Witterungsverlauf im November 2016 Die sonnigen Tage zum Monatsende hin dürfen nicht darüber hinweg täuschen, dass der November insgesamt betrachtet ein mehr dunkler und trüber Monat war. Doch trotz fehlendem Sonnenschein und einigen recht kühlen und auch frostigen Tagen fiel der Monat in der Gesamtbilanz noch etwas wärmer als üblich aus. Zur Einordnung: Durchschnittlich (in der Vergleichsperiode 1981 – 2010) ist es bei uns im November 3,9 Grad warm, an Niederschlag fallen im Monat 57,6 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne scheint (1991 - 2010) 77,1 Stunden. Der November 2016 weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von plus 4,3 Grad, 49,1 Liter pro Quadratmeter Niederschlag und 61,2 Sonnenscheinstunden aus. Zur Erinnerung: Mit 8,0 Grad Durchschnittstemperatur wurde der November des Vorjahres zum wärmsten November mindestens seit 1980 und hatte 126,6 Stunden Sonnenstunden vorzuweisen. Dieses Jahr also „nur“ plus 4,3 Grad und auch nur 61,2 Sonnenscheinstunden. Damit steht jetzt schon fest, dass das Jahr 2016 auffallend sonnenscheinarm ausfallen wird. Von den 11 zurückliegenden Monaten sind 9 davon zu sonnenscheinarm ausgefallen und in Zahlen ausgedrückt: Durchschnittlich scheint die Sonne von Januar bis November 1762 Stunden – heuer sind in diesen 11 Monaten lediglich 1551,2 Sonnenscheinstunden zusammengekommen. Der diesjährige November begann mit Allerheiligen und mit 8,9 Stunden ununterbrochenem Sonnenschein und der Monatshöchsttemperatur von plus 18,0 Grad Celsius. In einem Auf- und Ab der Temperatur wurde es danach stetig kühler und schon am 3. November gab es den ersten Frost. Zudem kam tagsüber Regen auf. Unter den mischte sich am 7. November auch wieder der erste Schnee nach dem Sommer. An der Station gab es nur einen kurzen Schneeschauer – auf den umliegenden Bergen blieb der Schnee aber erstmals liegen. Übrigens davor gab es den letzten Schnee in diesem Jahr am 27. April. Eine Woche später sollte es bei uns den ersten Eistag geben. Bei Nacht ging die Temperatur am 14. November auf minus 3,6 Grad zurück – tagsüber nicht über minus 0,5 Grad hinaus. Solche Tage, an denen es ganztägig unter null Grad bleibt, werden Eistage genannt. Ab der Monatsmitte wurde es zwar nicht sonniger aber wärmer und windiger. Ein Tag nach dem Eistag schon plus 8 Grad Celsius und am 21. dann der zweitwärmste Tag des Monats mit 17,8 Grad. Die Besonderheit: Diese Tageshöchsttemperatur wurde nicht wie üblicherweise am Nachmittag eines Tages sondern an diesem Tag kurz vor Mitternacht erreicht. Tags davor war Totensonntag - oder auch Ewigkeitssonntag genannt - mit dem ersehnten Sonnenschein - 7,4 Stunden sollten es werden. Danach wieder eine ganze Woche so gut wie ohne Sonnenschein – vom 21. bis zum 27. November gerade Mal 0,2 Sonnenscheinstunden und durchgängig neblig und trüb der 24. November. Die letzten Tage des Novembers waren aber wunderschön, doch blies den sonnenhungrigen Spaziergängern teils böiger Ostwind um die Ohren. In den Nächten gab es strengen Frost – minus 6,9 in der Luft (2 Meter über dem Boden) und minus 8,4 Grad am Boden (5 cm über unbewachsenem Boden) am Monatsletzten, doch tagsüber war es durchgängig sonnig. 22,5 Stunden kamen so in den letzten drei Novembertagen zusammen. Mit dem November geht für die Meteorologen auch der Herbst zu Ende. Ein Herbst in dem September deutlich zu warm und Oktober und November eher durchschnittlich waren. Der Herbst war auch zu trocken. Mit Zahlen belegt: Bei der Temperatur stehen sich in (aus) diesen drei Herbstmonaten 9,9 Grad gegenüber durchschnittlich 8,8 Grad – beim Niederschlag 165,6 gegenüber durchschnittlich 200 Litern und beim Sonnenschein 363,1 gegenüber 368 Sonnenscheinstunden gegenüber. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Novembers 2016 betrug plus 4,3 Grad Celsius. Vergangenes Jahr war es plus 8,0 Grad und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 bis 2010) ist es bei uns im November plus 3,9 Grad warm/kalt. Insgesamt wurden in diesem Monat 12 Frosttage – darin enthalten 1 Eistag - registriert. Regentage (Regen oder Schnee) mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 10 gezählt und in der Summe kamen 49,1 Liter zusammen. Im Jahr 2015 waren es 48,3 Liter, und seit 1981 - 2010 regnete (schneite) es bei uns durchschnittlich 57,6 Liter/Quadratmeter. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen November nur an einem einzigen Tag - eine geschlossene Schneedecke kam aber auf Stationshöhe nicht zusammen. Nebel wurde heuer im Gegensatz zu an den Flussniederungen und am Bodensee auch nur an zwei Tagen registriert, doch der Wind frischte an 8 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 61,2 Stunden lang – vergangenes Jahr waren es über doppelt so viele Sonnenstunden - nämlich 126,6 Stunden, und im Zeitraum von 1991 bis 2010 schien die Sonne im November bei uns durchschnittlich 77,1 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |