Witterungsverlauf im August 2014 Mit dem August endet für die Meteorologen der Sommer. Gekennzeichnet wurde der Sommer 2014 durch einen zu warmen und sonnigen Juni, einen zu nassen Juli und einen zu kalten und sonnenscheinarmen August. Der von den Wetterämtern üblicherweise benutzte Maßstab zur Beurteilung eines Sommers ist der, dass die Sommertage von den Monaten Juni, Juli und August addiert und mit den Werten aus den zurückliegenden Jahren verglichen werden. Als Sommertag bezeichnen die Meteorologen einen Tag, an dem die Temperatur mindestens auf 25 Grad Celsius anstieg - ein heißer oder Tropentag muss es mindestens auf 30 Grad bringen. Zum Vergleich: In der Periode 1981 - 2010 gab es im Durchschnitt 35,2 Sommertage und 7 heiße Tage in diesen 3 Monaten. In diesem Jahr brachte es der Sommer auf 29 Sommertage einschließlich 8 heißer Tage. Davon steuerten der Juni 11, der Juli 12, doch der August nur 6 Sommertage bei. Bei den anderen Wetterelementen stehen sich 17 Grad im Vergleichszeitraum und eine Durchschnittstemperatur von 17,1 Grad in diesem Jahr, 277,2 Liter Niederschlag und heuer 365,3 Liter - und beim Sonnenschein 515,2 Stunden durchschnittlich in der Summe von Juni bis August und 542,4 Stunden in diesem Jahr. Also so beurteilt, war der Sommer 2014 nicht mal so schlecht - bei Temperatur und Sonnenschein sogar geringfügig besser als ein Durchschnittssommer. Doch wie schon angeführt, gilt diese Aussage nur bei einer Gesamtbetrachtung der Sommermonate Juni, Juli und August. In diesem Jahr war es der August, der wohl das Prädikat Sommermonat am wenigsten verdient hat. Der Monat fiel zu kalt, geringfügig nässer aber viel zu dunkel aus. Zum Vergleich: Im Mittel der Vergleichsperiode von 30 Jahren (1981 - 2010) war der August an der Station 17,3 Grad warm, es regnete durchschnittlich 84,8 Liter/Quadratmeter, und die Sonne schien (1991 - 2010) durchschnittlich 228,0 Stunden. Der diesjährige August brachte es auf eine Durchschnittstemperatur von nur 15,9 Grad, 91,5 Litern Niederschlag und 154,3 Stunden Sonnenschein. Und der August 2014 brachte auch statt durchschnittlich 13,2 Sommertage nur 6 Tage mit 25 und mehr Grad und nicht einen einzigen Tag mit 30 und mehr Grad hervor. Das gab es zwar schon öfters, z. B. in den Jahren 2006 und 2010 - doch es ist der August als Sommermonat in dem die heißesten Tage des Jahres erwartet werden. In diesem Jahr war aber der heißeste Tag am Pfingstmontag , 09. Juni, mit 34,8 Grad Celsius. Die 6 Sommertage, welche der August vorweisen kann, die waren alle im ersten Monatsdrittel. Dabei war auch der wärmste Tag mit 27,6 Grad am Monatszehnten. Am meisten schien die Sonne ebenfalls im ersten Monatsdrittel. Doch da es auch an 6 Tagen regnete, wollte sich auch in der ersten Dekade keine Sommerstimmung einstellen. Das zweite Augustdrittel war dann schon deutlich kühler - im Schnitt wurden nur noch knapp 20 Grad als Tageshöchsttemperatur erreicht - bei Nacht war es nur um die 10 Grad und auch die Sonne ließ sich kaum blicken. Im letzten Monatsdrittel gab es wiederum vermehrt Niederschlag und die kühlsten Tage des Monats. Nur noch 3,2 Grad am Boden und 5,7 Grad in 2 Meter Höhe sollten es am 25. August sein. Den niederschlagsreichsten Tag sollte es auch im letzten Monatsdrittel geben. 14,5 Liter gingen vom 27. auf den 28. August in mehreren Schauern nieder. Auch wenn es in den letzten Augusttagen wieder etwas freundlicher wurde, der August endete kühl und mit Regen und mit ihm war der Sommer ebenfalls zu Ende. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des August 2014 betrug plus 15,9 Grad. Vergangenes Jahr war der August 17,9 Grad warm, und der Durchschnitt seit 1981 bis 2010 weist plus 17,3 Grad aus. Sommertage (25 und mehr Grad) wurden im August 6 registriert - durchschnittlich sind es 13 Sommertage. Drei "Heiße Tage" mit 30 und mehr Grad gibt es im Durchschnitt - heuer wurden nicht ein einziger "Heißer Tag" gezählt. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden 16 registriert und in der Summe kamen 91,5 Liter zusammen. Im Jahr 2013 waren es 134,1 Liter, und im Durchschnitt (1981 - 2010) regnete es 84,8 Liter im August. Nebeltage wurden an der Station keine registriert, und nennenswert gewittert hat es auch nur an 4 Tagen. Wind mit mindestens Windstärke 6 (39 km/h und mehr) wurde an 8 Tagen gemessen. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 154,3 Stunden, im August des Jahres 2013 waren es 244,1 Stunden und seit 1991 bis einschließlich 2010 sind bzw. waren es durchschnittlich im August 228,0 Sonnenscheinstunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter