Witterungsverlauf im März 2017 Außergewöhnlich warm – sehr sonnig – wiederum zu trocken – doch mit herrlichen Frühlingstagen versehen – so lautet die Kurzbilanz des Wetters vom März 2017. Zur Einordnung: Im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 – 2010) war es bei uns im März durchschnittlich plus 4,3 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 57,8 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1991 - 2010 durchschnittlich 136,6 Stunden. Der diesjährige März brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 7,8 Grad Celsius, nur 39,9 Liter Niederschlag doch auf 183,2 Sonnenscheinstunden. Trotz des Wärmeüberschuss von 3,5 Grad wurden noch 7 Frosttage registriert (durchschnittlich sind es aber 15 Frosttage) und an drei Tagen fiel noch Schnee. Mit der angeführten Mitteltemperatur von 7,8 Grad wurde der März 2017 zum wärmsten März seit Bestehen der Wetterstation in Balingen-Heselwangen und dies seit dem Jahr 1979. Dies hat auch bundesweit seine Gültigkeit. Der Deutsche Wetterdienst gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass die Dominanz der durchweg frühlingshaften Phasen in Deutschland zu einem Monatsmittel von rund 7,2 Grad Celsius (°C) führte und der März 2017 dadurch zum wärmsten März seit 1881, nach 1938 und 1989 (jeweils 7,0 °C) wurde. Im Rückblick waren aber die ersten 10 Tage im März noch wenig frühlingshaft. Das Tagesmittel lag im Durchschnitt bei plus 6 Grad Celsius – es windete häufig und es regnete auch vermehrt. Der Regen war für die Natur willkommen – hatte es doch seit November in jedem Monat zu wenig geregnet. Jetzt sollten in den ersten 10 Tagen doch 30,8 Liter zusammen kommen. Doch dann war auch schon Schluss. In der zweiten Dekade kamen nur 0,5 Liter zusammen. Die Sonne ließ sich nun vermehrt blicken. Bei Nacht gab es zwar noch an vier Tagen Frost und den kältesten Tag am 11. März mit minus 3,9 Grad am Boden und minus 2,1 Grad in der Luft (2 Meter über dem Boden gemessen) – doch tagsüber war es mehr frühlingshaft mit durchschnittlich 8,1 Grad (im Schatten gemessen) und in der Sonne deutlich mehr. Die Cafés bewirteten die Tische im Freien und die Cabrios öffneten ihre Dächer. Das letzte Monatsdrittel sollte aber das zweite noch toppen. Zu Beginn sah es aber anders aus. Es regnete wieder, und unter den Regen am 22. März - zwei Tage nach dem astronomischen Frühlingsanfang - mischte sich auch Schnee. Die Berge erhielten an diesem Tag eine Schneehaube. An der Station selbst blieb der Schnee aber nur für wenige Minuten liegen. Doch dann wurde es Tag für Tag sonniger und wärmer. Eduard Mörike ließ grüßen: „Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern in die Lüfte“ - 83,6 Stunden Sonnenschein und Temperaturen mit über 20 Grad im letzten Monatsdrittel belegten dies. Am Monatsletzten dann der wärmste Tag des Monats mit 24,1 Grad und der Kirschbaum an der Wetterstation war aufgeblüht. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des März 2017 betrug plus 7,8 Grad. Vergangenes Jahr war es deutlich kälter, da lag die Durchschnittstemperatur bei 3,9 Grad, und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im März plus 4,3 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden im März 2017 noch 7 Tage mit Frost registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es in diesem März aber keine mehr. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden nur 9 gezählt, und in der Summe kamen auch nur 39,9 Liter zusammen. Im Jahr 2016 fielen im März noch weniger nämlich nur 28,2 Liter, doch im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 – 2010) sind es immerhin 57,8 Liter. Schnee fiel in diesem März an 3 Tagen – eine geschlossene Schneedecke kam aber auf Stationshöhe nicht zusammen. Nebel gab es heuer keinen, doch der Wind frischte an 9 Tagen mindestens bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 183,2 Stunden - im Jahr 2016 waren es deutlich weniger, nämlich nur 117,9 Stunden und im Schnitt seit 1991 - 2010 sind es bzw. waren es 136,6 Sonnenscheinstunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |