Witterungsverlauf November 2021

Witterungsverlauf November 2021


Von plus 15,3 Grad bis minus 4,8 Grad Celsius reichte die Temperaturspanne im eben zu Ende gegangenen November. Doch trotz des steten Auf und Ab in der Temperatur fiel der November mit schon 19 Frosttagen in der Gesamtbilanz in diesem Jahr deutlich zu kalt aus, brachte nach dem Sommer auch den ersten Schnee und war wieder mal viel zu trocken. Zur richtigen Einordnung: Durchschnittlich (in der Vergleichsperiode 1991 – 2020) ist es bei uns im November 4,5 Grad warm, an Niederschlag fallen im Monat 56,6 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne scheint 82,1 Stunden. Der November 2021 weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von plus 3,1 Grad, also ein Minus von 1,4 Grad, 13,4 (nur 24 %) Liter pro Quadratmeter Niederschlag und 76,9 (94 %) Sonnenscheinstunden aus. Mit dem November geht für die Meteorologen auch der Herbst zu Ende. Ein Herbst in dem der September zu warm, der Oktober durchschnittlich und der November zu kalt ausfiel. Alle Herbstmonate waren aber zu trocken. Und beim Sonnenschein weisen der September und Oktober ein sattes Plus aus – dem November fehlen aber 5,2 Stunden zu seinem Durchschnittswert. Mit Zahlen belegt: Bei der Temperatur stehen sich in (aus) den Herbstmonaten September, Oktober und November 9,2 Grad gegenüber durchschnittlich 9,2 Grad (also genau dem Durchschnitt entsprechend) – beim Niederschlag 100,6 gegenüber durchschnittlich 187,5 Litern und beim Sonnenschein 508 gegenüber durchschnittlich 384,6 Sonnenscheinstunden gegenüber Der November startete in diesem Jahr mit dem wärmsten Tag des Monats trotz nur 18 Minuten Sonnenschein am Monatsersten. Dazu gab es etwas Regen – insgesamt 5,7 Liter in den ersten 10 Tagen. Auf die Jahreszeit bezogen gab es aber dafür noch reichlich Sonnenschein, so z. B. 8,5 Stunden am 9. November. Doch wenn die Sonne tagsüber ungetrübt schien, strahlte bei Nacht der Boden die tagsüber empfangene Wärme wieder in den Weltraum ab. Die Nächte waren dabei sternklar (11 im Durchschnitt) und die Temperatur sackte in den Frostbereich. Von den 19 Frosttagen im November gab es im ersten Monatsdrittel alleine 5 Frosttage und die Lufttemperatur (in 2 Metern Höhe) ging bis auf minus 3,4 Grad am besagten 9. November zurück. Nach diesen frostigen Nächten bedeckte am frühen Morgen danach dicker Reif die Flur, was stellenweise zu gefährlicher Reifglätte führte. Im zweiten Monatsdrittel wurde es zunächst etwas wärmer, Regen und Schnee blieben weiterhin fern. Gerademal 0,7 Liter kamen vom 10. bis zum 20. November an Niederschlag zusammen. Die Sonne schien in diesem Zeitraum auch weniger, und der November zeigte sich seinem „Wetter-Ruf“ gerecht werdend, als trüber Monat. Oft begannen die Tage in dieser Zeit mit dichtem Nebel, der sich je nach Höhenlage früher oder später oder auch gar nicht auflöste. Die Station in Balingen-Heselwangen in 573 Metern Höhe über dem Meer, war da öfters im Grenzbereich – darüber Sonne – darunter Nebelsuppe, wobei Nebel als solcher bezeichnet wird, wenn die Sichtweite weniger als 1 Kilometer beträgt. Doch auch die Station blieb nicht nebelfrei – den gab es an 7 Tagen (durchschnittlich 3,5 Tage) – auch wenn er sich nach Sonnenaufgang bald auflöste. Im 3. Monatsdrittel wurde es zunehmend winterlicher. Fast jeder Tag war nun ein „Frosttag“, an dem die Temperatur auf oder unter „Null-Grad“ fiel, und an zwei Tagen blieb sie gar ganztägig bei null Grad oder darunter. Solche Tage werden als „Eistage“ bezeichnet. Im letzten Monatsdrittel, am 24. November, wurde auch der kälteste Tag des Monats registriert, minus 6,1 Grad am Boden (5 cm darüber) und minus 4,6 Grad Lufttemperatur (in 2 Metern Höhe über dem Boden) zeigten die Thermometer an. Am 26. November fiel dann der erste Schnee in Form von Schneegriesel. Die bestehen aus Eisnadeln oder Schneekristallen mit einem rauhreifartigen Überzug. Zu einer geschlossenen Schneedecke kam es aber erst in den Abendstunden des 28. Novembers und am Folgetag bedeckten 4 cm Neuschnee mit einem Wassergehalt von 2,3 mm oder Litern/Quadratmeter die Messstelle. Der automatische Schneehöhenmesser der Station Meßstetten-Appental des DWD registrierte und meldete 7cm Neuschnee am 29. November. Der November endete mit einem trüben und windigen Tag, doch es wurde wärmer, und der Winter verabschiedete sich. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Novembers 2021 betrug plus 3,1 Grad Celsius. Vergangenes Jahr war es plus 6,4 Grad und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1991 bis 2020) ist es bei uns im November plus 4,5 Grad warm/kalt. Insgesamt wurden in diesem Monat 19 Frosttage registriert – darin eingeschlossen 2 Eistage. Regentage (Regen oder Schnee) mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden nur 4 gezählt und in der Summe kamen nur 13,4 Liter zusammen. Im Jahr 2020 waren es auch nur 17,7 Liter, und seit 1991 - 2020 regnete (schneite) es bei uns durchschnittlich 56,6 Liter/Quadratmeter. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen November an 4 Tagen – im Jahr 2020 noch nicht. Nebel gab es an 7 Tagen, und der Wind frischte an 3 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 76,9 Stunden lang – vergangenes Jahr waren es stattliche 135,7 Stunden und im Zeitraum von 1991 bis 2020 schien die Sonne im November bei uns durchschnittlich 82,1 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter