Witterungsverlauf im Dezember 2016 Der Dezember 2016 war im Witterungsverlauf bei der Temperatur aufs Zehntelgrad genau seinem Durchschnitt entsprechend, ansonsten aber überaus sonnig und extrem trocken. Weiße Weihnachten gab es auch nicht – der ganze Monat blieb ohne Schnee. Zur Einordnung: Durchschnittlich ist es bei uns im Dezember (Vergleichszeitraum 1981 – 2010) plus 1,2 Grad warm, an Niederschlag fallen im Monat 65,5 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne scheint 63,1 Stunden. Der Dezember 2016 weist dagegen ebenfalls eine Durchschnittstemperatur von plus 1,2 Grad, aber nur 1,5 Liter Niederschlag doch dafür 136,4 Sonnenscheinstunden aus. Die Station auf Bronnhaupten meldete sogar 150,3 Sonnenscheinstunden. Zu dem gab im ganzen Monat nicht einen einzigen Regentag mit über einem Liter pro Quadratmeter an Niederschlag, und was an gelegentlichen Tropfen und leichtem Nieselregen an Niederschlag zusammenkam summierte sich auf den Negativrekord von den angefürten 1,5 Liter pro Quadratmeter. Mit diesem Wert wird der Dezember 2016 zum trockensten - und dies mindestens seit 1979. Bislang hatte diesen Rekord der Dezember 2015 mit 14,1 Litern und davor der Dezember von 1983 mit 22,9 Litern inne. Gleiches lässt sich beim Sonnenschein festhalten. Mit 136,4 Sonnenscheinstunden wurde der Dezember 2016 auch zum sonnenscheinreichsten seit Beginn der Aufzeichnungen an der Wetterstation. Die ersten 10 Tage des Dezembers waren schon von ruhigem Hochdruckwetter bestimmt. Tagsüber war es relativ mild mit Werten um die neun Grad bei reichlich Sonnenschein. Nachts fiel aber die Temperatur durchweg in den Frostbereich - im Mittel auf minus 3,2 Grad Celsius. Die erste Dekade kann dann auch die Tageshöchsttemperatur im Dezember von plus 13,6 Grad am 9. Dezember und den sonnenscheinreichsten Tag mit 7,3 Sonnenscheinstunden ebenfalls am 5. Dezember vorweisen. Übrigens und zur Erinnerung: Vor einem Jahr, am 20. Dezember wurden 18,2 Grad als Monatshöchsttemperatur registriert. Das zweite Monatsdrittel begann mit vielen Unfällen im Landkreis, bei denen „Gott sei Dank“ kein Menschleben zu beklagen war. Am Vormittag des Sonntags, 11. Dezember, tröpfelte es – der wenige Regen fiel in den Höhenlagen auf gefrorenen Boden und wurde umgehend zu Glatteis. Rund 50 mal wurden die Rettungskräfte an diesem Tag zu Unfällen gerufen. Danach wurde es von Tag zu Tag durchschnittlich kühler. Die Sonne zeigte sich etwas weniger und es kam Nebel auf. Jetzt kam es darauf an, in welcher Höhenlage man sich befand – am 15. z. B. lag die Station am Vormittag in dichtem Nebel und in der Tagessumme kamen 4,1 Sonnenschein- stunden zusammen. Auf der nur 50 Meter höher liegenden Station Bronnhaupten (620 Meter ü. NN.) schien die Sonne schon am Vormittag und so waren es dort in der Summe 7,1 Stunden. Das letzte Monatsdrittel begann mit einem kalten, sonnigen kalendarischen Winteranfang. Tags davor gab es einen Eistag, an dem den ganzen Tag die Temperatur unter Null Grad blieb. Über Weihnachten hinweg blieben aber Tag- und Nachtemperatur jeweils im Plusbereich. Der erste Feiertag war übrigens mit plus 6,6 Grad Tagesdurchschnittstemperatur der durchschnittlich wärmste Tag im Monat – deutlich übertroffen aber von dem warmen Weihnachten 2015. Bei diesen Temperaturen wollte Frau Holle keine Betten schütteln, und so lag Schnee wohl nur auf der Zugspitze und somit mal wieder grüne Weihnachten bei uns. Die letzten mit Schnee an allen drei Festtagen gab es übrigens im Jahr 2010 – davor im Jahr 2003. Die letzten Tage im Jahr wurde von ruhigem Hochdruckwetter bestimmt. Am 28. Dezember kletterte das Barometer bis auf 1048 Hektopascal – dieser Wert ist ebenfalls Rekord an der Station und da die Station nebelfrei blieb kamen vom 21. bis zum Monatsletzten dadurch nochmals 51,5 Sonnenschein- stunden dazu. Das Jahr 2016 endete mit einem sonnigen Sylvestertag und einer sternklaren Nacht mit minus 4,6 Grad um Mitternacht. Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts- temperatur des Dezembers 2016 betrug plus 1,2 Grad. Im Jahr 2015 Jahr lag sie bei plus 6,4 Grad, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 bis 2010) war es bei uns im Dezember plus 1,2 Grad warm/kalt. Frosttage wurden im Dezember 26 registriert, Eistage gab es nur einen. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter Niederschlag wurde nicht ein einziger registriert, und in der Summe kamen die mageren 1,5 Liter zusammen. Im Jahr 2015 waren es im Dezember auch nur 14,1 Liter, doch im Durchschnitt sind es 65,5 Liter. Geschneit hat es im Dezember nicht. Nebel (Sichtweite unter 1 km) gab es auf Stationshöhe an drei Tagen, und der Wind frischte bei diesem Hochdruckwetter auch nicht an einem einzigen Tag auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 136,4 Stunden lang, im Dezember 2015 waren es ebenfall stolze 132,8 Stunden und im Schnitt (1991-2010) sind es 63,1 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |