Witterungsverlauf im August 2017 Mit dem August endet der meteorologische Sommer. Ein Sommer mit dem man zufrieden seine kann. Gegenüber den Durchschnittswerten war er wärmer, fast durchschnittlich sonnig und ein klein wenig trockener als üblich. Der August trug zu dieser positiven Bilanz seinen Drittel-Beitrag bei, denn bis auf ein Zehntel Grad waren alle drei Sommermonate durchschnittlich gleich warm. Für die Meteorologen dauert der Sommer vom 1. Juni bis zum 31. August. Ein meteorologischer Sommer bringt bei uns in diesen drei Monaten durchschnittlich 35 „Sommertage“ (25 Grad und mehr) und darin enthalten 7 „Heiße Tage“ (auch „Tropentage“ genannt) mit 30 und mehr Grad hervor. In diesem Jahr kamen in diesem Zeitraum aber 50 „Sommertage“ und 20 „Heiße Tage“ zusammen. Dabei steuerte der Juni 17, der Juli 14 und der August 19 Sommertage bei. Bei einem Temperaturvergleich ist es so, dass die Durchschnittstemperatur im Vergleichszeitraum (1981 – 2010) in diesen drei Monaten 17,0 Grad betrug – in diesem Jahr sind es aber 19,3 Grad, und dazu trug auch das Augustwetter wesentlich bei. Mit diesen Werten kann der Sommer 2017 protzen – nur die Sommer von 1983, 2003 und 2015 können eine noch bessere Sommer-Bilanz bei den Sommertagen vorweisen. Im Rückblick auf das Augustwetter werden in der Auswertung 19 „Sommertage“ und 6 „Heiße Tage“ angezeigt. 13 „Sommertage“ und 3 „Heiße Tage“ sind es durchschnittlich. Am 30. August wurde der Spitzenwert im August mit 32,6 Grad registriert. Der wärmste Tag des Jahres 2017 wird aber wohl der 22. Juni mit 33,7 Grad bleiben. Den fehlenden Regen im Sommer holte auch der diesjährige August nicht gänzlich auf. Die Monatsniederschlagsumme von 93,8 Litern sind zwar 110,6 Prozent des Durchschnittswerts von 84,8 Litern. Doch da der Vorvormonat Juni deutlich zu trocken ausfiel, fehlen in der Gesamtbilanz der drei Sommermonate immer noch 10 Liter pro Quadratmeter – 277,2 Liter sind der Durchschnittswert – heuer sind es etwas weniger nämlich 267,5 Liter. Der August begann mit dem zweitwärmsten Tag im Monat. Bis auf 31,6 Grad stieg die Temperatur am Monatsersten an, brachte durch ein an sich schwaches Gewitter aber auch 20,2 Liter Niederschlag. Danach ging es mit den Wärmegraden steil nach unten. Zehn Tage später – am 11. August – betrug die Tageshöchsttemperatur nur noch 13,6 Grad und um dieses Datum herum regnete es auch vermehrt. Danach schnellte die Temperatur wieder nach oben, um am 20. August wieder auf eine Tagehöchsttemperatur von 20,7 Grad abzufallen. Bis dahin hatte es bereits 70 Liter der durchschnittlichen 84,8 Liter geregnet und deutete bis dahin auf einen mehr nassen als trockenen August hin. Doch ab dem 20. war wieder Sommer angesagt. Acht Sommertage und 4 heiße Tage mit über 30 Grad sollten bis zum Monatsende noch folgen und der August schien nunmehr zu trocken auszufallen. Ja, wenn der Monatsletzte dem Sommerwetter nicht ein abruptes Ende gesetzt hätte. Der 30. August wurde mit 32,6 Grad zum heißesten Tag des Monats und zum Messtermin um 14.30 Uhr UTC (16.30 Uhr Mitteleuropäische Sommerzeit) zeigte das Thermometer noch 32,4 Grad Celsius an – 24 Stunden später am Monatsletzten und um die gleiche Uhrzeit waren es gerade noch 15,0 Grad Celsius. Ein Temperatursturz von also 17,4 Grad innerhalb eines Tages. Dazu regnete es am Monatsletzten fast durchweg und so kamen in den letzten beiden Augusttagen alleine 23,8 Liter zusammen, was die Monatsniederschlagssumme auf 93,8 Liter ansteigen ließ und so den August letztlich insgesamt zu nass ausfallen ließ. Noch ein paar weitere Zahlen aus der Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des August 2017 betrug plus 19,2 Grad. Vergangenes Jahr war der August 18,7 Grad warm, und der Durchschnitt seit 1981 bis 2010 weist für den August plus 17,3 Grad aus. „Sommertage“ (25 und mehr Grad) wurden im August19 registriert – durchschnittlich sind es 13 „Sommertage“. Drei „Heiße Tage“ mit 30 und mehr Grad gibt es im Durchschnitt im August - heuer wurden 6 gezählt. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden 9 gezählt und in der Summe kamen 93,8 Liter zusammen. Im Jahr 2016 waren es magere 34,8 Liter, und im Durchschnitt (1981 – 2010) regnete es 84,8 Liter im August. Nebel wurden nur an einem Tag beobachtet, und nennenswert gewittert hat es auch nur an 4 Tagen. Wind mit mindestens Windstärke 6 (39 km/h und mehr) wurde ebenfalls an 4 Tagen registriert. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 210,9 Stunden, im August des Jahres 2016 waren es 245,0 Stunden und seit 1991 bis einschließlich 2010 sind bzw. waren es durchschnittlich im August 228,0 Sonnenscheinstunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |