Witterungsverlauf im Januar 2015 Das Wetter im Januar 2015 war zweigeteilt. Auf eine fast frühlingshafte erste Monatshälfte folgte eine mehr winterliche. In der Gesamtbilanz war der Januar aber deutlich zu warm, nässer und dunkler als üblich. Blickt man zurück so zeigt sich, dass es im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) bei uns im Januar durchschnittlich plus 0,1 Grad warm/kalt war, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee durchschnittlich 49,1 Liter pro Quadratmeter fielen, und die Sonne seit 1991 - 2010 durchschnittlich 84,9 Stunden schien. Der diesjährige Januar brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 2,2 Grad Celsius, 61,9 Liter Niederschlag und nur auf 47,7 Sonnenscheinstunden. Das Jahr 2015 begann mit einem frostigen Neujahrstag und einer 18 cm mächtigen Schneedecke. Der Schnee stammte aber noch vom vorausgegangenen Dezember her. Nach Temperaturanstieg, kräftigem Wind und Regen vom 3. auf den 4. Januar waren von der stattlichen Schneedecke nur noch kläglich Reste zu sehen, und die Tag- und Nachtemperaturen stiegen weiter an. So sollte es - und abgesehen von ein paar Flocken - bei uns auf Stationshöhe in den ersten beiden Neujahrswochen keinen neuen Schnee mehr geben. Die zweite Januarwoche war durchweg frostfrei und mit häufigem Regen und mit der Monatshöchsttemperatur von plus 14,7 Grad am 13. Januar. Nichts war es also mit den Prophezeiungen mancher Zeitgenossen, dass der große Schnee mit strenger Kälte aus Nordamerika zu uns kommen würde, und auch der sogenannte Hundertjährige Kalender lag wieder mal daneben. Nach dem sollte es vom 1. - 10. Januar eisig kalt und trüb sein - danach bis zum 16. sollten die Niederschläge aus Schnee bestehen und es rau und windig werden. Winterlich wurde es bei uns erst in der zweiten Monatshälfte. Am 17. Januar gab es wieder Frost und ab dem 19. schneite es dann fast jeden Tag etwas. Auf Stationshöhe waren dies meist nur wenige Zentimeter - auf den Höhen der Schwäbischen Alb deutlich mehr und dort verwandelte sich die Landschaft in eine herrliche Winterlandschaft zur Freude aller Schneeliebhaber und Wintersportler und zum Schrecken und Leid mancher Autofahrer. Auf Stationshöhe - 573 Meter über dem Meer - kamen als Neuschnee 24 cm zusammen. Zur Erinnerung im Jahr 2014 beschränkte sich der Winter im Januar auf drei Schneefalltage und einer Schneedecke von gerade Mal 2 cm Höhe. Heuer also deutlich mehr und dazu eine geschlossene Schneedecke an 15 Tagen und bis in den Februar hinein. Am 30. Januar gab es die Besonderheit, dass innerhalb von 48 Stunden der Luftdruck um 50 Hektopascal auf den extrem tiefen Wert auf 975 Hektopascal fiel - stürmischer Wind mit Schneeverwehungen waren die Folge dieses Luftdrucksturzes. Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Januars 2015 betrug plus 2,2 Grad Celsius Vergangenes Jahr waren es plus 3,8 Grad und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im Januar plus 0,1 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden in diesem Januar 21 Frosttage registriert und Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es zwei. 21 Frosttage und 7 Eistage sind es im Januar normalerweise. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 14 gezählt und in der Summe kamen 61,9 Liter als Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen. Im Jahr 2014 waren es im Januar nur 35,6 Liter, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) hat es im Januar 49,1 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Januar an 13 Tagen - und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe an 15 Tagen registriert. Als Neuschneesumme kamen dabei 24 Zentimeter zusammen. Neblig trüb war es des Öfteren doch Nebel wurde keiner registriert. Der Wind frischte an 9 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation nur 47,7 Stunden, vergangenes Jahr waren es 63,7 Sonnenscheinstunden, und im Schnitt von 1991 - 2010 sind bzw. sind es doch 84,9 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |