Witterungsverlauf im Febraur 2016 Mit dem Februar endet für die Meteorologen der Winter. Im Winter 2015/2016 fielen die drei Wintermonate Dezember, Januar und Februar alle zu warm aus und Schnee und strenger Frost beschränkten sich jeweils auf wenige Tage. Statistisch betrachtet war es bei uns in diesen 3 Monaten im Durchschnitt aus 30 Jahren (Vergleichsperiode 1981 – 2010), 0,7 Grad warm/kalt, an Neuschnee kamen 61 cm zusammen und an 31 Tagen lag eine geschlossene Schneedecke. Im Winter 2015/16 dagegen war es mit plus 4,1 Grad somit um 3,4 Grad wärmer, an Neuschnee kamen nur 41 cm zusammen, und Schnee lag auf Stationshöhe auch nur an 19 Tagen. Somit ein zu warmer und ein zu schneearmer Winter – ein Winterchen -, der dafür aber durch Regen insgesamt etwas feuchter ausfiel. Hier stehen sich in diesen drei Monaten 177,6 Liter/Quadratmeter zu 158,4 Liter im Durchschnitt gegenüber. Beim Sonnenschein lag der Dezember weit über dem Durchschnitt – im Januar und Februar blieb es dagegen zu dunkel. Trotzdem war der Januar bei uns der sonnenscheinreichste Monat vom ganzen Bundesgebiet und im gesamten gesehen kann der Winter sogar ein leichtes Plus an Sonnenschein vorweisen: Durchschnittlich sind es 246,8 Stunden – in diesem Winter 256,2 Stunden. Im Jahr 2015 konnten die Freunde von Schnee und Frost besonders mit dem Februar zufrieden sein. Dieser letzte Wintermonat konnte im vergangenen Jahr mit teils „strengem“ Frost und für die Wintersportler ausreichender Schneebedeckung aufwarten. Ganz anders in diesem Jahr: Normal (durchschnittlich) ist es im Februar durchschnittlich 0,8 Grad warm, es fallen 46 Liter Niederschlag und es gibt 98,6 Stunden Sonnenschein. Durchschnittlich gibt es auch 19 Frosttage und 11 Tage mit geschlossener Schneedecke. In diesem Jahr blieb der Februar mit einer Mitteltemperatur von plus 3,6 Grad um 2,8 Grad über dem langjährigen Mittel, es gab 15 Frosttage und nur 7 Tage mit einer geschlossenen Schneedecke auf Stationshöhe. Beim Niederschlag – meist Regen - geizte der Monat diesmal mit 68,3 Litern/Quadratmeter nicht, doch beim Sonnenschein gab es mit nur 53,2 Stunden Sonnenscheinstunden einen ebenso deutlichen Mangel. Der Februar begann schneelos, mild und windig. Kräftige Südwest- bis Westwinde führten die meist milde und feuchte Luft heran. Beim Durchzug der Tiefdruckgebiete kam es auch häufig zu Winden in Sturmstärke, die ausgerechnet am Rosenmontag und am Fastnachtsdienstag (8. + 9. Februar) ihren Höhenpunkt erreichen. Sonne war dagegen Mangelware: Nur 12,7 Stunden im ersten Monatsdrittel, 12,9 Stunden im zweiten und etwas sonniger im letzten Monatsdrittel mit 27,7 Sonnenstunden. Letztendlich in der Summe nur 54 Prozent der üblichen Sonnenscheindauer im Februar. Rutschig wurde es am 17. Februar. Nieselregen fiel auf gefrorenen Boden und wurde sofort zu Glatteis und verwandelten Straßen und Gehwege zu Rutschbahnen. So manchem wird dieser Tag in schlechter Erinnerung bleiben. Nennenswert Schnee fiel erst im letzten Monatsdrittel. Vom 24. bis zum 26. Februar lag auf Stationshöhe eine geschlossene Schneedecke – am mächtigsten mit 11 cm am 25. Februar. Die letzten Februartage waren trübe und es blies ein kalter und unangenehmer Nordostwind. Der Monat endete mit erneutem Schneefall und gefährlich glatten Straßen. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Februars 2016 betrug 3,6 Grad Celsius. Vergangenes Jahr waren es minus 0,2 Grad und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im Februar plus 0,8 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden in diesem Februar 15 Frosttage registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es keinen. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 12 gezählt, und in der Summe kamen 68,3 Liter als Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen. Im Jahr 2015 waren es im Februar 22,7 Liter, und im Durchschnitt des Vergleichszeitraumes (1981- 2010) hat es im Februar 46,0 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Februar an 10 Tagen und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe an 7 Tagen registriert. Die Neuschneesumme betrug im diesjährigen Februar 19 cm - vergangenes Jahr 13 Zentimeter. Nebel mit einer Sichtweite unter 1 km wurde einmal registriert, und der Wind frischte an 14 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 53,2 Stunden, vergangenes Jahr waren es 113,3 Sonnenscheinstunden, und im Schnitt seit 1990 - 2010 sind es 98,6 Sonnenscheinstunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter