Witterungsverlauf im August 2018 Der Sommer 2018 wird in die Geschichtsbücher der Klimatologen eingehen. Der Deutsche Wetterdienst vermeldet, dass seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 der diesjährige Sommer nach dem Sommer von 2003, der zweitheißeste war. Zudem war er überaus sonnig aber auch viel zu trocken. Für die Wetterfrösche dauert der Sommer vom 1. Juni bis zum 31. August. Die Beurteilung des Sommers 2018 durch den DWD wurde auch an der Wetterstation in Balingen-Heselwangen bestätigt. Dort brachte ein durchschnittlicher Sommer (Durchschnitt 1981 – 2010) in diesem Zeitraum 35 Sommertage (25 Grad und mehr) und darin enthalten 7,5 Tropentage (30 Grad und mehr) hervor. In diesem Jahr kamen in diesen drei Monaten 57 Sommertage und 16 Tropentage zusammen. Zudem war der Sommer 2018 gegenüber seinen Durchschnittswerten mit 19,3 Grad um 2,3 Grad ( durch- schnittlich 17,0 Grad) zu warm und mit nur 212,1 Litern pro Quadratmeter gegenüber durchschnittlich 277,2 Litern (in diesen drei Monaten) auch deutlich zu trocken. Beim Sonnenschein kann der diesjährige Sommer ebenfalls auftrumpfen – hier steht dem Durchschnittswert von 695,5 Stunden eine Sonnenscheindauer in diesen drei Monaten von 793,9 Stunden gegenüber. Was Sonnenanbeter, Schwimmbäder und Cabriofahrer in diesem Jahr erfreute, hatte aber auch schlimme Schattenseiten. Hitzetote waren europaweit zu beklagen, und die Regenarmut seit Februar ließ Fische und anderes Getier elend in den zu Rinnsalen verkümmerten Bächen und Flüssen verenden und die Landwirte beklagen Notreife und Ernteeinbußen. Nach einem heißen Juni und einem noch heißeren Juli 2018 trug der diesjährige August ebenfalls wesentlich zu diesem Rekordsommer bei. Im Rückblick auf das Augustwetter werden in der Auswertung 22 „Sommertage“ und 11 „Heiße Tage“ angezeigt. 13 „Sommertage“ und 3 „Heiße Tage“ sind es durchschnittlich. Und mit einer Durchschnittstemperatur von 20,2 Grad Celsius war der August gegenüber seinem Mittelwert um 2,9 Grad zu warm und wurde dadurch zum wärmsten Monat in diesem Jahr und nach 2003 mit einer Mitteltemperatur von 22,0 Grad zum zweitwärmsten und dies mindestens seit 1980. Am 4. August wurde der Spitzenwert im August mit 33,1 Grad registriert. Der wärmste Tag des Jahres 2018 wird aber wohl der 31. Juli mit 34,5 Grad bleiben. Den fehlenden Regen im Sommer bzw. seit Februar holte auch der diesjährige August nicht auf. Die Monatsniederschlagsumme von 50,3 Litern sind nur 60 % Prozent des Durchschnittswerts von 84,8 Litern. Doch da seit Februar alle Monate zu trocken ausfielen, fehlen bisher in der Gesamtbilanz des Jahres immer noch 121,2 Liter pro Quadratmeter – 606,1 Liter sind der Durchschnittswert von Januar bis einschließlich August – heuer sind es in diesem Zeitraum nur 484,9 Liter. Der August begann mit einem der wenigen Regentage. Ein schwaches Gewitter bescherten 3,6 Liter. Am 7. und 8. August kamen nochmals 12,4 Liter dazu. Ansonsten war es tagsüber heiß und sonnig und es gab in der ersten Dekade alleine 7 Tage mit 30 und mehr Grad. In der zweiten Monatshälfte regnete es noch weniger – gerade mal einen Liter pro Quadratmeter sollten es sein. Die zweite Dekade war dafür am sonnigsten, 100,2 Stunden kamen da zusammen. Das letzte Monatsdrittel war nicht ganz so heiß, brachte 33,1 Liter Niederschlag, davon alleine 14,8 Liter am Monatsletzten. Auch gab es im letzten Monatsdrittel erste deutliche Hinweise auf den Herbst. Am 25. wurden nur noch 13,9 Grad als Tageshöchstwert erreicht und am trüben Monatsletzten waren es auch nur 14,5 Grad als Tageshöchsttemperatur. Übrigens im nahen Meßstetten wurde in der Nacht zum 26. August nach Angaben des DWD der erste leichte Frost mit minus 0,1 Grad registriert. Noch ein paar weitere Zahlen aus der Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des August 2018 betrug plus 20,2 Grad. Vergangenes Jahr war der August 19,2 Grad warm, und der Durchschnitt seit 1981 bis 2010 weist für den August plus 17,3 Grad aus. „Sommertage“ (25 und mehr Grad) wurden im August 22 registriert – durchschnittlich sind es 13 „Sommertage“. Drei „Heiße Tage“ mit 30 und mehr Grad gibt es im Durchschnitt im August - heuer wurden 11 gezählt. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden 8 gezählt und in der Summe kamen 50,3 Liter zusammen. Im Jahr 2017 waren es 93,8 Liter, und im Durchschnitt (1981 – 2010) regnete es 84,8 Liter im August. Nebel wurden an keinem Tag beobachtet, und nennenswert gewittert hat es auch nur an 5 Tagen. Wind mit mindestens Windstärke 6 (39 km/h und mehr) wurde auch nur an 4 Tagen registriert. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 276,2 Stunden, im August des Jahres 2017 waren es 210,9 Stunden und seit 1991 bis einschließlich 2010 sind bzw. waren es durchschnittlich im August 228,0 Sonnenscheinstunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |