Witterungsverlauf Dezember 2021

Witterungsverlauf Januar 2022


Von plus 15,6 Grad bis minus 8,5 Grad reichte die Temperaturspanne im Januar. Es gab zwar 26 Frosttage, doch Frau Holle zierte sich die Betten zu schütteln, und so waren Schnee und winterliche Verhältnisse heuer eher Mangelware. Ansonsten fiel der Januar recht sonnig aber auch zu trocken aus.

Blickt man zurück so zeigt sich, dass es im Durchschnitt in der zur Zeit gültigen Vergleichsperiode (1991 – 2020) bei uns im Januar durchschnittlich plus 0,9 Grad warm/kalt war, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee im Mittel 44,7 Liter pro Quadratmeter fielen, und die Sonne in diesem Zeitraum durchschnittlich 78,5 Stunden schien.

Der diesjährige Januar brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 1,2 Grad Celsius auf 37,2 Liter Niederschlag (83 Prozent des Durchschnittswertes) und auf 101,5 Sonnenscheinstunden (129 Prozent). Dazu gab es heuer gerademal 10 cm Neuschnee (im Januar 2021 stattliche 76 cm), und auch nur an 11 Tagen lag eine geschlossene Schneedecke, welche oft nicht über einen Zentimeter hinauskam. Im Jahr 2021 waren es immerhin 22 Tage. Winter also im Januar 2022 und auf Stationshöhe nur ansatzweise.

Das Jahr 2022 begann ohne Schnee und mit für die Jahreszeit viel zu milden Temperaturen. Tag- und Nachttemperaturen blieben im Plusbereich, und am 2. Januar wurde die Monatshöchsttemperatur von 15,6 Grad Celsius registriert – übrigens der wärmste 2. Januar seit 1980. Die milden Temperaturen wurden von einem böigen Südwestwind herangeführt, der auch Regen im Gepäck hatte.
Von der Niederschlagssumme von 37,2 Liter/Quadratmeter im ganzen Januar fielen in der ersten Dekade alleine 31,8 Liter und davon wiederum 17,2 Liter am 4. Januar.

Ab dem Monatsfünften wurde es dann aber zunehmend frostiger und aus dem Regen Schnee. Am 10. Januar lag dann die mächtigste Schneedecke vom ganzen Januar mit gerade mal 5 cm. Die Höhen der umliegenden Berge hatten aber deutlich mehr vorzuweisen. Das automatische Schneehöhenmessgerät der DWD-Station Meßstetten-Appental in rund 900 Metern Höhe meldete am 10. Januar 20 cm Gesamtschneehöhe.
Mit Beginn des zweiten Monatsdrittels hörte der Regen und Schneefall auf und es folgten überaus sonnige Tage aber mit mit strengen Nachtfrösten. So bescherte uns der 13. Januar 7,7 Stunden (Bronnhaupten 8,3 Stunden) eitlen Sonnenschein, aber auch die tiefste Temperatur vom ganzen Januar mit minus 8,5 Grad Lufttemperatur - in zwei Metern Höhe gemessen. Zur Erinnerung: Am 15. Januar 2021 lagen bei uns 38 cm Schnee. Das diesjährige Wetter bescherte uns zur Monatsmitte ein kräftiges Hochdruckgebiet über Nordeuropa, welches uns kalte aber trockene Festlandluft aus Nordost heran führte. Auch bei uns stieg der Luftdruck bis auf 1045 Hektopascal (Millibar) – ein seltener Wert in dieser Höhe – der Normaldruck beträgt 1013 Hektopascal.

Im zweiten Monatsdrittel schien die Sonne insgesamt 43,6 Stunden. Weitere 38,3 Stunden sollten noch im letzten Monatsdrittel dazu kommen. Jetzt war das Wetter nicht mehr so beständig wie im zweiten Monatsdrittel. Neben tagsüber sonnigen und nachts kalten Tagen gab es auch gänzlich sonnenlose Tage und auch Tage an denen die Tag- und Nachttemperatur im Plusbereich blieb. Der Januar endete mit einem windigen 31. Januar mit Schnee und Regenschauern und einer knappen Stunde Sonnenschein.
Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurch-schnittstemperatur des Januars 2022 betrug plus 1,2 Grad Celsius. Vergangenes Jahr war es plus 0,6 Grad und im Durchschnitt seit 1991 bis 2020 war es bei uns im Januar plus 0,9 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden in diesem Januar 26 Frosttage registriert, doch Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es in diesem Jahr nicht einen einzigen. Durchschnittlich sind es im Januar 19 Frosttage und 6 Eistage. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 7 gezählt und in der Summe kamen 37,2 Liter/Quadratmeter als Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen. Im Jahr 2021 waren es im Januar 86,4 Liter, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1991 – 2020) hat es im Januar 44,7 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Januar an 11 Tagen – und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe ebenfalls an 11 Tagen (letztes Jahr im Januar an 22 Tagen) registriert. Als Neuschneesumme kamen dabei nur 10 Zentimeter zusammen – letztes Jahr stattliche 76 cm. Nebel wurden an 3 Tagen registriert. Der Wind frischte an 7 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf, und die Sonne schien an der Beobachtungsstation 101,5 Stunden, vergangenes Jahr waren es „nur“ 59,9 Sonnenscheinstunden, und im Schnitt von 1991 – 2020 sind bzw. waren es 78,5 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter