Witterungsverlauf Dezember 2014
Witterungsverlauf im Dezember 2014

Der Winter kam in diesem Jahr erst kurz vor dem Jahresende - doch dann mit ganzer Macht und allen Freuden und Widrigkeiten. Davor war der Dezember trotz fehlendem Sonnenschein viel zu warm und mit mehr grünen als weißen Weihnachten. Die Temperaturspanne reichte im Dezember von plus 16,2 Grad bis minus 15,9 Grad.

Durchschnittlich ist es bei uns im Dezember (Vergleichszeitraum 1981 - 2010) plus 1,2 Grad warm, an Niederschlag fallen im Monat 65,5 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne scheint 63,1 Stunden. Der Dezember 2014 weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von plus 3,1 Grad, 55,7 Liter Niederschlag und nur 27,4 Sonnenscheinstunden aus.

Der Dezember 2014 begann kühl und verregnet und mit öfters nebeligen Tagen. In den ersten zehn Dezembertagen ließ sich die Sonne gerade mal 8 Minuten blicken. Am Abend des zweiten Dezembers begann es nach dem Sommer erstmals wieder zu schneien und in der Frühe des Folgetages lagen 8 cm pappiger Neuschnee, der im Regenmesser umgerechnet 7 Liter Schmelzwasser pro Quadratmeter ergab. Bis zum anderen Tag wars aber mit dem Winter schon vorbei - aus Schnee wurde wieder Regen. Nach einigen Frosttagen um den Monatszehnten herum, wurde es zunehmend wärmer und die Sonne ließ sich wenigstens gelegentlich blicken. In der Summe der zweiten Dekade kamen aber auch nur insgesamt 10 Sonnenscheinstunden zusammen.
Kurz vor den Weihnachtstagen war es dann am wärmsten und sonnigsten. Am Dienstag, 23. Dezember, wurde die Monatshöchsttemperatur von plus 16,2 Grad registriert und das Christkind und der Osterhase stritten sich nun, wer die Kinderbescherung machen sollte, denn bei solchen Temperaturen und frischem Grün mit blühenden Schlüsselblumen hätte auch der Osterhase sich auf den Weg machen können. An Heiligabend war nur noch der Vormittag sonnig und es kam Wind auf. Weihnachten selbst war trüb und verregnet. Zum Abend hin wurde es zunehmend kühler und der Regen ging in den Morgenstunden des zweiten Feiertages in Schnee über.

Jetzt - mit dem zweiten Weihnachtsfeiertag hatte der Winter eingesetzt, und bis zum anderen Tag wuchs die Schneedecke schon auf 7 cm an und zum Messtermin am Morgen des 28. Dezember sollten es dann 14 cm An Silvester wurde dann der Höchstwert von 21 cm gemessen. Zeitgleich zum Schneefall am 2. Weihnachtsfeiertag fiel der Luftdruck innerhalb von 24 Stunden um 30 Hektopascal (Millibar) auf 997 Hektopascal. Der Luftdrucksturz um diesen beachtlichen Wert verursachte heftigen Wind, so dass es ganz ungemütlich wurde. Am 28. Dezember drehte der Wind auf Nordost und es wurde zunehmend kälter. In der Nacht zum Montag, 29. Dezember, wurden dann - 15,9 Grad registriert, der tiefste Wert im Dezember und vom ganzen Jahr 2014. Bis dahin war es der 30. Januar mit minus 3,9 Grad Celsius gewesen. Somit wurde es Ende Dezember 2014 am kältesten und schneereichsten vom ganzen Jahr. Bei uns endete der Dezember und mit ihm das Jahr 2014 mit einem trüben Silvestertag, schneebedeckter Landschaft und minus 1,5 Grad Celsius um Mitternacht.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts- temperatur des Dezembers 2014 betrug plus 3,1 Grad. Im Jahr 2013 Jahr lag sie bei plus 3,4 Grad, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 bis 2010) war es bei uns im Dezember plus 1,2 Grad warm/kalt. Frosttage wurden im Dezember 10 registriert, Eistage gab es drei. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter Niederschlag pro Quadratmeter wurden 13 gezählt, und in der Summe kamen 55,7 Liter zusammen. Im Jahr 2013 waren es im Dezember 43,7 Liter, und im Durchschnitt sind es 65,5 Liter. Geschneit hat es an 7 Tagen mit einer Neuschneesumme von 41 cm, und eine geschlossene Schneedecke wurde an ebenfalls an 7 Tagen Tagen registriert. Nebel (Sichtweite unter 1 km) gab es auf Stationshöhe an 3 Tagen, und der Wind frischte an 7 Tagen mindestens bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 27,4 Stunden lang, im Dezember von 2013 waren es 108,1 Stunden und im Schnitt (1991-2010) sind es 63,1 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter