Witterungsverlauf März 2024

Witterungsverlauf März 2024


Nach einem Auf- und Ab im Temperaturverlauf und häufigem Regen fiel der diesjährige März in der Witterungsbilanz viel zu warm, viel zu nass und durchschnittlich sonnig aus. Vom Winter gab es nur eine Spur. Es gab nur einen Tag mit leichtem Frost und auch nur einen einzigen Tag mit Schnee - dafür aber Tage mit Saharastaub.

Zur Einordnung: Im Durchschnitt der aktuellen Vergleichsperiode (1991 – 2020) war es bei uns im März plus 4,8 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 49,4 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien durchschnittlich 148,9 Stunden.

Der März 2024 brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 7,7 Grad Celsius (+2,9 Grad zu warm), und wurde mit diesem Wert nach dem von 2017 mit 7,8 Grad zum zweitwärmsten März im Beobachtungszeitraum. An Niederschlag fielen in diesem Jahr 74,7 Liter (151 %) Niederschlag, und die Sonne schien 152,7 (103 %) Stunden. Im diesjährigen März wurde mit gerade mal minus 0,1 Grad ein einziger Tag mit Frost registriert - durchschnittlich gibt es 14 Frosttage und 5 Tage mit einer geschlossenen Schneedecke – heuer lag nur an einem Tag eine dünne Schneedecke.

Vom Monatsanfang an ging es mit der Temperatur auf und nieder, deshalb war es ratsam sich auf die wechselnden Bedingungen einzustellen und von leichter Frühlings- bis hin zu warmer Winterkleidung immer alles griffbereit zu haben. Über den ganzen Monat hinweg war es auch angebracht einen Regenschirm oder anderweitigen Regenschutz mit sich zu führen, denn es regnete häufig – an 13 von den 31 Tagen des Monats. In einer Kurzbeurteilung war das erste Monatsdrittel das trübste und kühlste, das zweite Drittel das nässeste, und das letzte, das wärmste und sonnigste. Bei den Extremwerten brachte der 8. März mit minus 0,1 Grad Celsius als Tiefsttemperatur den kältesten Tag, der Ostersonntag, 31. März, mit plus 19,5 Grad den wärmsten Tag hervor. Der 18. März wurde mit 14,9 (mm) Liter pro Quadratmeter Niederschlag zum nässesten Tag im Monat, und der 25. März mit 11,3 Stunden Sonnenschein zum sonnigsten im ganzen Monat.

Einen Tag zuvor schneite es nochmals, so dass in der Frühe des 24. eine dünne durchbrochene Schneedecke von Zentimeter den Boden an der Station bedeckte. Das automatische Schneehöhenmessgerät an der Station in Meßstetten, in 900 Metern Höhe über dem Meer, meldete eine Gesamtschneedecke von 6 Zentimeter.

Am 20. März war in diesem Jahr astronomischer oder kalendarischer Frühlingsbeginn. Das Datum richtet sich nach der Lage der Sonne von der Erde aus betrachtet. Nur zweimal im Jahr steht die Sonne senkrecht über dem Äquator - in diesen Momenten werden beide Erdhälften gleichmäßig beschienen, und Tag und Nacht sind genau 12 Stunden lang. Dann beginnt bei uns der Frühling beziehungsweise der Herbst. Der 20. März war in diesem Jahr ein angenehmer Frühlingstag. Die Temperatur kletterte bis auf 18,6 Grad, und die Sonne schien 10,6 Stunden. Allenthalben grünte und blühte es schon – die Natur war dem durchschnittlichen Frühlingsbeginn um rund 14 Tage voraus. Bei einem seit 37 Jahren beobachteten Kirschbaum öffneten sich die ersten Blüten bereit am 25. März – im Schnitt des Beobachtungszeitraums begann die Blüte „erst“ am 10. April.

Am 25. März war in diesem Jahr Vollmond – eine weitere Voraussetzung zur Festlegung wann Ostern ist. Der erste Sonntag nach dem kalendarischen Frühlingsbeginn und dem Vollmond ist dann der Ostersonntag. Und weil der Vollmond sich nicht immer datumsmäßig am selben Tag im Jahr zeigt, kann Ostern frühestens am 22. März und spätestens am 25. April sein. Heuer war Ostersonntag am Monatsletzten, am 31. März. Der Tag war lieblich warm und sonnig und wurde mit einer Tageshöchsttemperatur von plus 19,5 Grad zum wärmsten Tag im März.

Selbst auf den Albhöhen war keine Spur von Winter zu sehen. Somit traf die sich reimende Wetterregel „Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee“ ein weiteres Mal nicht zu – den letzten „Weißen Ostersonntag“ gab es bei uns an Ostern 2013 – ebenfalls am 31. März.
Schnee also nicht, dafür Staub aus der Sahara, welcher besonders am Karsamstag mit einem Südostwind auch zu uns geführt wurde und den Himmel milchig-bräunlichem eintrübte. Man schätzt, dass 180 000 Tonnen über Deutschland und angrenzende Staaten hinwegzogen und letztlich niedergingen.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des März 2024 betrug plus 7,7 Grad - vergangenes Jahr waren es plus 6,5 Grad, und im Durchschnitt seit 1991 bis 2020 war es bei uns im März plus 4,8 Grad warm/kalt. Im März 2024 wurde nur 1 Tag mit Frost registriert. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 13 gezählt, und in der Summe kamen heuer 74,7 Liter zusammen. Im Jahr 2023 regnete es im März 78,6 Liter, im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1991 – 2020) sind es „nur“ 49,4 Liter.
Schnee fiel in diesem März auch nur an 2 Tagen. Zu einer geschlossenen Schneedecke kam es aber nur an einem Tag. Nebel gab es im März an zwei Tagen, und der Wind frischte an 8 Tagen mindestens bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 152,7 Stunden - im Jahr 2023 waren es 149,3 Stunden und im Schnitt seit 1991 - 2020 sind es bzw. waren es 148,9 Sonnenscheinstunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter