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Der September 2025 war ein Monat großer meteorologischer Gegensätze.
Dabei zeigte der diesjährige September mal ein hochsommerliches und
zum Monatsende hin, ein kaltes, nasses und spätherbstliches Gesicht.
In der Gesamtbilanz war der September bei der Temperatur fast bis
aufs Zehntelgrad seinem Durchschnitt entsprechend, auch war der Monat
um ein Paar Sonnenscheinstunden zu dunkel, und er fiel viel zu nass
aus. Zum Vergleich und Einordnung: Im Mittel der zur Zeit gültigen, und 30 Jahre umfassenden, Vergleichsperiode (1991 – 2020) war der September an der Station 13,7 Grad warm, es regnete durchschnittlich 62,5 Liter/Quadratmeter, und die Sonne schien durchschnittlich 174,7 Stunden. Der diesjährige September brachte es dagegen auf eine Durchschnittstemperatur von 13,9 Grad, also um 0,2 Grad zu warm, es fielen 152,7 (244 %) Liter Niederschlag auf jeden Quadratmeter an der Messstelle und er kann 160,8 (92%) Stunden Sonnenschein vorweisen. Zudem gab es noch 4 „Sommertage“ mit 25 und mehr Grad und darin enthalten auch noch 1 „Hitzetag“ mit 30 und mehr Grad Celsius. Zum Witterungsverlauf: Der September in diesem Jahr begann mit verhaltenen Temperaturen – um die 20 Grad herum – und mit Regen. Am 4. und 5. September kamen Gewitter auf, die Station streiften sie aber nur und wurden deshalb als Ferngewitter eingestuft. Auch zu Beginn des zweiten Monatsdrittels war das Wetter unbeständig, Hoch- und Tiefdruckgebiete lösten sich in rascher Folge ab, und ebenso so schnell änderte sich das Wetter, je auf welcher Seite man der Druckgebiete geografisch lag. Zur Monatsmitte war der September noch um 1,5 Grad zu warm und das Niederschlagssoll vom ganzen September in Höhe von 62,5 Liter/qm war schon erfüllt. Zum Ende des zweiten Monatsdrittels brachte Hoch OLDENBURGIA großen Teilen Deutschlands freundliches Spätsommerwetter mit viel Sonnenschein. Der Sommer legte noch einen Endspurt hin und wartete vom 18. bis zum 20. September mit 3 „Sommertagen“ und mit einem „Hitzetag“ auf. Bis auf 31,1 Grad kletterte das Thermometer am 20. September – dem wärmsten Tag im Monat und wohl mit dem letzten „Hitzetag“ im Jahr. Und dann der 22. September. An diesem Tag ist auf der Nordhalbkugel astronomischer Herbstanfang. Dann überquert die Sonne den Erdäquator und bringt damit der Südhalbkugel allmählich den Frühling. An diesem Tag sind überall auf der Welt Tag und Nacht in etwa gleich lang, weshalb man auch von der Tag-und-Nacht-Gleiche spricht. Bei uns fallen die Sonnenstrahlen an diesem Tage zur Mittagszeit dann nur noch in einem Winkel von rund 42 Grad ein – dadurch wird weniger Energie auf eine bestimmte Fläche eingestrahlt – die Temperaturen gehen nun von Monat zu Monat weiter zurück – es geht unweigerlich dem Winter zu. Der astronomische oder kalendarische Herbstbeginn brachte in diesem Jahr auch punktgenau einen radikalen Wetterwechsel. Die Temperatur stürzte bildlich in den Keller. Am 20. noch 31,1 Grad – zwei Tage später 20 Grad weniger als Tageshöchsttemperatur und heftiger Regen kam auf. Bis zum 20 hatte die Sonne im ersten Monatsdrittel 58,4 Stunden – im zweiten gar 83,3 Stunden geschienen – im letzten sollten es nur noch 19,1 Stunden sein. Eine Woche lang schien sie nach dem 21. nicht mal eine Minute lang. Regen nichts als Regen in dieser Zeit. In den Süden und die Mitte Deutschlands gelangte zu dieser Zeit beständig feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum. Sie wurde von Tiefdruckgebieten über dem Golf von Genua beziehungsweise Norditalien zu uns geschaufelt. Und die Regenmengen akkumulieren sich zu größeren Summen. Im ersten Monatsdrittel waren es 40,9 l/qm, im zweiten 26,2 l/qm doch im letzten sollten es 85,6 Liter pro Quadratmeter sein. In der Monatssumme dann 152,7 Liter pro Quadratmeter oder 244 Prozent des üblichen von 62,5 l/qm. Ein ausgesprochen nasser September also – doch nicht der nässeste im Beobachtungszeitraum. Noch gewusst? Der nässeste war gerademal vor einem Jahr – im Jahr 2024 - mit 188,7 Litern. Den zweiten Platz nimmt übrigens der September von 2002 mit 179,4 Liter ein – und am wenigsten hat es im September 1989 geregnet – da waren es nur 18,3 Liter. Übrigens, die Station Hechingen meldete dieses Jahr 149,8 l/qm, Balingen-Bronnhaupten 164,7 l/qm und die Station Meßstetten 140,0 Liter pro Quadratmeter Niederschlag. Die letzten drei Tage im September dieses Jahres blieben trocken, und es gab zur Aufbesserung der Statistik noch 15,7 Stunden Sonnenschein. Wetterdaten von der Station Hechingen – 517,5 m ü. NN September 2025 Monatsmitteltemperatur: +13,9 Grad Celsius Maximumtemperatur: +30,1 Grad am 20.09.2025 Minimumtemperatur: +4,4 Grad am 26.09.2025 Monatsniederschlagsumme: 149,8 mm Höchster Tagesniederschlag: 29,8 mm am 21.09.2025 Sommertage: 2 Tage Hitzetage: 1 Tag (Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD) Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Septembers 2025 betrug plus 13,9 Grad Celsius. Vergangenes Jahr waren es plus 14,2 Grad, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode 1991 - 2020 war es bei uns im September plus 13,7 Grad warm/kalt. Einen Frosttag gab es noch nicht im diesjährigen September, andererseits gab es noch 4 „Sommertage“ mit 25 und mehr Grad, darin auch enthalten 1 sogenannter „Heißer Tag“ mit 30 und mehr Grad. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden heuer 17 gezählt, und in der Summe kamen 152,7 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im Jahr 2024 regnete es im September 188,7 Liter, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode sind es 62,5 Liter. Nebel wurde an der Station an 2 Tagen registriert, und an zwei Tagen blitzte es in der Ferne. Gewindet, mit Wind von mindestens der Stärke 6 (39 und mehr km/h) hat es an 4 Tagen. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation in diesem Jahr 160,8 Stunden. Im Jahr 2024 waren es 163,3 Stunden, und seit 1991 bis einschließlich 2020 wurden durchschnittlich im September 174,7 Sonnenscheinstunden registriert Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |