Witterungsverlauf im März 2018 Außergewöhnlich warm – sehr sonnig – zu trocken – doch mit herrlichen Frühlingstagen versehen – so lautete die Kurzbilanz des Wetters vom März 2017. Doch in diesem Jahr konnte sich der März im Witterungsverlauf nicht vorschnell zwischen Winter und Frühling entscheiden. Im gesamten betrachtet fiel dann der diesjährige März um rund ein halbes Grad zu kalt, zu dunkel und viel zu trocken aus. Zur Einordnung: Im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 – 2010) war es bei uns im März durchschnittlich plus 4,3 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 57,8 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1991 - 2010 durchschnittlich 136,6 Stunden. Der diesjährige März brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 3,7 Grad Celsius, nur 27,0 Liter (47 %) Niederschlag auch nur auf 109,3 (80%) Sonnenscheinstunden. Im diesjährigen März wurden auch noch 17 Frosttage und 3 Eistage registriert (durchschnittlich sind es 15 Frosttage und 0,8 Eistage) und an 7 Tagen fiel noch Schnee. Eine geschlossene Schneedecke wurde an 10 Tagen registriert. Der diesjährige März begann mit dem kältesten Tag des Monats. Minus 9,8 Grad zeigte das Minimumthermometer als Tiefstwert an, und tagsüber stieg die Quecksilbersäule nicht über minus 1,6 Grad hinaus – ein Eistag also. Zudem lag vom Februar her noch eine 7 cm starke verharschte Schneedecke. In den ersten 10 Tagen gab es 5 Frosttage, Niederschlag gab es in der Summe nur 2,1 Liter pro Quadratmeter, und an 5 Tagen bedeckte noch eine geschlossene Schneedecke die Flur. Die Sonne ließ sich immerhin 39,9 Stunden blicken. Das zweite Monatsdrittel begann zwar mit dem wärmsten Märztag – dem 11. März mit 14,8 Grad Celsius – wurde danach aber wesentlich kühler, auch sonnenscheinärmer, und es schneite wieder. Am 20. März war in diesem Jahr der kalendarische – der astronomische Frühlingsanfang. An diesem Tag ist die sogenannte Tag- und Nachtgleiche. Ab da bleibt die Sonne für ein halbes Jahr tagsüber länger über dem Horizont als die Nächte andauern. In diesem Jahr hatte auch dies wieder seine Richtigkeit – es gab aber an diesem Tag nur 4,6 Stunden Sonnenschein. Der Winter zeigte dafür aber nochmals seine Stärke und überließ dem Frühling nur den Namen auf dem Kalender. Es schneite wieder und am Tag des Frühlingsanfang ging die Temperatur auf minus 7,1 Grad zurück, und die Temperatur blieb ganztägig unter Null. Also wahrlich kein frühlingshafter Frühlingsanfang. Das letzte Monatsdrittel war etwas freundlicher und somit auch frühlingshafter. Zwar gab es nochmals 7 Frosttage in dieser Dekade – doch tagsüber kletterte die Temperatur fast immer auf durchschnittlich 10 Grad Celsius. Es gab auch etwas von dem ersehnten Regen. Im Jahr 2017 blühten zum Monatsende die Kirschbäume auf. In diesem Jahr hielten diese ihre Knospen noch dicht verschlossen. Zum Monatsende in diesem Jahr erblühten gerade Mal die Osterglocken – im Jahr 2017 erfreute dagegen ihr goldenes Gelb schon 10 Tage früher. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des März 2018 betrug plus 3,7 Grad. Vergangenes Jahr war es deutlich wärmer, da lag die Durchschnittstemperatur bei 7,8 Grad, und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im März plus 4,3 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden im März 2018 noch 17 Tage mit Frost registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es in diesem März noch drei. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden nur 7 gezählt, und in der Summe kamen auch nur 27,0 Liter zusammen. Im Jahr 2017 fiel im März auch nicht viel mehr - nämlich nur 39,9 Liter, doch im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 – 2010) sind es immerhin 57,8 Liter. Schnee fiel in diesem März an 7 Tagen – eine geschlossene Schneedecke kam auf Stationshöhe an 10 Tagen zusammen. Nebel gab es heuer an 2 Tagen, und der Wind frischte an 5 Tagen mindestens bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 109,3 Stunden - im Jahr 2017 waren es deutlich mehr, nämlich 183,2 Stunden und im Schnitt seit 1991 - 2010 sind es bzw. waren es 136,6 Sonnenscheinstunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |