Witterungsverlauf Maerz 2016
Witterungsverlauf im März 2016

Der Frühling ließ auf sich warten. Im März – im ersten Frühlingsmonat des Jahres – war es etwas zu kalt, viel zu trocken und auch unterdurchschnittlich sonnig. Trotzdem, aber erst dem Monatsende zu, zeigten sich die ersten Frühlingsboten und es grünte.

Zur Einordnung: Im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 – 2010) war es bei uns im März durchschnittlich plus 4,3 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 57,8 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1991 - 2010 durchschnittlich 136,6 Stunden.

Der diesjährige März brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 3,9 Grad Celsius, nur 28,2 Liter Niederschlag und auch nur 117,9 Sonnenscheinstunden. Zudem wurden noch 19 Frosttage registriert (durchschnittlich sind es 15 Frosttage) und an 7 Tagen fiel noch Schnee.

In den ersten 10 Tagen im März war das Wetter noch sehr winterlich. Am Monatsersten bedeckten zum Messtermin auf Stationshöhe 5 cm die Flur. Tagsüber schmolz der Schnee auf Reste ab, um sich dann in den Folgetagen bis zum 8. März immer wieder zu erneuern um an den Winter zu erinnern. Öfters gab es auch böigen Wind und die Temperatur blieb durchweg unter 10 Grad Celsius – und bei Nacht meist unter der Frostgrenze. Am 9. März wurde der Tiefstwert von minus 4,8 Grad gemessen. Mit der Kälte beruhigte sich das Wetter, und am Monatszehnten wurden erstmals - mit 10,5 Stunden - mehr als zehn Stunden Sonnenschein in diesem Jahr registriert.
Aber das war es dann auch schon. Die folgenden Tage waren wieder mehr trübe und kühl. Bis jetzt gab es den letzten Schnee nochmals genau zur Monatsmitte. Am 17. kletterte dann zum ersten Mal im Monat die Temperatur auf über 10 Grad und tags darauf auf 14,7 Grad. Bis zum um astronomischen Frühlingsanfang – in diesem Jahr am 20. März – war der Monat noch um 2,1 Grad zu kalt. Die Sonne schien wenigstens fast 7 Stunden lang, doch die Temperatur kletterte nur auf 11,3 Grad. Letztes Jahr hatten wir zum Frühlingsanfang eine partielle Sonnenfinsternis und trotzdem 10,9 Stunden Sonnenschein.

Im letzten Monatsdrittel war in diesem Jahr Ostern. Dieses Jahr schon recht früh, da sich dieses hohe Fest der Christenheit nach dem Mond richtet und der erste Frühlingsvollmond schon am 23. März war. Und jeweils am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond ist dann Ostern – dieses Jahr am 27. März. Von den Osterfeiertagen in diesem Jahr lud Karsamstag mit rund 8 Stunden Sonnenschein am ehesten zu einem Osterspaziergang ein. Der Ostersonntag selbst war mehr trübe und teils windig und regnerisch und nur derjenige, der trotz Zeitumstellung früh aufstand, konnte noch am Ostermorgen eine ins grelle Sonnenlicht getauchte Landschaft sehen. Die letzten Tage im März waren teils verregnet, teils sonnig und stürmisch. Aber es wurde wärmer und frühlingshafter. Am 31. März wurde dann auch die Monatshöchsttemperatur von plus 20,4 Grad Celsius registriert. Übrigens: In den vergangenen 30 Jahren war der 30. März 1989 mit 25,0 Grad ein Sommertag und bis jetzt der wärmste Märzentag.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des März 2016 betrug plus 3,9 Grad. Vergangenes Jahr war es wärmer, da lag die Durchschnittstemperatur bei 5,4 Grad, und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im März plus 4,3 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden im März 2016 noch 19 Tage mit Frost registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es in diesem März aber keine mehr. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden nur 7 gezählt, und in der Summe kamen magere 28,2 Liter zusammen. Im Jahr 2015 fielen im März auch nur 49,4 Liter, doch im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 – 2010) sind es immerhin 57,8 Liter. Schnee fiel in diesem Jahr noch an 7 Tagen mit einer Neuschneesumme von 19 cm und an 7 Tagen lag auf Stationshöhe zum Messtermin eine geschlossene Schneedecke. Nebel gab es heuer nur an einem Tag und der Wind frischte an 9 Tagen mindestens bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 117,9 Stunden - im Jahr 2015 waren es deutlich mehr, nämlich 175,5 Stunden und im Schnitt seit 1991 - 2010 sind es bzw. waren es 136,6 Sonnenscheinstunden.


Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter