Witterungsverlauf September 2016
Witterungsverlauf im September 2016

Mit einem im Witterungsverlauf mehr sommerlichen als herbstlichen September ging der Sommer in den kalendarischen Herbst über. Der Monat war gegenüber seinem Durchschnittswert bei uns um 3,6 Grad zu warm, mit reichlich Sonnenschein versehen, aber der September war auch viel zu trocken.

Zum Vergleich und Einordnung: Im Mittel der Vergleichsperiode von 30 Jahren (1981 – 2010) war der September an der Station 13,3 Grad warm, es regnete durchschnittlich 68,6 Liter/Quadratmeter, und die Sonne schien (1991 - 2010) durchschnittlich 165,7 Stunden. Der diesjährige September brachte es auf eine Durchschnittstemperatur von 16,9 Grad, nur 41,3 Liter Niederschlag aber auf 213,4 Stunden Sonnenschein. Mit dieser Mitteltemperatur von 16,9 Grad wurde der diesjährige September zum wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen an der Station im Jahr 1979 – gefolgt vom September vor zehn Jahren mit 16,7 Grad.

Drei „Heiße Tage“ mit über dreißig Grad Celsius und insgesamt 10 Sommertage mit 25 und mehr Grad unterstreichen diesen Rekord – durchschnittlich gibt es im September „nur“ 4 Sommertage und sehr selten (0,2 Tage im Schnitt) einen Tag mit 30 und mehr Grad. Und der September war noch um 0,1 Grad wärmer als der diesjährige Juni und dies obwohl im Juni die Sonne am höchsten steht.

Der September startete warm und trocken. Nach einem kurzen Temperatureinbruch kletterte die Temperatur zur Monatsmitte hin dreimal auf über dreißig und mehr Grad. Dabei war auch der wärmste Tag des Monats, der 12. September, mit 31,2 Grad.

Danach ging es mit der Temperatur erstmals steil nach unten, und sechs Tage später, am 18. September, wurde es herbstlich und als Tageshöchsttemperatur wurden nur noch 14,2 Grad registriert. Einen Tag davor und am 18. endlich der ersehnte Regen mit 17,1 Liter am 17. und 22,8 Liter am 18. September. Der Regen war sehr willkommen, hatte es doch seit rund einem ganzen Monat davor nicht mehr nennenswert geregnet.

Das waren aber auch die zwei einzigen Regentage im ganzen Monat – ein Regentag ist, wenn es mindestens einen Liter pro Quadratmeter geregnet hat. Und in diesen zwei Regenagen hat es in der Summe 39,9 Liter geregnet und dies waren wiederum rund 97 Prozent der gesamten Monatssumme von 41,3 Litern pro Quadratmeter. Insgesamt aber wieder und gegenüber der Durchschnittssumme von 68,6 Litern um 27,3 Liter zu wenig. Und da es auch in den Vormonaten Juli und auch im August zu wenig geregnet hat fehlt es an Bodenfeuchtigkeit allenthalben.

Zum kalendarischen Herbstanfang, am 22. September in diesem Jahr, kletterte die Temperatur wieder nach oben und der Monat endete mit einer Woche mit typischem „Altweibersommer“ mit kühlen, sternklaren Nächten und noch sommerlich aber angenehm warmen und sonnigen Tagen.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Septembers 2016 betrug plus 16,9 Grad. Vergangenes Jahr waren es plus 12,9 Grad, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode 1980 - 2010 war es bei uns im September plus 13,3 Grad warm/kalt. Einen Frosttag gab es noch nicht im diesjährigen September, auch von Bodenfrost blieben wir noch knapp verschont – andererseits gab es noch 10 Sommertage (25 und mehr Grad) und 3 Tage mit 30 und mehr Grad. Vier Sommertage gibt es durchschnittlich. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden nur 2 gezählt, und in der Summe kamen 41,3 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im Jahr 2015 regnete es im September auch zu wenig – nämlich 47,1 Liter, doch im Durchschnitt der Vergleichsperiode sind es 68,6 Liter. Nebel wurde an der Stationshöhe nur an einem Tag registriert, auch gewindet mit Wind von mindestens der Stärke 6 (39 und mehr km/h) hat es nur an einem einzigen Tag. Außer Wetterleuchten wurde kein Gewitter mehr beobachtet. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation in diesem Jahr 213,4 Stunden, im Jahr 2015 waren es 152,3 Stunden. und seit 1991 bis einschließlich 2010 wurden durchschnittlich im September 165,7 Sonnenscheinstunden registriert.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter