Witterungsverlauf im Januar 2016 Das Wetter im Januar 2016 war dreigeteilt. Auf ein verregnetes erstes Monatsdrittel folgte ein Wintereinbruch, um danach fast wieder frühlingshaft zu werden. Die Temperaturspanne reichte dabei von plus 16,0 bis minus 12,9 Grad. In der Gesamtbilanz fiel der Januar aber deutlich zu warm, fast doppelt so nass und auch dunkler als üblich aus. Blickt man zurück so zeigt sich, dass es im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 – 2010) bei uns im Januar durchschnittlich plus 0,1 Grad warm/kalt war, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee durchschnittlich 49,1 Liter pro Quadratmeter fielen, und die Sonne seit 1991 - 2010 durchschnittlich 84,9 Stunden schien. Der diesjährige Januar brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 2,4 Grad Celsius, 95,2 Liter Niederschlag und „nur“ auf 70,2 Sonnenscheinstunden. Das Jahr 2016 begann mit einem für die Jahreszeit zu mildem Neujahrstag. Von Schnee war weit und breit nicht zu sehen, stattdessen regnete es in der ersten Woche des neuen Jahres jeden Tag, und die Tag- und Nachttemperaturen blieben über der Frostgrenze. Ab dem 11. Januar mischte sich unter den Regen auch erster Schnee, der auf den Bergen liegen blieb, auf Stationshöhe sich aber schnell wieder verflüssigte. Zur Monatsmitte war die Landschaft aber auch auf Stationshöhe (573 m) geschlossen mit nassem Schnee bedeckt. In den folgenden Tagen wuchs die Schneedecke dann bis auf 12 cm an. – Auf den Höhen der Schwäbischen Alb lag aber deutlich mehr und dort verwandelte sich die Landschaft in eine herrliche Winterlandschaft zur Freude aller Schneeliebhaber und Wintersportler und zum Schrecken und Leid mancher Autofahrer. Neben dem Schnee gab es auch den ersten strengen Frost – Eistage nennen die Wetterleute die Tage, an denen es 24 Stunden unter Null Grad bleibt. Vier solcher Tage sollte es im diesjährigen Januar geben – 7 sind der Durchschnitt. Am kältesten war es in der Nacht zum 18. Januar mit minus 12,9 Grad in der Luft und minus 14,9 Grad am Boden. Einen erneuten Wetterumschwung gab es kurz vor Beginn der letzten Januarwoche. Die Tagestemperatur blieb jetzt wieder über dem Gefrierpunkt und kletterte am 26. gar auf den Spitzenwert des Monats – auf plus 16.0 Grad. Da hatte Frau Holle nichts mehr entgegen zu setzen – die Federn ihrer Betten wurden zunehmend schmutzig grau und lösten sich zu Wasser auf. Schneefrei und fast frühlingshaft wurde die letzte Januarwoche – Hasel und Erle stäubten – der Winter hatte sich in die Berge zurückgezogen. Ganz zum Monatsende wurde es nochmals nass und windig. 15,2 Liter regnete es an den letzten zwei Januartagen, dazu wehte ein böiger Wind aus Südwest. Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Januars 2016 betrug plus 2,4 Grad Celsius Vergangenes Jahr waren es plus 2,2 Grad und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im Januar plus 0,1 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden in diesem Januar 12 Frosttage registriert und Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es vier. 21 Frosttage und 7 Eistage sind es im Januar normalerweise. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 17 gezählt und in der Summe kamen 95,2 Liter als Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen. Im Jahr 2015 waren es im Januar 61,9 Liter, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 – 2010) hat es im Januar 49,1 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Januar an 8 Tagen – und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe an 12 Tagen registriert. Als Neuschneesumme kamen dabei 22 Zentimeter zusammen. Nebel wurden an 2 Tagen registriert. Der Wind frischte an 8 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation nur 70,2 Stunden, vergangenes Jahr waren es noch weniger, nämlich nur 47,7 Sonnenscheinstunden, und im Schnitt von 1991 – 2010 sind bzw. waren es 84,9 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |