Witterungsverlauf im November 2017 Ein Auf und Ab im Witterungsverlauf bescherte uns der diesjährige November. Es gab schon strengen Frost und ersten Schnee und oft regnerisch trübe und nebelige Tage. Gelegentlicher Sonnenschein und Warmluftzufuhr brachten aber auch noch spätsommerlich warme Tage zustande. Insgesamt betrachtet fiel der Monat zu nass und viel zu dunkel aus, doch der November war trotzdem zu warm. Zur Einordnung: Durchschnittlich (in der Vergleichsperiode 1981 – 2010) ist es bei uns im November 3,9 Grad warm, an Niederschlag fallen im Monat 57,6 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne scheint (1991 - 2010) 77,1 Stunden. Der November 2017 weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von plus 4,8 Grad, 78,5 (136,3 %) Liter pro Quadratmeter Niederschlag und nur 43,4 (56,4%) Sonnenscheinstunden aus. Der November startete in diesem Jahr mit für die Jahreszeit recht milden Temperaturen. In den ersten 4 Tagen gab es durchschnittlich jeden Tag drei Stunden Sonnenschein und die Tageshöchsttemperaturen bewegten sich um die 15 Grad. Am 5. des Monats kam dann Regen auf und mit der Temperatur ging es erstmals steil nach unten. Die zweite Novemberwoche war regnerisch trüb und gänzlich ohne Sonnenschein. Nicht eine Minute ließ sich während dieser Zeit die Sonne blicken und die Temperatur blieb unter zehn Grad Celsius. Am Wochenende 11. - 13. November gesellte sich zum unwirtlichen Wetter noch Wind in Sturmstärke mit Blitz und Donner dazu. Es regnete teils heftig – insgesamt 29,5 Liter in diesen drei Tagen - und in den Regen mischten sich auch die ersten Schneeflocken nach dem Sommer. Übrigens davor gab es den letzten Schnee am 28. April. Zu einer geschlossenen Schneedecke sollte es aber auf Stationshöhe nicht reichen – dies war den Höhen der um uns liegenden Albberge vorbehalten. Verursacht wurde das Ganze durch das über Süddeutschland hinweg ziehende kleine Randtief „Numa“ das am 12. zu Starkniederschlägen, Gewittern und Orkanböen in ganz Baden-Württemberg führte. Nach diesen Wetterkapriolen beruhigte sich das Wetter und die Sonne ließ sich auch mal wieder blicken. Das war aber nicht überall so. In den Niederungen ließ dichter Nebel dem Sonnenschein keine Chance, bis auf den Boden durchzudringen. Schönster aber auch kältester Tag in dieser Zeit und vom ganzen Monat war der 15. November mit 8 Stunden Sonnenschein und minus 5,7 Grad am Boden und minus 4,9 Grad in zwei Meter Höhe (als Minimumtemperatur) und gerademal 3,2 Grad als Tageshöchsttemperatur. Einen Tag später gab es dann unter einer Hochnebeldecke auch den ersten „Eistag“, an dem ganztägig die Lufttemperatur (in zwei Meter Höhe gemessen) nicht über Null-Grad hinaus kam. Zu Beginn des letzten Monatsdrittels schaltete das Wetter erneut um. Tief „Reinhard“ führte nun aus Südwesten milde Luft und Regen heran. Am 22. wurde der Höchstwert des Monats mit 17,2 Grad erreicht. Danach wurde es langsam aber stetig kälter und der Regen ging in Schnee über. Die erste geschlossene Schneedecke wurde in den Frühstunden des Sonntags, 26. Novembers, registriert – zwar nur ein Zentimeter aber durchweg geschlossen auf Stationshöhe. Auch in den letzte Tagen des Monats schneite es gelegentlich – doch zu einer geschlossenen Schneedecke sollte es erst wieder in der Nacht zum 1. Dezember reichen. Mit dem November geht für die Meteorologen auch der Herbst zu Ende. Ein Herbst in dem der September zu kalt und Oktober und November deutlich zu warm ausfielen. Der Herbst war abgesehen vom November auch zu trocken. Auch die Sonne geizte in den Herbstmonaten mit Sonnenschein. Mit Zahlen belegt: Bei der Temperatur stehen sich in (aus) diesen drei Herbstmonaten 9,5 Grad gegenüber durchschnittlich 8,8 Grad – beim Niederschlag 164,9 gegenüber durchschnittlich 200 Litern und beim Sonnenschein 319,4 gegenüber durchschnittlich 368 Sonnenscheinstunden gegenüber. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Novembers 2017 betrug plus 4,8 Grad Celsius. Vergangenes Jahr war es plus 4,3 Grad und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 bis 2010) ist es bei uns im November plus 3,9 Grad warm/kalt. Insgesamt wurden in diesem Monat 9 Frosttage – darin enthalten 1 Eistag - registriert. Regentage (Regen oder Schnee) mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 11 gezählt und in der Summe kamen 78,5 Liter zusammen. Im Jahr 2016 waren es 49,1 Liter, und seit 1981 - 2010 regnete (schneite) es bei uns durchschnittlich 57,6 Liter/Quadratmeter. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen November 5 Tagen - eine geschlossene Schneedecke kam aber auf Stationshöhe nur an 2 Tagen zusammen. Nebel wurde heuer im Gegensatz zu den Flussniederungen und am Bodensee auch nur an 3 Tagen registriert, und der Wind frischte an 4 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation nur 43,4 Stunden lang – vergangenes Jahr waren es 61,2 Stunden und im Zeitraum von 1991 bis 2010 schien die Sonne im November bei uns durchschnittlich 77,1 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |