Witterungsverlauf November 2025
Witterungsverlauf im November 2025

Im diesjährigen November 2025 folgte auf milde Phasen in der ersten Monatshälfte ein markanter Kälteeinbruch, sodass der letzte Herbstmonat mit Frost und Schnee zum Ende hin bereits für winterliche Eindrücke sorgte. In der Gesamtbilanz fiel der November ein wenig zu warm und um eine Nuance zu trocken aus, und der November war in diesem Jahr ungewöhnlich sonnig.

Zur Einordnung: Durchschnittlich (in der zur Zeit gültigen Vergleichsperiode 1991 – 2020) war es bei uns im November 4,5 Grad warm, an Niederschlag fielen im Monat 56,6 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne schien 82,1 Stunden.

Der November 2025 weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von plus 5,1 Grad, also ein kleines Plus von 0,6 Grad, - 54,6 (96%) Liter Niederschlag pro Quadratmeter - und 116,2 (142%) Sonnenscheinstunden aus. Zudem brachte der November schon 12 Frosttage und zwei Eistage (ganztägig unter null Grad Celsius) hervor. Normalerweise gibt es im November 11 Frosttage und 1 Eistag.

Der November begann verregnet und mit der höchsten Niederschlagssumme im Monat – mit 11,5 Litern pro Quadratmeter am Monatsersten. Danach wurde es sonniger und somit auch trockener.

Das ruhige Herbstwetter in den folgenden Tagen verdankten wir Hoch VIANELDE, das sich von Süddeutschland aus nach Osten bewegte und sich über Südosteuropa festsetzte. Es fungierte als Bollwerk gegen atlantische Tiefs, die zwangsläufig dann über Westeuropa haltmachen oder nach Nordeuropa ausweichen müssen.

Während der Oktober gern auch mal den Vorsatz "golden" bekommt oder zumindest viele auf einen solchen hoffen (und dieses Jahr eher enttäuscht wurden), verbindet man den November eher mit trübem Wetter und Worten wie „Novembergrau“. Doch auch dieser Monat entspricht nicht immer den Erwartungen und zeigt sich manchmal auch von einer sehr sonnigen Seite. So auch in diesem Jahr. So gut wie keinen Tropfen Niederschlag gab es vom 3. bis zum 15. November dafür aber in der ersten Monatshälfte schon 80,4 Stunden Sonnenschein. Damit war das durchschnittliche Sonnensoll von 82,1 Stunden im ganzen Monat schon zu 98% erfüllt.

Kurz vor der Monatsmitte wehte zunehmend warme und mit Saharastaub trächtige Luft von der Iberischen Halbinsel nach Deutschland. Die Temperaturen kletterten dadurch auf 15 und mehr Grad und mit dem Höchstwert von 21,7 Grad am 13. November. Der bundesweite Höchstwert wurde dabei ebenfalls am 13. in Emmendingen-Mundingen im Oberrheingraben mit 22,3 °C registriert.

Und dann ein Temperatursturz innerhalb weniger Tage von plus 21,7 Grad auf minus 10,5 Grad am 23. November – eine Temperaturspanne von 32,2 Grad. Der Winter hielt Einzug mit Frost und Schnee.

Ursache dieser Abkühlung war maritime Arktikluft, die unter Hochdruckeinfluss herangeführt wurde und bei klaren Nächten teils für Temperaturen im strengen Frostbereich sorgte.
An der Station zeigte das Thermometer am 23. November minus 10,5 Grad an. Den tiefsten Wert des Monats im Zollernalbkreis meldete aber die DWD-Station Meßstetten-Appental auf 900 m über dem Meer mit 17,6 Grad – die DTN-Meteogroup-Station Albstadt-Doline auf 868 m Höhe in einer Kaltluftsenke liegend meldete gar minus 24,1 Grad Celsius.

Der erste Schnee fiel an der Station am 17. November. Zu einer geschlossenen Schneedecke reichte der Schneefall aber nicht aus. Mit diesem Tag endete die schneefreie Zeit an der Station, die im Jahr 2025 vom 17. März bis zum besagten 17. November dauerte.

Erneuten und diesmal kräftigeren Schneefall gab es am 20. November. Da lagen dann am darauffolgenden Tag zum Messtermin 3 cm Neuschnee auf dem Schneebrett. Meßstetten-Appental meldete mit 10 cm Gesamtschneedecke die mächtigste Schneedecke am 26. November. Doch dann stellte Frau Holle das Bettenschütteln wieder ein – die Temperaturen zogen zum Monatsende hin wieder an, der Schnee taute im Regen weg, und mit dem Regen am 1. Advent, dem Monatsletzten, verfehlte der November das Niederschlagssoll gerade noch um zwei Liter.


Wetterdaten von der DWD-Station Hechingen 517 m ü. NN November 2025
Monatsmittteltemperatur: 4,7° C
Maximumtemperatur: + 21,5° C am 13.11.25
Minimumtemperatur: - 11,9 ° C am 23.11..25
Monatsniederschlagsumme: 56,3 l/qm (mm)
Höchster Tagesniederschlag: 12,9 l/qm (mm) am 19.11.25
Schneedecke Maximum: 1 cm am 27.11.25
Geschlossene Schneedecke an: 1 Tag
Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD)


Mit dem November geht für die Meteorologen auch der Herbst zu Ende. Es war ein sehr nasser Herbst, in dem der September das meiste Nass brachte. Bei der Temperatur blieben alle drei Herbstmonate nahe bei ihren Durchschnittswerten. Beim Sonnenschein trug der November zu einem Plus bei. Mit Zahlen belegt: Bei der Temperatur stehen sich in (aus) den Herbstmonaten September, Oktober und November 9,5 Grad gegenüber durchschnittlich 9,2 Grad, beim Niederschlag 283,9 gegenüber durchschnittlich 187,5 Litern und beim Sonnenschein 401,8 gegenüber durchschnittlich 384,6 Sonnenscheinstunden gegenüber.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Novembers 2025 betrug plus 5,1 Grad Celsius. Vergangenes Jahr war es plus 4,7 Grad und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1991 bis 2020) ist es bei uns im November plus 4,5 Grad warm/kalt. Insgesamt wurden in diesem Monat 12 Frosttage registriert – Eistage (ganztägig unter null Grad) gab es zwei. Regentage (Regen oder Schnee) mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 11 gezählt und in der Summe kamen 54,6 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im Jahr 2024 waren es 60,9 Liter, und seit 1991 - 2020 regnete (schneite) es bei uns durchschnittlich 56,6 Liter/Quadratmeter. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen November an 4 Tagen. Nebel wurde nur an einem Tag registriert – im Durchschnitt gibt es bei uns 4 Nebeltage. Der Wind frischte auch nur an einem Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation beachtliche 116,2 Stunden lang – vergangenes Jahr waren es 98,3 Stunden und im Zeitraum von 1991 bis 2020 schien die Sonne im November bei uns durchschnittlich 82,1 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter