Witterungsverlauf im November 2014 Mit dem November geht für die Meteorologen der Herbst zu Ende. Ein Herbst in dem alle Monate zu warm und in der Summe durchschnittlich feucht und sonnig waren. Frisches Grün auf den Wiesen und aufblühende Frühlingsblumen zeugten von dieser warmen Witterung. Mit einer Durchschnittstemperatur von 11,2 Grad Celsius war es der zweitwärmste Herbst nach dem von 2006 (mit 12,1 Grad) in den zurückliegenden 30 Jahren. Zu diesem Ergebnis hat auch der November noch wesentlich beigetragen - der Monat war viel zu warm, und kann auch beim Niederschlag ein deutliches und beim Sonnenschein ein kleines Plus vorweisen. Durchschnittlich (in der Vergleichsperiode 1981 - 2010) ist es bei uns im November 3,9 Grad warm, an Niederschlag fallen im Monat 57,6 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne scheint (1991 - 2010) 77,1 Stunden. Der November 2014 weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von plus 6,8 Grad, 73,8 Liter pro Quadratmeter Niederschlag und 80,3 Sonnenscheinstunden aus. Der diesjährige November begann mit spätsommerlichem Wetter und der monatshöchsten Temperatur von 19,7 Grad Celsius und 8,8 Stunden Sonnenschein am Monatsersten. Danach ging es mit der Temperatur erstmals bergab und es kam Regen auf. Am 5. November regnete es den ganzen Tag, und am nächsten Tag zum Messtermin zeigte der Regenmesser 23,8 mm (Liter pro Quadratmeter) an. Nach einem Auf und Ab bei der Temperatur kam nach dem ersten Monatsdrittel erneut Regen auf. Zwölf Liter waren es am 12. November und gar 24,8 Liter am 15. des Monats. Weitere trübe Tage folgten und es wurde zunehmend kühler. Am 20. November wurde dann der kälteste Tag im November registriert. Nur 3,6 Grad als Tageshöchsttemperatur und minus 1,1 Grad als Minimumtemperatur waren die Extremwerte. Mit dem Tiefstwert von 1,1 Grad gab es den ersten Frosttag nach dem Sommer in diesem Jahr. Einen später liegenden ersten Frosttag hat es in den zurückliegenden 30 Jahren noch nicht gegeben. Normalerweise werden die ersten Frosttage bereits im Oktober registriert - den frühesten gab es am 28.09.1987 und nun dieses Jahr am 20. November. Somit war es im Jahr 2014 vom 18. April bis besagtem 19. November - also insgesamt 215 Tage frostfrei. Das ist ebenfalls die längste frostfreie Zeit im Beobachtungszeitraum - 170 Tage sind der Durchschnitt. Zwei weitere Frosttage sollten im diesjährigen November noch folgen - doch Schnee gab es noch keinen. Zur Erinnerung: Im Vorjahr 2013 gab es im November 10 Frosttage, an 9 Tagen schneite es, und an 5 Tagen hatten wir eine geschlossene Schneedecke. Nach einem Bilderbuchsonntag am 23. November, an dem der Sonnenschein und eine Tageshöchsttemperatur von 17,5 Grad Celsius die Leute förmlich ins Freie zogen, wurden die Tage wieder mehr kühler und trüber. Zunehmend kam auch Nebel auf oder eine Hochnebeldecke verdeckte das Blau des Himmels. Neblig grau endete auch der November. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Novembers 2014 betrug plus 6,8 Grad Celsius. Vergangenes Jahr war es plus 3,8 Grad und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 bis 2010) ist es bei uns im November plus 3,9 Grad warm/kalt. Insgesamt wurden in diesem Monat 3 Frosttage - letztes Jahr: 10 Frosttage und zwei Eistage (ganztägig unter Null Grad) - registriert. Regentage (Regen oder Schnee) mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 7 gezählt und in der Summe kamen 73,8 Liter zusammen. Im Jahr 2013 waren es noch mehr, nämlich 89,1 Liter, und seit 1981 - 2010 regnete (schneite) es bei uns durchschnittlich 57,6 Liter/Quadratmeter. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen November noch nicht - letztes Jahr: an 9 Tagen mit einer geschlossenen Schneedecke an 5 Tagen. Nebel wurde heuer an 5 Tagen registriert, doch der Wind frischte an keinem einzigen Tag bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 80,3 Stunden lang - vergangenes Jahr waren es nur 40,3 Stunden und im Zeitraum von 1991 bis 2010 schien die Sonne im November bei uns durchschnittlich 77,1 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |