Witterungsverlauf Juli 2024Mit dem Sommerwetter im diesjährigen Juli konnte man wahrlich zufrieden sein. Der Juli war wärmer als üblich - er war recht sonnig und der Juli war auch etwas zu trocken, auch wenn man geneigt ist, dies anders in Erinnerung zu haben. In der Tat: Letzteres trifft nicht auf den ganzen Landkreis zu – die Gewitter entluden sich unterschiedlich, und so gab es zu nasse als auch zu trockene Orte im Kreisgebiet. Zur Einordnung und nur auf die Station in Balingen-Heselwangen bezogen. Im aktuellen 30 Jahre umfassenden Vergleichszeitraum (1991 – 2020) gerechnet war es bei uns im Juli durchschnittlich 18,4 Grad warm, Niederschlag fiel im Schnitt 99,4 Liter pro Quadratmeter und die Sonne schien durchschnittlich 245,8 Stunden. Durchschnittlich gab es im genannten Zeitraum im Juli auch 14,3 „Sommertage“ mit 25 und mehr Grad und 3,6 „Heiße Tage“ mit 30 und mehr Grad. Der Juli 2024 brachte es zum Vergleich auf eine Mitteltemperatur von 19,3 Grad – also um 0,9 Grad zu warm, auf 75,3 Liter Niederschlag ( 76 % des Durchschnitts) und 283,4 Sonnenscheinstunden (115 %). „Sommertage“ wurden heuer 20 gezählt und es gab 7 „Heiße Tage“. Also sowohl bei den „Sommertagen“ - als auch bei den „Heißen-Tagen“ ein sattes Plus im Witterungsverlauf des Juli 2024. Doch zum Monatsanfang war von Sommer noch nichts zu spüren. Der Juli legte einen Kaltstart hin mit Temperaturen unter 20 Grad Tageshöchsttemperatur und begleitet von Wind und Regen. Der erste „Sommertag“ mit 25,1 Grad wurde dann auch erst am 6. Juni erreicht. Und nach der „kältesten Nacht“ mit nur noch 9,2 Grad folgte auch schon der erste „Heiße Tag“, der 9. Juli mit 30,7 Grad Celsius. Am 10. Juli entlud sich am späten Nachmittag an der Station ein schwaches Gewitter, welches von der Station aus gesehen von Südwest nach Südost entlang den Albbergen zog. Der Regenmesser zeigte danach „nur“ 6,4 Liter/Quadratmeter (mm) an. Aus dem Raum Winterlingen-Straßberg wurde dagegen von Sturmschäden und Hagelschauern berichtet. Die DWD-Niederschlagsstation Stetten-Frohnstetten meldete nach diesem Gewitter 40,5 l/qm (mm) – die DWD-Station Meßstetten-Appental 35,9 l/qm Niederschlag an diesem Tag an die DWD-Zentrale in Offenbach. Auch im zweiten Monatsdrittel ging es auf und ab mit der Temperatur und auch mit Regen fast an jedem dritten Tag. In der Summe kamen im zweiten Monatsdrittel 30,1 Liter pro Quadratmeter zusammen. Die Mitteltemperatur lag bei 20,5 Grad und es gab 8 „Sommertage“ und 3 „Heiße Tage“ mit jeweils 30,2 Grad. Auch die Sonne schien im 2 Quartal alleine rund 100 Stunden. Am 19. Juli blitzte und donnerte es erneut an der Station. Bei diesem Gewitter fielen an der Station 13,1 l/qm (mm). An der DWD-Station Balingen-Bronnhaupten fielen nur 3,2 Liter – Hechingen meldete 2,2 Liter und Meßstetten auch nur 1,8 Liter. Hans Katz - ein begeisteter Hobby-Wetterbeobachter- meldete glaubhaft, dass es bei diesem Gewitter in Albstadt-Lautlingen 39,5 Liter innerhalb von 30 Minuten geregnet hätte. So unterschiedlich kann Wetter sein und ist es. Das dritte Monatsdrittel stand im Witterungsverlauf dem zweiten nicht nach. Jetzt gab es längere trockene Abschnitte, und die Landwirte konnten endlich mit der überfälligen Heuernte beginnen. Zum Monatsende bestimmte das Hochdruckgebiet „Halil“ unser Wetter und führte aus dem Mittelmeerraum hochsommerliche Wärme heran, welche dann am 30. Juli die Temperatur auf den Höchstwert vom Monat und bisher vom ganzen Jahr auf 33,0 Grad ansteigen ließ. Der Monat endete mit nochmals einem „Heißen Tag“ mit 32,5 Grad und mit einem schwachen Gewitter, das an der Station 2,0 l/qm Niederschlag fallen ließ. Wetterdaten von der Station Hechingen – 517,5 m ü. NNJuli 2024Monatsmitteltemperatur: + 19,1 Grad Maximumtemperatur: + 33,6 Grad am 30.06.2024 Minimumtemperatur: + 9,1 Grad am 29.07.2024 Sonnenscheindauer: 245,7 Stunden (Balingen-Bronnhaupten: 246,7 Std.) Monatsniederschlagsumme: 53,7 mm Höchster Tagesniederschlag: 9,1 mm am 12.07.2024 Sommertage: 20 Tage Hitzetage: 6 Tage Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD) Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Mit einer Monatsmitteltemperatur von 19,3 Grad war der diesjährige Juli um 0,9 Grad wärmer gegenüber dem Durchschnittswert (1991 – 2020) mit 18,4 Grad. Im vorausgegangenen Jahr war der Juli 19,7 Grad warm. „Sommertage“ (25 und mehr Grad) wurden heuer 20 gezählt, „Heiße Tage“ mit 30 und mehr Grad gab es sieben. Durchschnittlich gibt es im Juli 14,3 „Sommertage“, einschließlich 3,6 „Heißer Tage“ mit 30 und mehr Grad. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden heuer 13 gezählt und in der Summe kamen 75,3 Liter zusammen. Im Jahr 2023 waren es im Juli nur 69,7 Liter - und im Durchschnitt des Vergleichszeitraumes sind es 99,4 Liter/Quadratmeter. Nebel gab es auf Stationshöhe keinen, und nennenswert gewittert hat es an der Beobachtungstation an 3 Tagen. Der Wind frischte an 6 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 272,4 Stunden. Im Juli 2023 schien die Sonne 283,4 Stunden – und im Vergleichszeitraum 1991 - 2020 sind es bei uns im Juli durchschnittlich 245,8 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |