Witterungsverlauf April 2025
Witterungsverlauf im April 2025

Gleich den Vormonaten Februar und März fiel der diesjährige April zu warm, sehr sonnig aber auch viel zu trocken aus. Im gesamten betrachtet war der April ein lieblicher Frühlingsmonat, in dem es grünte und blühte und ohne die Launen eines Aprilwetters. Der April endete mit frühsommerlichen Temperaturen.

Zur Einordnung: Im Durchschnitt der zur Zeit gültigen Vergleichsperiode (1991 – 2020) war es bei uns im April durchschnittlich plus 8,8 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 58,0 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien im Mittel 182,5 Stunden.

Der diesjährige April brachte es dagegen bei uns auf eine Mitteltemperatur von plus 10,0 Grad Celsius, also ein um 1,2° zu warmer April, nur 24,5 Liter Niederschlag (42 %) und 260,3 Sonnenscheinstunden (143 % des durchschnittlichen Sonnenscheins).
In der ersten Aprilwoche wurde auch unser Raum von Hoch NOEMI, welches über der Nordsee thronte, mit ruhigem und sonnigem Wetter versorgt.
Doch die erste Woche war noch nicht rum, als Kaltluft aus arktischen Gefilden bis weit in den Süden vor stieß und die Temperatur vom 5. auf den 6. April in wenigen Stunden von über 20 Grad Celsius auf unter 10 Grad abstürzen ließ. Das Tragen von Schal und Mantel waren wieder angesagt, denn nun war vom 6. bis zum 9. jeder Tag ein Frosttag, an dem jeweils die Temperatur auf Null Grad und darunter absackte. Der tiefste Wert, und dies auch vom ganzen Monat, wurde in der Nacht zum 7. April mit minus 6,0 Grad am Boden (5 cm darüber) und minus 4,3 Grad in der Luft ( 2 m über dem Boden) registriert. Tagsüber wurden in dieser Zeit bei reichlichem Sonnenschein zwischen 10 und 15 Grad erreicht. Regen, geschweige denn Schnee führte dieser Kaltluftvorstoß aber keinen mit. In der Bilanz des ersten Monatsdrittels sah es dann so aus, dass der April bis dahin um 0,4 Grad noch zu kalt war, er aber schon 115 Sonnenscheinstunden (63% des Monatssolls) vorweisen konnte. Die Natur wartete in dieser Zeit aber vergeblich auf die zum Grünen und Blühen notwendige Feuchtigkeit. Nach einem schon viel zu trockenen März setzte sich die Trockenheit fort – nicht ein Tropfen Regen fiel in den ersten 10 Apriltagen.

Mit Beginn des zweiten Monatsdrittels ging es mit der Temperatur wieder steil nach oben und am 12. April wurde der Spitzenwert von 23,6 Grad in der zweiten Dekade erreicht. Einen Tag später – sehnlichst erwartet - der erste Regen im Monat. Zwar waren es nur 5,4 Liter pro Quadratmeter, doch mit dem wenn auch wenigen Regen in den Folgetagen kamen immerhin 10,5 Liter zusammen – eine große Gießkanne voll für jeden Quadratmeter an der Messstelle.

Zur Monatsmitte war das Wetter in Deutschland zweigeteilt. In der Osthälfte Höchstwerte bis zu 27 Grad, im äußersten Westen wurden dagegen nicht mal mehr 10 Grad erreicht. Das war in der Karwoche. Ostern war in diesem Jahr relativ spät, weil sich der Ostertermin nach dem ersten Vollmond nach dem astronomischen Frühlingsbeginn richtet, und Vollmond war erst am 13. April. Der Karfreitag war mehr trüb als klar, und als Tageshöchst- temperatur wurden gerade mal 8,5 Grad erreicht. An Karsamstag schien ungebremst die Sonne 12,6 Stunden lang, und nach einer kalten Nacht mit nochmals Frost von minus 0,9 Grad kletterte dann die Temperatur tagsüber doch auf plus 19,7 Grad. Der Ostersonntag (20. April) selbst war dann wieder mehr bedeckt und verhalten in der Temperatur, plus 17,0 Grad und 5,8 Stunden Sonnenschein. Am Ostermontag streifte uns ein erstes Gewitter in diesem Jahr, aus dessen Wolken gerade mal 1,2 l/qm Regen fielen. Regenreichster Tag im ganzen Monat wurde der 23. April mit doch 9,5 l/qm. Und mit dem leichten Regen an den beiden Folgetagen war die Monatsniederschlagssumme von 24,5 Litern pro Quadratmeter erreicht, was 42,2 % der durchschnittlichen Summe von 58,0 Litern entspricht. In den letzten 4 Tagen des Monats wurde es immer sonniger und wärmer. Hoch "Quendolin" sorgte in dieser Zeit nicht nur für ein niederschlagsfreies, sondern auch für ein sehr "verdunstungsfreundliches" Strahlungswetter: Sonne von früh bis spät aber auch über den Monatswechsel hinweg für fortdauernde Trockenheit. Der April endete mit dem sonnigsten und wärmsten Tag des Monats: plus 24,2 Grad Celsius und 13,8 Stunden Sonnenschein.


Wetterdaten von der Station Hechingen – 517,5 m ü. NN - April 2025
Monatsmitteltemperatur: + 9,9 ° C
Maximumtemperatur: + 23,7 ° C am 30.04.2025
Minimumtemperatur: - 5,1 ° C am 07.04.2025
Monatsniederschlagsumme: 31,7 l/qm (mm)
Höchster Tagesniederschlag: 16,0 l/qm (mm) am 23.04.2025

(Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD))

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des April 2025 betrug plus 10,0 Grad Celsius. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 9,7 Grad und im Durchschnitt der 30-jährigen Vergleichsperiode (1991 bis 2020) war es bei uns im April plus 8,8 Grad warm/kalt. Es wurden noch 5 Frosttage registriert – im Durchschnitt sind es 5,5 Frosttage. Sommertage mit 25 und mehr Grad gab es heuer noch keine – in 2024 wurden 4 Sommertage registriert. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden 7 gezählt und in der Summe kamen 24,5 Liter zusammen. Im Jahr 2024 regnete es im April 59,0 Liter, und im Durchschnitt seit 1991 - 2020 fielen 58,0 Liter pro Quadratmeter an der Messstelle. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen April nicht mehr - 2024 noch an 4 Tagen. Nebel wurde keiner registriert, doch der Wind frischte an 4 von 30 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 260,3 Stunden. Vergangenes Jahr waren es 183,8 Stunden, und seit 1991 bis einschließlich 2020 schien die Sonne im April durchschnittlich 182,5 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter