Witterungsverlauf im Juni 2014 Auch wenn der Juni zum Monatsende hin verregnet und recht kühl war - in der Gesamtbilanz war der Juni ein Sommermonat, der zu trocken und zu warm ausfiel und auch ein deutliches Plus an Sonnenschein vorweisen kann. Im Mittel der Vergleichsperiode von 30 Jahren (1981 - 2010) war der Juni an der Station 15,7 Grad warm, es regnete durchschnittlich 98,4 Liter/Quadratmeter, und die Sonne schien (1991 - 2010) durchschnittlich 227,6 Stunden. Der diesjährige Juni brachte es auf eine Durchschnittstemperatur von 17,1 Grad, nur 69,5 Liter Niederschlag aber 266,7 Stunden Sonnenschein. Der fehlende Regen war es, der zunehmend den Land- und Forstwirten und den Gärtnern Sorge machte, denn bis auf den Februar fielen bislang alle Monate des Jahres zu trocken aus. Im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) regnete es in den ersten 6 Monaten des Jahres in der Summe 427,3 Liter pro Quadratmeter. Heuer sind es nur 277,2 Liter pro Quadratmeter - also ein Fehl von 150,1 Litern bzw. nur 65 Prozent des durchschnittlichen Niederschlags. Und der Juni, der üblicherweise zu den regenreichsten Monaten des Jahres gehört, der trug auch dazu bei und geizte ebenfalls über viele Tage hinweg mit dem für die Natur so wichtigem Nass. Zum Junianfang, da sah es noch ganz anders aus. Über der Messstation ging am 2. Juni ein heftiger Schauer nieder - 29,8 mm oder Liter pro Quadratmeter zeigte danach der Regenmesser an. Doch wie kleinräumig solche Regenschauer sein können, mag dieses Beispiel wieder verdeutlichen: Zur gleichen Zeit fielen an der nur 5 km entfernten Wetterstation Bronnhaupten nur 0,7 Liter/m² Niederschlag. So gibt es Unterschiede. Und noch zur weiteren Erinnerung: Im Juni 2013 wurde zum Junianfang das Kreisgebiet von Hochwasser heimgesucht - bundesweit - besonders an Donau und Elbe entlang kam es in jenen Tagen zu einem Jahrhundert-hochwasser. Nennhafte Regenmengen sollte es dann bei uns im diesjährigen Juni erst zum Monatsende hin wieder geben. Dazwischen war der Juni recht sommerlich mit viel Sonnenschein und teils hochsommerlichen Temperaturen. Um Pfingsten (8. Juni) herum war es dann am wärmsten. Pfingstsamstag brachte den ersten "heißen Tag" im Jahr mit genau 30 Grad Celsius hervor. Pfingstmontag war dann der bislang heißeste Tag mit 34,8 Grad. So warme Pfingsten hat es nach den Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes noch nie gegeben. Und bei uns hat es mindestens seit 1980 noch keinen so warmen Junitag gegeben. Auch die 5 "heißen Tage" mit 30 und mehr Grad sind im Juni außergewöhnlich - durchschnittlich gab es im Vergleichszeitraum "nur" 1,2 "heiße Tage". Bei den Sommertagen (Tage mit 25 und mehr Grad) liegt der diesjährige Juni mit 11 Sommertagen dagegen nur leicht über dem Durchschnitt - hier hält der Juni von 2003 mit 26 Sommertagen den Rekord. An Pfingstmontag gab es dann über Nordrheinwestfalen heftige Unwetter, bei denen Menschen zu Tode kamen und riesige Schäden entstanden. Der Zollernalbkreis kam glimpflich davon. Nach dem Gewitter am 10. Juni meldete Bronnhaupten 21,1 Liter Niederschlag, die Station in Balingen-Heselwangen nur 2,3 Liter. Die Tage im zweiten Monatsdrittel waren meist sonnig aber nicht mehr so heiß aber durchweg trocken. Regnen sollte es dann erst wieder in der letzten Juniwoche. Von den 69,5 Litern Niederschlag im ganzen Juni, kamen dann 31,9 Liter in der letzten Juniwoche zusammen - alleine wiederum davon 23,4 Liter an den letzten drei Junitagen. Auch die Temperatur war jetzt verhaltener - sie wurde geradezu als kühl empfunden und schwankte im Tagesmittel um 17 Grad. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Juni 2014 betrug plus 17,1 Grad. Vergangenes Jahr waren es 16,1 Grad, und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im Juni plus 15,7 Grad warm. Elf Sommertage (25 und mehr Grad) - (8 sind es durchschnittlich) - und 5 "heiße Tage" mit über 30 Grad kann der diesjährige Juni vorweisen. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 8 gezählt. In der Summe kamen 69,5 Liter Niederschlag zusammen. Im Jahr 2013 regnete es im Juni 77,5 Liter, und im Durchschnitt seit 1981 - 2010 fielen bei uns 98,4 Liter/Quadratmeter. Nebel wurde auf Stationshöhe keiner registriert und auch nur an 3 Tagen ein nennenswertes Gewitter. Der Wind frischte an 4 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 266,7 Stunden - im vorausgegangenen Juni 2013 waren es 216,4 Stunden und seit 1991 bis einschließlich 2010 sind es durchschnittlich im Juni 227,6 Sonnenscheinstunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |