Witterungsverlauf im September 2015 Der September fiel dieses Jahr im Witterungsverlauf etwas kühler, regenärmer und auch sonnenscheinärmer als üblich aus. Er ist nach dem Februar erst der zweite Monat der zu kühl ausfällt – alle anderen Monate waren zu warm. Beim Niederschlag sieht es anders aus – da waren schon fünf weitere Vorgängermonate zu trocken. Zum Vergleich und Einordnung: Im Mittel der Vergleichsperiode von 30 Jahren (1981 – 2010) war der September an der Station 13,3 Grad warm, es regnete durchschnittlich 68,6 Liter/Quadratmeter, und die Sonne schien (1991 - 2010) durchschnittlich 165,7 Stunden. Der diesjährige September brachte es auf eine Durchschnittstemperatur von 12,9 Grad, 47,1 Liter Niederschlag und auf 152,3 Stunden Sonnenschein. Mit noch einem Sommertag mit 25,4 Grad Celsius und 10 Liter Regen pro Quadratmeter begann der diesjährige September, um sich dann fast abrupt vom Sommer zu verabschieden. Statt 30 und mehr Grad, wie in den vorausgegangenen letzten Augusttagen wurden nunmehr nur noch knapp 20 Grad als Tageshöchsttemperaturen registriert. Der „Jahrhundertsommer“ war zu Ende gegangen und das Wetter zeigte, dass es auch anders kann. Bei Nacht gingen die Temperaturen ebenfalls zurück – 2,8 Grad als Lufttemperatur und nur noch 0,7 Grad als Bodentemperatur (5 cm über dem Erdboden) am 7. September belegen ebenfalls den Temperaturrückgang. Ab dem 11. des Monats kletterten die Temperaturen wieder über die 20 Grad-Marke hinaus, um am 12. mit dem zweiten Sommertag – mit 26,0 Grad aufzuwarten. Danach ging es erneut auf Talfahrt und es kam Regen auf. Der kam aber wohl zu spät – das Gras für den zweiten Grasschnitt - das Öhmd – war während der vorausgegangenen heißen und trockenen Zeit kaum nachgewachsen, und für das Wachstum der Äpfel kam dieser Regen auch zu spät – sie blieben bis zur Ernte klein. Kurz nach der Monatsmitte blieben die Tageshöchst-temperaturen wieder unter 20 Grad und dies sollte auch bis zum Monatsende hin so bleiben. Der astronomische Herbstbeginn in diesem Jahr – am 23. September – war verregnet und kühl – nur 23 Minuten schien die Sonne an diesem Tag, und die Tageshöchsttemperatur kam nicht über 11,4 Grad hinaus. In den letzten Septembertagen wurde es zunehmend sonniger, doch es zog einen nicht mehr ins Freie. Bei kaltem Nordostwind war es angenehmer, das Verfärben des Laubes im Sonnenlicht durchs Fenster zu sehen – jetzt war Herbst. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Septembers 2015 betrug 12,9 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 14,5 Grad, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode 1980 - 2010 war es bei uns im September plus 13,3 Grad warm/kalt. Einen Frosttag gab es noch nicht im diesjährigen September, auch von Bodenfrost blieben wir noch knapp verschont – den ersten sollte es in der Nacht zum 1. Oktober geben. Andererseits gab es noch 2 Sommertage (25 und mehr Grad), - 4 gibt es aber durchschnittlich. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 11 gezählt, und in der Summe kamen 47,1 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im Jahr 2014 regnete es im September deutlich mehr – nämlich 77,0 Liter und im Durchschnitt der Vergleichsperiode sind es 68,6 Liter. Nebel wurde an der Stationshöhe keiner registriert, dagegen gab es an 5 Tagen Wind von mindestens der Stärke 6 (39 und mehr km/h). Nennenswert gewittert hat es nur an einem Tag. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation in diesem Jahr 152,3 Stunden, im Jahr 2014 waren es 145,6 Stunden. und seit 1991 bis einschließlich 2010 wurden durchschnittlich im September 165,7 Sonnenscheinstunden registriert. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |