Witterungsverlauf Juli 2025
Witterungsverlauf im August 2025


Nach einem Auf und Ab im Temperaturverlauf war der diesjährige August mal hochsommerlich warm und mal herbstlich kühl. Insgesamt betrachtet und bewertet fiel der August gegenüber seinen Durchschnittswerten um eine Nuance zu warm und auch ein klein wenig zu trocken aus, aber er kann deutlich mehr Sonnenschein als üblich vorweisen.

Die an der Station erfassten Wetterdaten belegen dies.
Im aktuellen Vergleichszeitraum (1991 – 2020) gerechnet war es bei uns im August durchschnittlich 18,1 Grad warm, an Niederschlag fielen im Schnitt 83,9 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien durchschnittlich 232,6 Stunden. Durchschnittlich gab es im genannten Zeitraum im August auch 13,8 „Sommertage“ mit 25 und mehr Grad und 4,1 „Hitzetage“ (auch „Heiße Tage“ oder „Tropentage“ genannt) mit 30 und mehr Grad.
Der August 2025 bringt es zum Vergleich auf eine Mitteltemperatur von 18,3 Grad – also um 0,2 Grad zu warm, auf 81,0 Liter Niederschlag pro Quadratmeter – ein Fehl von 2,9 l/qm (97% des Durchschnittswerts) und 271,3 Sonnenscheinstunden – ein Plus von 38,7 Stunden (117%). „Sommertage“ wurden heuer 15 gezählt und es gab 6 „Hitzetage“.

Der August setzte zum Monatsanfang das Ende Juli herrschende nasse und frühherbstliche Wetter erstmals fort. Tief KARLHEINZ (mein Vorname) befand sich weiterhin über Skandinavien und an seiner Westflanke strömte kühlere Meeresluft bis nach Deutschland.
Die ersehnte Wetterberuhigung brachte danach Hoch INES, und das sorgte für die Rückkehr des Hochsommers.

In kurzen Abständen folgten Temperatursprünge auf sommerliche Werte, und mit plus 30,8 Grad wurde am 8. August der erste „Hitzetag“ im August registriert. Jetzt war Hochsommer angesagt, und ein jeder Tag vom 7. an gerechnet - und abgesehen vom 17. August – war bis zum 19. August ein „Sommertag“ an dem die Temperatur mindestens auf 25 Grad anstieg. An 6 Tagen kletterte die Temperatur sogar auf 30 und mehr Grad und waren somit „Hitzetage“. Dabei auch der 13. August mit 33,3 Grad Celsius – dem wärmsten Tag im August. Vom 5. bis zum 15. August regnete es auch keinen Tropfen, dafür schien in diesem Zeitraum reichlich die Sonne.

Ab der Monatsmitte änderte sich wieder das Wetter. Es kam Regen auf, und die Temperaturen gingen schrittweise zurück. Ursache für diese Sommerpause war, dass sich Hoch JULIA nach Osteuropa verabschiedete und von einem neuen Hoch namens KYRA abgelöst wurde. Hoch KYRA lag mit seinem Schwerpunkt zur Monatsmitte aber westlich von Großbritannien, und da sich um ein Hoch die Strömung mit dem Uhrzeigersinn dreht, gelangten wir in eine nördliche Luftzufuhr. Damit wurde trockenere und weniger warme Luft zu uns geführt, die dann die schwül-warme Luft aus Deutschland allmählich verdrängte. Der Sommer schwächelte nunmehr. Auch wenn er sich zur Mitte des letzten Monatsdrittel nochmals aufbäumte, ging es nunmehr tendenziell in Richtung Herbst. Beim Niederschlag im August sah es über den Monat hinweg so aus, dass es an der Station an 11 Tagen einen oder mehr als einen Liter pro Quadratmeter regnete. Trotzdem fiel bei uns der August etwas zu trocken aus – zu seinem Monatssoll von 83,9 Litern pro Quadratmeter fehlen 2,9 l/qm. Das erklärt sich sicherlich auch darin, dass über den ganzen August hinweg an der Station nur zwei nennenswerte Gewitter registriert wurden. Und Gewitter sind ja die Wettererscheinung, welche große Regenmengen auf einen begrenzten Raum niedergehen lassen, und die heftigen Gewitter entluden sich südlich der Alb. Das geben auch die gemessenen Niederschlagsmengen an den im Land verteilten Messstellen her. Als Beispiel sei ein Schnitt von Nord nach Süd übers Kreisgebiet und bis zum Bodensee genannt. Die Station in Hechingen meldete als Niederschlagsumme im August 89,6 l/qm, Balingen-Heselwangen 81 l/qm, die in Luftlinie nur 5 km entfernte Station Balingen Bronnhaupten mit 101,5 l/qm ganze 20 Liter mehr – Pfullendorf 100,4 l/qm und Konstanz am Bodensee stattliche 161,5 l/qm. Dort hat es an zwei Tagen – am 20. und am 21. August zusammengerechnet alleine 161,5 Liter pro Quadratmeter geregnet besser geschüttet. Und so gibt es in Baden-Württemberg Orte, in denen der August zu trocken oder zu nass ausfiel.

Witterungsverlauf im Sommer 2024

Mit dem August endet für die Meteorologen auch der Sommer, obwohl kalendarisch der Herbst in diesem Jahr erst am 22. September beginnt. Das hat statistische Gründe. Zur Beurteilung eines Sommers wird üblicher Weise auch die Anzahl der Sommertage verglichen. In Balingen-Heselwangen dem Sitz der Wetterstation brachte ein durchschnittlicher Sommer (Durchschnitt 1991 – 2020) in den drei Sommermonaten Juni, Juli und August 38,2 „Sommertage“ (25 Grad und mehr) und darin enthalten 9,6 „Hitzetage“ (30 Grad und mehr) hervor.

In diesem Jahr kamen in diesen Zeitraum 41 „Sommertage“ und 16 „Hitzetage“ zusammen. Dabei steuerten der Juni 15, der Juli 11 und der August 15 „Sommertage“ bei.

Bei der Temperatur erreichte der diesjährige Sommer mit 18,7 Grad Durchschnittstemperatur ein Plus von 1,0 Grad zum Durchschnittswert der Vergleichsperiode 1991 – 2020 von 17,7 Grad, wobei der Juni mit 19,9 Grad der durchschnittlich wärmste Monat in diesem Jahr war. Der seit 1991 wärmste Sommer bleibt aber der von 2003 mit einer Durchschnittstemperatur von 20,8 Grad. Auch der letztjährige Sommer war mit 19,0 Grad Durchschnittstemperatur noch etwas wärmer als der diesjährige. Die „kältesten“ in der Vergleichsperiode waren die von 1993 und 1996 mit jeweils 16,0 Grad Mitteltemperatur. Die höchste Temperatur wurde in diesem Sommer und wohl auch vom ganzen Jahr 2025 am 2. Juli mit 33,7 Grad gemessen. Den Temperaturrekord an der Station hält weiterhin der 27. Juli 1983 mit 37,0 Grad Celsius.

An Niederschlag fielen in den Sommermonaten 247,4 Liter pro Quadratmeter: Alle Sommermonate fielen etwas zu trocken aus. Zur Monatsniederschlagsumme steuerte der Juni dieses Jahres 73,1 Liter, der Juli 93,3 Liter und der August 81,0 Liter beisteuerte. Mit diesem Wert fehlen dem Sommer 2025 statistisch betrachtet zum Durchschnittswert in der Vergleichsperiode mit 275,1 Liter/Quadratmeter rechnerisch 27,7 Liter und war somit etwas zu trocken.

Im diesjährigen Sommer schien – abgesehen vom Juli - auch die Sonne reichlich. Hier steht dem Durchschnittswert von 706,1 Stunden eine Sonnenscheindauer in diesen drei Monaten von 811,2 Stunden gegenüber – ein sattes Plus also von 105,1 Stunden, wobei der Juni 322,8, der Juli 217,1 und der August 271,3 Sonnenstunden beisteuerten. Zur Erinnerung: Der Sommer vom Jahr 2022 hält mit 981,2 Stunden den Rekord in der Vergleichsperiode. Insgesamt betrachtet kann – muss – man mit dem diesjährigen Sommer zufrieden sein. Er weist keine Extreme aus und der Zollernalbkreis blieb auch von schlimmen Unwettern während der ganzen Sommerperiode verschont.



Wetterdaten von Hechingen
517,5 m ü. NN
August 2024

Monatsmitteltemperatur: + 18,3 Grad
Maximumtemperatur: + 33,9 Grad am 13.08.2025
Minimumtemperatur: + 6,2 Grad am 25,08.2025
Monatsniederschlagsumme: 89,6 mm
Höchster Tagesniederschlag:27,4 mm
am 02.08.2025
Sommertage: 15 Tage
Hitzetage: 6 Tage

Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD)


Noch ein paar weitere Zahlen aus und für die Statistik von der Station Balingen-Heselwangen:

Die Monatsdurchschnittstemperatur des August 2025 betrug plus 18,3 Grad Celsius. Vergangenes Jahr war der August durchschnittlich 20,4 Grad warm, und der Durchschnitt seit 1991 bis 2020 weist für den August plus 18,1 Grad aus. „Sommertage“ (25 und mehr Grad) wurden im diesjährigen August 15 registriert – durchschnittlich sind es 13,8 „Sommertage“. Auch vier „Heiße Tage“ oder „Hitzetage“ mit 30 und mehr Grad gibt es durchschnittlich im August - heuer wurden 6 gezählt. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden in diesem Jahr 11 registriert und in der Summe kamen 81,0 Liter zusammen. Im Jahr 2024 waren es nur 33,8 Liter, und im Durchschnitt (1991 – 2020) regnete es bei uns 83,9 Liter im August. Nebel wurde im August keiner beobachtet, und nennenswert gewittert hat es auch nur an 2 Tagen. Wind mit mindestens Windstärke 6 (39 km/h und mehr) wurde an nicht einem einzigen Tag registriert. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 271,3 Stunden, im August des Jahres 2024 waren es 290,1 Stunden und seit 1991 bis einschließlich 2020 sind bzw. waren es durchschnittlich im August 232,6 Sonnenscheinstunden.


Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter