Witterungsverlauf September 2014
Witterungsverlauf im September 2014

Das Wetter im September 2014 war mehrgeteilt - in kurzen Abschnitten folgten auf kühle und verregnete Tage ebenso kurze spätsommerliche Wetterabschnitte. Und obwohl der September mit meist warmen und sonnigen Tagen zu Ende ging, blieb der erwartete Altweibersommer bis dato aus. Insgesamt gesehen war der September gegenüber dem Mittel aus 30 Jahren trotz fehlendem Sonnenschein etwas wärmer und geringfügig nässer.

Zum Vergleich: Im Mittel der Vergleichsperiode von 30 Jahren (1981 - 2010) war der September an der Station 13,3 Grad warm, es regnete durchschnittlich 68,6 Liter/Quadratmeter, und die Sonne schien (1991 - 2010) durchschnittlich 165,7 Stunden. Der diesjährige September brachte es auf eine Durchschnittstemperatur von 14,5 Grad, 77,0 Liter Niederschlag und auf 145,6 Stunden Sonnenschein.

Frühherbstlich kühl gab sich der September schon ganz am Monatsanfang, um ab dem 5. des Monats wieder über 20 Grad warm zu werden. Am 8. September wurden sogar 25,7 erreicht. Im Anschluss an diesen wohl letzten Sommertag in diesem Jahr ging es mit der Temperatur steil bergab und es begann zu regnen. Besonders trist, Freitag, 12. September, an dem fast den ganzen Tag die Temperatur um 11 Grad Celsius pendelte es aber auch den ganzen Tag regnete. Bis am nächsten Morgen zum Messtermin um 07.50 Uhr waren es dann 30,4 mm bzw. 30,4 Liter pro Quadratmeter - die größte Regenmenge an einem Tag im September.

Danach kletterte die Temperatur wieder auf fast sommerliche Werte, um dann ab dem 20. Wieder auf Talfahrt zu gehen.

Sonnenscheinreichster Tag (nochmals 11 Stunden) vom ganzen Monat, war der 23. September - der Tag der Tag- und Nachtgleiche und des kalendarischen Herbstanfanges. Trotz durchgängigem Sonnenschein kam die Temperatur tagsüber nicht über 15 Grad hinaus, um dann in der nachfolgenden sternenklarer Nacht am Boden auf plus 1,6 Grad und in der Luft auf 2,6 Grad abzusinken. Jetzt war erster Raureif auf Grashalmen zu sehen und auf den glatten Autoscheiben bildete sich Eis und man musste vor dem Start wieder zum Kratzer greifen.

In der letzten Septemberwoche wurde es dann etwas wärmer und sonniger, und der Monat konnte beim Sonnenschein aufholen - um dann letztlich doch mit einem Minus von 20 Sonnenstunden zu enden.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Septembers 2014 betrug 14,5 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 14,2 Grad, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode 1980 - 2010 war es bei uns im September plus 13,3 Grad warm/kalt. Einen Frosttag gab es noch nicht im diesjährigen September, auch von Bodenfrost blieben wir noch verschont. Andererseits gab es noch 1 Sommertag (25 und mehr Grad), 4 gibt es aber durchschnittlich. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 11 gezählt, und in der Summe kamen 77,0 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im Jahr 2013 regnete es im September deutlich mehr - nämlich 119,2 Liter und im Durchschnitt der Vergleichsperiode sind es 68,6 Liter. Nebel gab es auf Stationshöhe schon an 6 Tagen dagegen wurde an keinem einzigen Tag Wind von mindestens der Stärke 6 (39 und mehr km/h) registriert, und nennenswert gewittert hat es auch nur an einem Tag. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation in diesem Jahr 145,6 Stunden, im Jahr 2013 waren es 155,1 Stunden. und seit 1991 bis einschließlich 2010 wurden durchschnittlich im September 165,7 Sonnenscheinstunden registriert.


Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter