Witterungsverlauf September 2021

Im Witterungsverlauf fiel der September zu warm, sehr sonnig und etwas trockener als üblich aus. Mit noch sieben Sommertagen kann der September gleich viele Sommertage wie Juli und August dieses Jahres vorweisen, und bei der Sonnenscheindauer überholte er gar diese zwei Sommermonate.

Zum Vergleich und Einordnung: Im Mittel der neuen und zur Zeit gültigen, und 30 Jahre umfassenden, Vergleichsperiode (1991 – 2020) war der September an der Station 13,7 Grad warm, es regnete durchschnittlich 62,5 Liter/Quadratmeter, und die Sonne schien (1991 - 2020) durchschnittlich 174,7 Stunden.

Der diesjährige September brachte es auf eine Durchschnittstemperatur von 15,0 Grad, also um 1,3 Grad zu warm, 56,6 Liter Niederschlag (91 %) und auf stolze 244,3 Stunden Sonnenschein (140 %). Im vorausgegangenen Juli schien die Sonne bei uns 235,3 Stunden, der noch dunklere August kann gar „nur“ 194,4 Stunden vorweisen. Nach Angaben des DWD war Baden-Württemberg im September das sonnenscheinreichste Bundesland. Und bei uns wird dieser Wert nur noch vom September 2018 mit 256,1 Stunden übertroffen.
Von den 30 Tagen des Monats waren auch 7 Tage davon sogenannte „Sommertage“, an denen die Tageshöchsttemperatur mindestens auf 25 Grad Celsius anstieg. Das Wetter im Juni und Juli brachte in diesen Monaten ebenfalls jeweils „nur“ 7 Sommertage hervor. Durchschnittlich gibt es im September 4,5 „Sommertage“. Insofern war der diesjährige September phasenweise mehr ein Sommer- als ein Herbstmonat.

Der September von diesem Jahr startete mit Nebel und einer Tageshöchsttemperatur von 20 Grad. Im weiteren Witterungsverlauf fiel im ersten Monatsdrittel kein Regen, die Sonne schien glatte 100 Stunden und der Monat war bis zum Monatszehnten um 3,2 Grad zu warm.
In der zweiten Dekade nahmen die Wolken zu – es kam Regen auf, aber es wurde auch die höchste Temperatur des Monats, am Dienstag, 14. September, mit 27,2 Grad registriert.
Der regenreichste Tag war ebenfalls im zweiten Monatsdrittel und zwar am Sonntag, 19. September, mit 25,2 mm (Liter pro Quadratmeter).
Am 22.September war in diesem Jahr der astronomische und kalendarische Herbstanfang. Tag und Nacht sind an diesem Tag gleich lang. Dieser Tag war mit einer Tagesdurchschnittstemperatur von 10,5 Grad der zweitkälteste (nach dem 21. mit 10,2 Grad) Tag im Monat, kann aber trotzdem noch 11 Stunden Sonnenschein vorweisen.
Im letzten Monatsdrittel, ließ sich die Sonne wieder vermehrt blicken. Es gab am 25. nochmals einen Sommertag, und tags darauf noch ein schwaches Gewitter. In der letzten Septemberwoche regnete es an drei Tagen etwas und es wurde trotz reichlichem Sonnenschein insgesamt kühler und somit auch herbstlicher. Der diesjährige September endete mit 10,7 Stunden Sonnenschein aber auch mit der tiefsten Lufttemperatur vom ganzen Monat, nämlich gerade noch plus 3,4 Grad Celsius am Monatsletzten.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Septembers 2021 betrug plus 15,0 Grad. Vergangenes Jahr waren es plus 15,7 Grad, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode 1991 - 2020 war es bei uns im September plus 13,7 Grad warm/kalt. Einen Frosttag gab es noch nicht im diesjährigen September, auch keinen Tag mit Bodenfrost. Andererseits gab es noch 7 „Sommertage“ mit 25 und mehr Grad. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 9 gezählt, und in der Summe kamen 56,6 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im Jahr 2020 regnete es im September nur 20,2 Liter, doch im Durchschnitt der Vergleichsperiode sind es 62,5 Liter. Nebel wurde an der Station an 2 Tagen registriert. Gewindet, mit Wind von mindestens der Stärke 6 (39 und mehr km/h) hat es ebenfalls an 2 Tagen. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation in diesem Jahr 244,3 Stunden. Im Jahr 2020 waren es 229,1 Stunden, und seit 1991 bis einschließlich 2020 wurden durchschnittlich im September 174,7 Sonnenscheinstunden registriert.
Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter