme betrug 46 (77) cm, und am 2. Dezember lag die mächtigste Schneedecke mit 21 cm. Der Wind frischte das Jahr über an 121 (86) Tagen bis mindestens zur Windstärke sechs (39 km/h und mehr) auf und blies vorwiegend aus südwestlicher Richtung. An 21 (22) Tagen wurden Gewitter registriert. Nebel gab es nur an 5 (22) Tagen. Die Sonne schien 2023 am Beobachtungsort 2111,3 Stunden. Im Durchschnitt des Vergleichszeitraumes 1991 – 2020 waren es 1874,1 Stunden. Frost gab es 2023 an 75 (91) Tagen und Eistage, an denen es ganztägig unter null Grad bleibt, wurden 11 (17) gezählt. Der kälteste Tag vom ganzen Jahr 2023 war der 3. Dezember mit minus 10,5 (-14,5) Grad Celsius, und die frostfreie Zeit dauerte vom 22. April bis 15. Oktober also 177 (177) Tage. Sommertage (25,0 und mehr Grad) kamen im ganzen Jahr 70 (48) zusammen, und „Heiße Tage“ (30,0 und mehr Grad) wurden19 (10) gezählt. Wärmster Tag vom ganzen Jahr 2023 war der 11. Juli mit 35,0 (33,7) Grad Celsius. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |