Witterungsverlauf im Juli 2016 Der Juli 2016 verwöhnte und versöhnte uns mit (dem) Sommerwetter. Das Wetter brachte 19 Sommertage zustande, es gab ausreichend Sonnenschein und es gab auch die ersehnten und über mehrere Tage hinwegreichenden trockenen Phasen. Insgesamt fiel der Monat zu warm, durchschnittlich sonnig und viel zu trocken aus. Letzteres gilt aber nur für den Ort der Messstation – an anderen Orten des Landkreises und darüber hinaus ließen Unwetter die Regenmengen deutlich über das Übliche ansteigen. Zur Einordnung: Im Vergleichszeitraum (1981 – 2010) gerechnet war es bei uns im Juli durchschnittlich 17,9 Grad warm, Niederschlag fiel im Schnitt 94,0 Liter pro Quadratmeter und die Sonne (1991 – 2010 gerechnet) schien durchschnittlich 240,0 Stunden. Sommertage mit 25 und mehr Grad gab es im genannten Zeitraum durchschnittlich 13,6 im Juli. Der Juli 2016 bringt es zum Vergleich auf eine Mitteltemperatur von 19,3 Grad, „nur“ 62,5 Liter Niederschlag und 239,3 Sonnenschein- stunden. Sommertage wurden heuer aber 19 gezählt. Der Juli begann mit einem Sommertag mit 26,4 Grad Celsius und einem Gewitterregen in der Nacht zum Monatszweiten. Sommertage bezeichnen die Meteorologen die Tage an denen die Temperatur mindestens auf 25,0 Grad Celsius ansteigt. Doch nach dem Regenschauer sollte es 9 Tage lang trocken bleiben. In dieser ersten Dekade schien die Sonne 93 Stunden lang – 15 Stunden alleine am 7. Juli – und von Tag zu Tag wurde es etwas wärmer. Den ersten „heißen Tag“ (das sind Tage mit 30 und mehr Grad) wurde am 10. Juli mit 31,7 Grad registriert. Doch da war es erstmals rum mit dem Sommerwetter. Regen kam auf, und es kühlte kräftig ab. Am 13. und am 14. Juli wurden dann nur noch 17.3 Grad als Tageshöchsttemperatur erreicht und man konnte meinen, es sei wieder mit dem Sommer vorbei. Dieser machte aber nach der Monatsmitte einen erneuten Anlauf. Es gab wiederum eine trockene Phase und die Temperatur kletterte auf den Monatshöchstwert von 32,6 Grad am 20. Juli. Danach wurde es zunehmend gewitteriger, und wie bekannt entladen die sich auf engstem Raum recht unterschiedlich. Wie deutlich das sein kann, bewies sich zum Beispiel am Freitag, den 22. Juli. Bei einem von Südwest nach Nordwest ziehenden Gewitter in den frühen Abendstunden waren am Beobachtungsort in Balingen-Heselwangen gelegentlich Donner zu hören und es tröpfelte. In der Summe danach zeigte der Regenmesser gerade mal 0,2 Liter pro Quadratmeter an. Ganz anders dagegen an der von der Station in Heselwangen in südwestlicher Richtung liegenden und nur 5,4 km entfernten Wetter-Station „Auf Bronnhaupten“. Begleitet von Windböen in Sturmstärke schüttete es dort im selben Zeitraum 43,4 Liter pro Quadratmeter – rechnerisch also 217 mal mehr als in Heselwangen. Ja – so ist es mal mit dem Wetter und seiner statistischen Einordnung. In Balingen-Heselwangen fiel danach der Monat zu trocken - an der Station „Auf Bronnhaupten“ (ebenfalls auf Balinger Markung) zu nass aus. Da stehen sich 62,5 Liter pro Quadratmeter in Heselwangen und 111,5 Liter „Auf Bronnhaupten“ gegenüber. Beide Werte im Vergleich mit der durchschnittlichen Niederschlagssumme aus 30 Jahren an der Station in Balingen-Heselwangen von 94,0 Litern pro Quadratmeter. Die letzten Tage im Juli waren mehr durchwachsen. Mal schien reichlich die Sonne und es war schwül-warm – mal war es trübe und es regnete etwas. Insgesamt konnte man aber zufrieden sein. Der Monat endete mit einem gewitterigen und mehr veregneten Sonntag mit nur 1,6 Stunden Sonnenschein, 20,9 Grad als Tageshöchsttemperatur und 13,2 Litern Niederschlag. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Mit einer Monatsmitteltemperatur von 19,3 Grad war der diesjährige Juli um 1,4 Grad zu warm gegenüber dem Durchschnittswert (1981 – 2010) mit 17,9 Grad. Im Jahr 2015 wies der Juli eine Mitteltemperatur von 21,6 Grad aus. Sommertage (25 und mehr Grad) wurden heuer 19 und darin enthalten 3 heiße Tage mit 30 und mehr Grad registriert. Durchschnittlich gibt es im Juli 13,6 Sommertage, einschließlich 3,1 heißer Tage mit 30 und mehr Grad. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden heuer 9 gezählt und in der Summe kamen nur 62,5 Liter zusammen. Im Jahr 2015 waren es im Juli noch weniger, nämlich nur 45,9 Liter - doch im Durchschnitt des Vergleichszeitraumes sind es 94,0 Liter/Quadratmeter. Die Werte gelten aber nur für die Messstation und nicht kreisweit. Nebel gab es auf Stationshöhe an keinem einzigen Tag und nennenswert gewittert hat es an der Beobachtungstation an 5 Tagen, Der Wind frischte nur an einem einzigen Tag bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf, und die Sonne schien an der Beobachtungsstation 239,3 Stunden. Im Juli 2015 waren es 280,6 Sonnenscheinstunden – und im Vergleichszeitraum gab es durchschnittlich im Juli 240,0 Sonnenscheinstunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |