Witterungsverlauf im Oktober 2016 Der vergangene Oktober bescherte uns mehr trübes als sonniges Wetter und mehr herbstlich kühle als spätsommerlich warme Tage. Einen goldenen Oktober gab es nicht, dafür kann der Monat eine fast ausgeglichene Niederschlagsbilanz vorweisen und von Herbststürmen blieben wir verschont. Zur Einordnung: Durchschnittlich (Vergleichsperiode 1981 - 2010) ist es bei uns im Oktober 9,2 Grad warm, an Niederschlag fallen im Monat 73,8 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne scheint (1991 – 2010) 125,2 Stunden. Der diesjährige Oktober weist dagegen eine Durchschnitts- temperatur von 8,3 Grad, 75,2 Liter Niederschlag und nur 88,4 Sonnenscheinstunden aus. Der diesjährige Oktober begann mit dem wärmsten Tag des Monats – mit plus 21,1 Grad Celsius am Monatsersten. Danach ging es mit der Temperatur erstmals abwärts – bei Nacht bis fast an die Frostgrenze. Mit Regen geizten die ersten 10 Tage auch, lediglich 9,4 Liter kamen bei zwei Regentagen zusammen. Ähnliches lässt sich auch vom Sonnenschein sagen. Die Sonne zeigte sich spärlich – nur 19,6 Stunden in der ersten Dekade. In der zweiten Monatshälfte wurde es wieder etwas wärmer, sonniger und es kam auch zeitweilig Regen auf. Am 17.Oktober dann ein kräftiger Guss von 17,4 Liter pro Quadratmeter, begleitet von Blitz und Donner. Trotzdem - der Monat war bis dahin noch viel zu trocken. Mit der Temperatur ging es nach der Monatsmitte erneut runter, und dann am 23. Oktober gab es den ersten Frosttag nach dem Sommer. Zwar nur minus 0,2 Grad – aber da der Wert unter Null - ein Frosttag. Damit endete die frostfreie Zeit, die in diesem Jahr vom 30. April – 22. Oktober also 176 Tage dauerte. Der Durchschnitt der frostfreien Zeit ist 170 Tage. Eine Zahl, die mal wieder mehr verdeutlicht, dass es bei uns in der Hälfte des Jahres Frost geben kann. Im letzten Monatsdrittel gab es den meisten Sonnenschein und den „meisten“ Niederschlag. Von den insgesamt 39,6 Litern pro Quadratmeter im letzten Monatsdrittel, fielen alleine 30,4 Liter am 24. Oktober. Ohne diese drei großen Gießkannen pro Quadratmeter wäre der Oktober, wie schon die Vormonate, viel zu trocken ausgefallen. Zum Monatsende hin bestimmte hoher Luftdruck unser Wetter- 1036 Hektopascal (Millibar) am 28.Oktober – mit dem Ergebnis, dass je nach Höhenlage man in der Nebel-Waschküche saß oder man diese Tage als „golden“ bezeichnete, und an diesen Tagen es eine Freude war, zu wandern und sich an den Farben des Herbstlaubes zu erfreuen. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Oktober 2016 betrug plus 8,3 Grad Celsius. Vergangenes Jahr war es plus 8,6 Grad warm, und der Durchschnitt seit 1981 bis 2010 weist für den Oktober bei uns den Wert von plus 9,2 Grad aus. Frost gab es in diesem Oktober an 2 Tagen, und am Erdboden (5 cm darüber) ging die Temperatur an 5 Tagen unter die Frostgrenze. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden heuer nur 8 gezählt, und in der Summe kamen 75,2 Liter Niederschlag zusammen. Im Jahr 2015 waren es im Oktober noch weniger, nämlich nur 27,9 Liter, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 – 2010) sind es im Oktober 73,8 Liter pro Quadratmeter. Geschneit hat es auf Stationshöhe im Oktober dieses Jahr noch nicht. Nebel mit Sichtweite weniger als 1 km gab es an 5 Tagen, doch der Wind frischte nicht an einem einzigen Tag bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation nur 88,4 Stunden - vergangenes Jahr waren es 100,1 Stunden, und seit 1991 bis einschließlich 2010 schien die Sonne bei uns im Oktober durchschnittlich 125,2 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |