Witterungsverlauf August 2022
Witterungsverlauf im September 2022

Das Wetter im September war zweigeteilt. Auf eine noch spätsommerliche erste Monatshälfte folgte nach der Monatsmitte sehr herbstliches, kühles und regnerisches Wetter. Im gesamten betrachtet bewegte sich das Septemberwetter, und abgesehen vom Niederschlag, in der Nähe der Durchschnittswerte aus 30 Jahren.

Zum Vergleich und Einordnung: Im Mittel der zur Zeit gültigen, und 30 Jahre umfassenden, Vergleichsperiode (1991 – 2020) war der September an der Station 13,7 Grad warm, es regnete durchschnittlich 62,5 Liter/Quadratmeter, und die Sonne schien durchschnittlich 174,7 Stunden.

Der diesjährige September brachte es auf eine Durchschnittstemperatur von 13,5 Grad, also um 0,2 Grad zu kalt, 90,8 Liter Niederschlag (145 %) und auf 177,1 Stunden Sonnenschein (101 %). Von den 30 Tagen des Monats waren 5 Tage davon sogenannte „Sommertage“, an denen die Tageshöchsttemperatur mindestens auf 25 Grad Celsius anstieg.

Der September von diesem Jahr startete mit sommerlichen Temperaturen und einem Gewitter am Monatsdritten, aus deren Wolken 15,5 Liter Niederschlag sich ergossen, in welche sich an der Meßstelle auch kleinere Hagelkörner mischten. Danach kletterten die Temperaturen in den hochsommerlichen Bereich, und es folgten 4 Sommertage mit jeweils 25 und mehr Grad. Mit dabei der wärmste Tag des Monats – der 5. September mit 27,8 Grad Celsius. Danach war der Regenschirm gefragt, denn ab dem 7. September regnete es nun jeden Tag und mit der Temperatur ging es erstmals zurück, um dann nochmals kurz in ein sommerliches Wetter zurück zu kehren. Warm war es – doch es regnete in dieser Zeit auch jeden Tag – 16 Regentage kann der September vorweisen. Mit dem 15. änderte sich das Wetter radikal. Am 14. zeigte das Thermometer noch 24,1 Grad als Tageshöchsttemperatur an - am 16. blieb die Quecksilbersäule bei nur noch 13,6 Grad hängen. Auf diesem Temperaturniveau blieb es in den Folgetagen, aber es wurde trockener – Hoch „Stefan“ führte in dieser Zeit kalte und trockene Festlandluft heran. Einen Tag vor dem astronomischen Herbstanfang – in diesem Jahr am 23. – war der kälteste Tag an der Station mit gerade noch plus 0,6 Grad Lufttemperatur (in 2 Metern Höhe gemessen) – am Boden ( 5 cm über unbewachsenen Boden) gab es mit minus 0,6 Grad den ersten Bodenfrost , und dicker Reif bedeckte das Gras. Nach DWD-Angaben meldete die Station Meßstetten-Appental den bundesweit tiefsten Wert bereits am 20. September mit minus 1,8 Grad Celsius. Bei uns kletterte am Herbstanfang die Temperatur nochmals auf 20,5 Grad bei 9,4 Stunden Sonnenschein.
Das spätsommerliche Zwischenspiel war dann aber auch beendet – sehr herbstlich wurde es nun und die Tageshöchsttemperatur erreichte durchschnittlich nur noch 15 Grad bei erneutem Regenwetter. An 16 Tagen hat es im September (mindestens 1 Liter) geregnet und es kamen in der Summe besagte 90,8 Liter zusammen. Der Natur tat dies gut, sind doch die tieferen Bodenschicht immer noch nicht durchgefeuchtet und das Jahr ist bis jetzt immer noch zu trocken, Durchschnittlich fielen (1990 – 2020) bis einschließlich September 624,2 Liter Regen pro Quadratmeter – heuer sind es erst 558,8 Liter – ein Fehl noch von 65,4 Liter pro Quadratmeter

Der diesjährige September endete mit ruhigem Herbstwetter, und 3 Stunden Sonnenschein , und einer Tageshöchsttemperatur von 13,2 Grad Celsius.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Septembers 2022 betrug plus 13,5 Grad. Vergangenes Jahr waren es plus 15,0 Grad, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode 1991 - 2020 war es bei uns im September plus 13,7 Grad warm/kalt. Einen Frosttag gab es noch nicht im diesjährigen September, doch einen Tag mit Bodenfrost. Andererseits gab es noch 5 „Sommertage“ mit 25 und mehr Grad. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden heuer 16 gezählt, und in der Summe kamen 90,8 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im Jahr 2021 regnete es im September nur 56,6 Liter, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode sind es 62,5 Liter. Nebel wurde an der Station an einem Tag registriert, ebenfalls ein nennenswertes Gewitter. Gewindet, mit Wind von mindestens der Stärke 6 (39 und mehr km/h) hat es an 6 Tagen. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation in diesem Jahr 177,1 Stunden. Im Jahr 2021 waren es satte 244,3 Stunden, und seit 1991 bis einschließlich 2020 wurden durchschnittlich im September 174,7 Sonnenscheinstunden registriert.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter