Witterungsverlauf Juli 2018
Witterungsverlauf im Juli 2018

Gleich dem Juni war auch der eben zu Ende gegangene Juli ein Supersommermonat. Der Monat war um rund zwei Grad zu warm, kann 22 Sommertage vorweisen, verwöhnte mit Sonnenschein und hatte längere trocken Phasen, und war trotzdem - statistisch betrachtet - fast durchschnittlich feucht.
Zur Einordnung: Im Vergleichszeitraum (1981 – 2010) gerechnet war es bei uns im Juli durchschnittlich 17,9 Grad warm, Niederschlag fiel im Schnitt 94,0 Liter pro Quadratmeter und die Sonne (1991 – 2010 gerechnet) schien durchschnittlich 240,0 Stunden. Sommertage mit 25 und mehr Grad gab es im genannten Zeitraum durchschnittlich 13,6 im Juli.
Der Juli 2018 bringt es zum Vergleich auf eine Mitteltemperatur von 20,0 Grad, immerhin 87 Liter Niederschlag und 270,7 Sonnenscheinstunden. Die Station Bronnhaupten kann auf Grund der günstigeren Lage sogar 283,3 Sonnenscheinstunden vorweisen. Sommertage wurden heuer 22 gezählt.

Der diesjährige Juli begann am Monatsersten schon hochsommerlich warm, 27,3 Grad und 15,2 Stunden ununterbrochenen Sonnenschein zeigten die Messfühler an. Die folgenden drei Tage waren ebenfalls Sommertage (25 und mehr Grad), bis es dann ab dem 4. Juli zunehmend gewitterig wurde. Die über die Station hinwegziehenden aber durchweg schwachen Gewitter brachten aber endlich etwas von dem ersehnten Regen. Insgesamt fielen vom 4. – 6. Juli 34,5 Liter Niederschlag. Der war von Feld und Wald willkommen, hatte es doch zuvor seit Mitte Juni nicht mehr nennenswert geregnet. Mit dem Regen hatte sich das Wetter auch etwas abgekühlt, um dann aber vom 13. bis zum 20. Juli wieder jeden Tag zu einem Sommertag werden zu lassen. Erneut gab es drei Tage mit ergiebigem Regen ab dem 20. Juli. Jetzt waren die Tagesmengen 10,3 – 17,8 und 14,5 Liter pro Quadratmeter. Auch dieser Regen war willkommen, ging er zudem nicht unwetterartig und ohne Hagel nieder.
Abgesehen von ein paar Tropfen regnete es dann im Juli nicht mehr – mit dem Fazit, dass mit der Regensumme von 87 Litern/Quadratmeter zwar 93% des durchschnittlichen Regens im Juli erreicht wurden – aufs ganze Jahr bisher bezogen aber immer noch 86,7 Liter fehlen – 521,3 Liter sind es durchschnittlich von Januar bis Juli – heuer kommen nur 434,6 Liter zusammen.
Am wärmsten wurde es im letzten Monatsdrittel und rechtzeitig zum Beginn der Sommerferien. Erstmals in diesem Jahr wurde am 26. Juli ein Tag mit 30 Grad registriert. Solche Tage nennen die Meteorologen „Heiße Tage“. Dies geschah in diesem Jahr relativ spät. Blickt man in die Statistik der „Sommertage“ und „Heißen Tage“, so stellt man fest, dass es 1981 nicht einen einzigen „Heißen Tag“ mit 30 und mehr Grad im ganzen Jahr gab - im Jahr 2015 aber 27 solcher Tage – und im vergangenen Jahr alleine 7 im Juni. Der früheste Tag, an dem seit 1980 zum ersten Mal 30 und mehr Grad registriert wurden, war der 11. Mai 2012 mit 30,4 Grad. Heuer kamen im Juli 5 solcher „Heißen Tage“ im letzten Monatsdrittel zusammen – der heißeste vom Juli 2018 – und bis jetzt vom ganzen Jahr – war der Monatsletzte mit 34,5 Grad Celsius.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Mit einer Monatsmitteltemperatur von 20,0 Grad war der diesjährige Juli um 2,1 Grad zu warm gegenüber dem Durchschnittswert (1981 – 2010) mit 17,9 Grad. „Sommertage“ (25 und mehr Grad) wurden heuer 22 und darin enthalten 5 „Heiße Tage“ mit 30 und mehr Grad registriert. Durchschnittlich gibt es im Juli 13,6 Sommertage, einschließlich 3,1 heißer Tage mit 30 und mehr Grad. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden heuer 8 gezählt und in der Summe kamen 87,0 Liter zusammen. Im Jahr 2017 waren es im Juli 108,0 Liter - und im Durchschnitt des Vergleichszeitraumes sind es 94,0 Liter/Quadratmeter. Die Werte gelten aber nur für die Messstation und nicht kreisweit. Nebel gab es auf Stationshöhe an keinem einzigen Tag und nennenswert gewittert hat es an der Beobachtungstation an 5 Tagen. Der Wind frischte an 3 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf, und die Sonne schien an der Beobachtungsstation 270,7 Stunden. Im Juli 2017 waren es 205,4 Sonnenscheinstunden – und im Vergleichszeitraum gab es durchschnittlich im Juli 240,0 Sonnenscheinstunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter