Witterungsverlauf im September 2019 Mit dem astronomischen Herbstbeginn am 23. September setzte auch herbstliches Wetter ein. Davor war der September spätsommerlich warm, mit wenig Regen aber reichlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen versehen. Im gesamten betrachtet fiel der September wiederum zu warm, etwas zu trocken und recht sonnig aus. Zum Vergleich und Einordnung: Im Mittel der Vergleichsperiode von 30 Jahren (1981 – 2010) war der September an der Station 13,3 Grad warm, es regnete durchschnittlich 68,6 Liter/Quadratmeter, und die Sonne schien (1991 - 2010) durchschnittlich 165,7 Stunden. Der diesjährige September brachte es auf eine Durchschnittstemperatur von 14,5 Grad, „nur“ 56,8 Liter Niederschlag (82,8 %) aber 222 Stunden Sonnenschein (134%). Von den 30 Tagen des Monats waren 4 Tage sogenannte „Sommertage“, an denen die Tageshöchsttemperatur mindestens auf 25 Grad Celsius anstieg. Durchschnittlich gibt es im September 4 Sommertage und sehr selten (0,2 Tage im Schnitt) einen Tag mit 30 und mehr Grad. Insofern war der diesjährige September, großzügig beurteilt, seinen Durchschnittswerten sehr nahe. Der September von diesem Jahr startete mit dem durchschnittlich wärmsten Tag. Als Tiefstwert wurden 15,9 Grad und als Tageshöchstwert 23,1 Grad angezeigt, und im Mittel aus 10 Minutenwerten ergab sich eine Tagesmitteltemperatur von 19,3 Grad Celsius – wohlgemerkt als Lufttemperatur in zwei Metern Höhe, dabei werden die Thermometer umlüftet und die Temperaturen im Schatten gemessen. Nach einem kurzen Auf ging es mit der Temperatur erstmals bergab, dazu kam Regen auf und dies nicht zu knapp. Am 7. und am 8. September regnete es in der Summe 28,1 mm – das sind rund drei große Gießkannen Wasser auf den Quadratmeter. Gleichzeitig gingen die Tag- und Nachttemperaturen zurück . Gerade mal 12 Grad Celsius betrug noch die Tageshöchsttemperatur am 8. September. Aber das war es dann auch schon. Der Regen hatte aufgehört und die Temperaturen schalteten wieder auf Sommer um. Jetzt startete die sonnige Seite im September und mit ihr kletterten die Temperaturen. Jetzt gab es 3 Sommertage mit mehr als 25 Grad Celsius - und mit dabei der Monatshöchstwert von 28,1 Grad genau zur Monatsmitte. Von einem Rekordwert sind diese 28,1 Grad aber weit entfernt – zur Erinnerung: Im September 1987 waren es 31,5 Grad am 17. September. Dieser Tag hat seit 40 Jahren, was die Tageshöchsttemperatur anbelangt, die Nase vorn. Auch im September 2018 (dem wärmsten September bisher) gab es am 12. mit 30,3 Grad noch einen „heißen Tag“. Jetzt war Spätsommer – tagsüber angenehm warm mit reichlichem Sonnenschein, die Nächte dagegen sternenklar und recht frisch. Am 19. September wurden als Tagestiefstwert der Lufttemperatur nur noch 2,1 Grad Celsius registriert – am Boden (5 cm über unbewachsenem Erdboden) nur noch 1,6 Grad. Die Station in Meßstetten meldete nach Angaben des DWD am 18.09. mit minus 1,0 Grad den ersten Bodenfrost. Dies hatte zur Folge, dass am Morgen meist dicker Tau die Gräser der Wiesen überzog. Tagsüber schien bei diesem klassischen Hochdruckwetter die Sonne ungetrübt – 59,6 Stunden Sonnenschein gab es im ersten Monatsdrittel, 105,5 Stunden waren es im zweiten und im letzten Monatsdrittel kamen nochmals 56,8 Stunden zusammen. Insgesamt waren es dann 222 Stunden. Damit reiht sich der September 2019 zu den sonnenscheinreichen Septembern ein, wird aber vom September des Vorjahres mit 256,1 Stunden noch deutlich übertroffen. In der Nacht zum astronomischen Herbstanfang am 23. September begann es zu regen und es kühlte vorerst auch ab. Der Regen war willkommen, hatte es doch seit dem 9. September nicht mehr geregnet. Jetzt holte der Monat in seiner Niederschlagsbilanz auf. Fast an jedem Tag kam etwas dazu – manchmal nur ein paar Tropfen, insgesamt aber doch noch 28,1 Liter pro Quadratmeter im letzten Monatsdrittel, und am Ende des Monats fehlten dem September nur noch 11,8 mm oder Liter pro Quadratmeter (die Meteorologen verwenden Millimeter als Maßeinheit zur Angabe der Regenmenge) zu einer ausgeglichenen Niederschlagsbilanz. Zum Regen gesellte sich im letzten Monatsdrittel auch der Wind, der in der Nacht zum Monatsletzten bis zu einer Spitzengeschwindigkeit von 65,2 km/h (auf Bronnhaupten nach Angaben des DWD auf 78 km/h) anschwoll. Größere Schäden hat aber der „stürmische Wind“ nicht angerichtet. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Septembers 2019 betrug plus 14,5 Grad. Vergangenes Jahr waren es plus 15,7 Grad, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode 1980 - 2010 war es bei uns im September plus 13,3 Grad warm/kalt. Einen Frosttag gab es noch nicht im diesjährigen September, auch keinen Bodenfrost. Andererseits gab es noch 4 Sommertage mit 25 und mehr Grad. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 6 gezählt, und in der Summe kamen 56,8 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im Jahr 2018 regnete es im September noch deutlich weniger – nämlich nur 29,6 Liter. Im Durchschnitt der Vergleichsperiode sind es 68,6 Liter. Nebel wurde an der Stationshöhe keiner registriert, es gab auch keine Gewitter mehr. Gewindet, mit Wind von mindestens der Stärke 6 (39 und mehr km/h) hat es an 4 Tagen. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation in diesem Jahr 222 Stunden. Im Jahr 2018 waren es der Rekordwert von 256,1 Stunden, und seit 1991 bis einschließlich 2010 wurden durchschnittlich im September 165,7 Sonnenscheinstunden registriert. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |