Witterungsverlauf Juli 2021

Witterungsverlauf im Juni 2021


Im Witterungsverlauf zeigte sich der diesjährige Juli nahe seinen Durchschnittswerten aus 30 Jahren. Genau besehen war der Monat noch um eine Nuance zu kalt, es fehlen ihm auch ein paar Sonnenscheinstunden, und was man kaum glauben will, der Monat fiel bei uns auch nur geringfügig zu nass aus.

Zur Einordnung: Im aktuellen Vergleichszeitraum (1991 – 2020) gerechnet war es bei uns im Juli durchschnittlich 18,4 Grad warm, Niederschlag fiel im Schnitt 99,4 Liter pro Quadratmeter und die Sonne schien durchschnittlich 245,8 Stunden. Durchschnittlich gab es im genannten Zeitraum 14,3 Sommertage mit 25 und mehr Grad.
Der Juli 2021 bringt es zum Vergleich auf eine Mitteltemperatur von 17,8 Grad – also um 0,6 Grad zu kalt, auf 117,9 Liter Niederschlag (119 % des Durchschnitts) und 235,3 Sonnenscheinstunden (96 %). Sommertage wurden heuer nur 7 gezählt. Der Juli wurde in diesem Jahr nicht sommerlich, sondern als verregnet empfunden, weil es an 19 von 31 Tagen geregnet hat. Davon werden 17 Tage als „Regentage“ eingestuft und gezählt, denn an diesen Tagen fiel mindestens ein oder mehr als ein Liter auf jeden Quadratmeter an der Messstelle.
Zusammengezählt kamen dann besagte 117,9 Liter pro Quadratmeter als Monatssumme zusammen, wobei hinzugefügt werden muss, dass der Juli vor dem Monatsletzten gerade seine durchschnittliche Monatsniederschlagssumme erreicht hatte. Doch in der Nacht zum 1. August regnete es nochmals heftig, und die 17,6 Liter, welche bis zum Messtermin um 07.50 Uhr in der Frühe des 1. Augusts niedergingen, sind - laut Beobachteranleitung - noch dem Vortag, also dem 31. Juli zuzurechnen. Ohne diese 17,6 Liter wären es 100,3 Liter gewesen – wohlgemerkt als Monatssumme. Ein „Wetterfreund“ von mir, der in Zülpich-Sinzenich zwischen Euskirchen und Aachen für Meteogroup ebenfalls eine Wetterstation betreibt, berichtete mir, dass bei ihm während des Starkregens am 14. Juli von morgens 08.00 Uhr bis abends 21.30 Uhr 105 Liter pro Quadratmeter nieder gingen – dort also in wenigen Stunden die Menge, welche bei uns durchschnittlich im ganzen Juli fällt. Und diese Mengen gingen in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz großflächig nieder und verursachten dann die dortigen katastrophalen Überschwemmungen. So unterschiedlich kann Wetter sein.
Wir aber wurden von schweren Gewittern verschont, und bei uns hielten sich die Regenschäden auch in Grenzen. Doch stellenweise hagelte es, und aus Laufen und Lautlingen wurden am 8. Juli Überschwemmungsschäden gemeldet

Die vielen Regentage bei uns verzögerten auch den Beginn der Heuernte. Rund eine Woche sommerlich und trocken war es nur vom 18. – 23. Juli, und die Landwirte waren gut beraten, wenn sie jetzt schnell die Wiesen mähten.

Auch durch den Temperaturverlauf im Juli, wollte kein Sommerfeeling aufkommen. Es gab im ganzen Juli nicht einen einzigen „Heißen Tag“ mit 30 und mehr Grad. Der 23. Juli darf mit 27,8 Grad in Anspruch nehmen, der wärmste Tag im Juli 2021 gewesen zu sein. Nur 7 Mal wurde der Temperaturwert eines „Sommertags“ (25 und mehr Grad) erreicht – durchschnittlich gibt es im Juli 14,3 „Sommertage“ und 3,6 „Heiße Tage“, und zur Erinnerung: Der vorausgegangene Juni brachte in diesem Jahr 15 „Sommertage“ und 4 „Heiße Tage“ im Witterungsverlauf hervor.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Mit einer Monatsmitteltemperatur von 17,8 Grad war der diesjährige Juli um 0,6 Grad zu kalt gegenüber dem Durchschnittswert (1991 – 2020) mit 18,4 Grad. „Sommertage“ (25 und mehr Grad) wurden heuer 7 gezählt, „Heiße Tage“ mit 30 und mehr Grad gab es nicht einen einzigen. Durchschnittlich gibt es im Juli 14,3 „Sommertage“, einschließlich 3,6 „Heißer Tage“ mit 30 und mehr Grad. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden heuer aber 17 gezählt und in der Summe kamen 117,9 Liter zusammen. Im Jahr 2020 waren es im Juli nur 28,3 Liter - und im Durchschnitt des Vergleichszeitraumes sind es 99,4 Liter/Quadratmeter. Nebel gab es auf Stationshöhe an einem Tag, und nennenswert gewittert hat es an der Beobachtungstation an 4 Tagen. Der Wind frischte nur an zwei Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 235,3 Stunden. Im Juli 2020 waren es fast 100 Stunden mehr, nämlich 328,3 Sonnen- scheinstunden – und im Vergleichszeitraum 1991 - 2020 schien die Sonne durchschnittlich im Juli 245,8 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter