Witterungsverlauf November 2015
Witterungsverlauf im Dezember 2015

Der Dezember 2015 war der wärmste, der trockenste und der sonnenscheinreichste seit mindestens 30 Jahren. Das belegen die Werte der Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes und von Meteogroup in Balingen-Heselwangen.

Durchschnittlich ist es bei uns im Dezember (Vergleichszeitraum 1981 – 2010) plus 1,2 Grad warm, an Niederschlag fallen im Monat 65,5 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne scheint 63,1 Stunden. Der Dezember 2015 weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von plus 6,4 Grad, 14,1 Liter Niederschlag und 132,8 Sonnenscheinstunden aus. Zudem blieb der Wintermonat gänzlich ohne Schnee auch wenn es 13 Frosttage gab.

Nach dem wärmsten November seit mindestens 30 Jahren hat auch der Dezember seinen bisherigen Temperaturrekord gebrochen. Seit mindestens dem Jahr 1980 war dies der Dezember vom Jahr 2000 mit plus 4,4 Grad. Jetzt also übertrifft der Dezember 2015 diesen Wert um zwei weitere Grad Celsius und zu seinem Durchschnittswert um 5,2 Grad.
An 24 von den 31 Dezembertagen kletterte die Temperatur jeweils über 10 Grad Celsius – einmal sogar, am Tag vor dem kalendarischen Winteranfang, am 20. Dezember auf plus 18,2 Grad. Verursacht wurde diese außergewöhnliche Wärme im Dezember durch den überaus reichlichen Sonnenschein und durch Warmluft, die aus der Südseite der zahlreichen über uns hinwegziehenden Tiefdruckgebiete zu uns heran geführt wurden, während die Tiefs der Nordseite Großbritanniens und Skandinaviens kühles, trübes und vorallem regnerisches Wetter bescherten.
Warm und sonnig auch die Weihnachtsfeiertage.14,4 Grad an Heiligen Abend, 14,6 Grad am 25. und 15,7 Grad am zweiten Weihnachtsfeiertag und insgesamt 17 Stunden Sonnenschein über die drei Tage hinweg. Schnee wohl nur auf der Zugspitze und somit mal wieder grüne Weihnachten. Die letzten mit Schnee an allen drei Festtagen gab es übrigens im Jahr 2010 – davor im Jahr 2003. Zur Erinnerung: Im Jahr 2014 fiel wenigstens am zweiten Weihnachtsfeiertag Schnee, der damals bis Sylvester bis auf eine Schneedecke von 21 cm anwuchs.
Es war aber nicht nur der Schnee der fehlte, sondern die Feuchtigkeit insgesamt. Seit Mai war jeder Monat zu trocken und jetzt reihte sich der Dezember extrem dazu. Durchschnittlich sind es im Dezember 65,5 Liter, jetzt sollten es bei nur 5 Regentagen auch nur 14,1 Liter sein. Bis jetzt hatte der Dezember von 1983 den Negativrekord von 22,9 Liter inne.
Was an Regen fehlte schien die Sonne dazu. Durchschnittlich scheint die Sonne bei uns 63,1Stunden - im Jahr 2014 waren es nur 27,4 Stunden – doch im Dezember 2015 sollten es über das Doppelte wie üblich werden, nämlich 132,8 Stunden. Die Station auf Bronnhaupten konnte aufgrund ihrer günstigeren Lage sogar 138,2 Stunden melden. Ein Sonnenscheinrekord den es zu knacken gilt.

Im Jahr 2014 war es zum Jahresende am kältesten – minus 15,9 Grad waren es in der Nacht zum 29. Dezember. In 2015 war der kälteste Tag der 10 Dezember mit minus 3,8 Grad – und 2015 endete mit einem trüben und regnerischen Sylvestertag mit 4,5 Grad um Mitternacht.
Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts- temperatur des Dezembers 2015 betrug plus 6,4 Grad. Im Jahr 2014 Jahr lag sie bei plus 3,1 Grad, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 bis 2010) war es bei uns im Dezember plus 1,2 Grad warm/kalt. Frosttage wurden im Dezember 13 registriert, Eistage gab es keinen. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter Niederschlag pro Quadratmeter wurden nur 5 gezählt, und in der Summe kamen auch nur 14,1 Liter zusammen. Im Jahr 2014 waren es im Dezember 55,7 Liter, und im Durchschnitt sind es 65,5 Liter. Geschneit hat es im Dezember nicht - 2014 an 7 Tagen und damals mit einer Neuschneesumme von 41 cm. Nebel (Sichtweite unter 1 km) gab es auf Stationshöhe an nur einem Tag, und der Wind frischte auch nur an 2 Tagen mindestens bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 132,8 Stunden lang, im Dezember von 2014 waren es nur 27,4 Stunden und im Schnitt (1991-2010) sind es 63,1 Stunden.

Karl-Heinz Jetter