Witterungsverlauf im Mai 2014 Der Mai 2014 zeigte sich im Witterungsverlauf mal lieblich, mal garstig. In der Gesamtbilanz fiel der Monat um zwei Zehntelgrad zu kühl, auch dunkler und viel zu trocken aus. Im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) war es bei uns im Mai durchschnittlich plus 12,6 Grad warm, an Niederschlag fielen durchschnittlich 109,5 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1991 - 2010 durchschnittlich 204,1 Stunden. Der diesjährige Mai brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 12,4 Grad Celsius, nur 47,4 Liter Niederschlag und auch nur 177 Sonnenscheinstunden. Mit dem Mai endet für die Meteorologen auch das Frühjahr, das in der Rückschau um 1,3 Grad zu warm und viel zu trocken ausfiel. Durchschnittlich regnet es in den drei Frühlingsmonaten März, April und Mai zusammengerechnet 237,3 Liter - heuer kamen aber nur 120,9 Liter zusammen. Der Mai ist üblicherweise der regenreichste Monat des Jahres. Im Durchschnitt fallen in diesem Monat 109,5 Liter auf jeden Quadratmeter an der Messstelle, dicht gefolgt vom Juni mit 98,4 Litern. Bis jetzt ist im Beobachtungszeitraum der Mai von 1985 mit 241,9 Litern der nässeste - der von 1989 mit 23,1 Litern pro Quadratmeter der trockenste gewesen. In diesem Jahr also nur 47,4 Liter, die an 14 Regentagen zusammen kamen. Mit mäßigen Temperaturen und leichtem Regen begann der diesjährige Mai. Auch die Sonne ließ sich kaum blicken - dafür aber am 04. Mai 12,9 Stunden lang. Nach einigen weiteren sonnigen Tagen wurde es windig und regnerisch. Der Muttertag, 11. Mai, war durchwachsen und die Temperatur ging nicht über 15,6 Grad hinaus. Einen Tag später war dann der Beginn der "Eisheiligen". "Vor Nachtfrost du nicht sicher bist, bevor Sophie (15. Mai) vorüber ist. Die "Eisheiligen" Pankratius, Servatius und Bonifatius sowie die "Kalte Sophie" stehen für einen Kälteeinbruch zwischen dem 12. und 15. Mai. Die Ursache für den Kälteeinbruch während der Eisheiligen (sie sollten wegen der Kalenderreform eigentlich erst 10 Tage später sein) wird in der starken Erwärmung Mitteleuropas um diese Zeit gesehen. Das dabei entstehende Höhenhoch mit den unterlagernden Tiefdruckgebieten "saugt" NW-Winde mit arktischer Polarluft an, die dann zu den gefürchteten Nachtfrösten führen können. Hinzugefügt muss noch werden, dass wir in den vergangenen Jahren vor diesen Kälteeinbrüchen verschont blieben. Auch in diesem Jahr gab es auf Stationshöhe keinen Frost während der Eisheiligen. Aber der Zeitraum der Eisheiligen war witterungsmäßig der garstigste vom ganzen Monat. Es war kühl - die Tageshöchsttemperatur kam nicht über 16 Grad hinaus - dazu regnete und windete es gehäuft. Bis zum 15. war der Monat um 2,1 Grad zu kalt. Nach den Eisheiligen besserte sich das Wetter und die Temperaturen erreichten nun und endlich sommerliche Werte. Wärmster Tag im Mai dann der 21. Mai mit plus 27,4 Grad Celsius. Einen Tag zuvor und einen Tag danach wurden ebenfalls Werte über 25 Grad erreicht und sind damit zu "Sommertagen" geworden. Danach wurde es wieder kühler und regnerischer. Christi Himmelfahrt und "Vatertag" am 29. Mai war gleich dem Muttertag im Witterungsverlauf durchwachsen. Der Durst der Männer hatte nicht große Hitze an diesem Tag als Ursache, und je nach dem Ort wo die Väter feierten, blieb es trocken oder sie wurden von einem Regenschauer äußerlich nass. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Mai 2014 betrug plus 12,4 Grad. Vergangenes Jahr waren es nur plus 10,8 Grad und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im Mai plus 12,6 Grad warm. Es gab keine Frosttage mehr - aber an drei Tagen leichten Bodenfrost. Sommertage (mit 25 und mehr Grad) gab es ebenfalls drei. Geschneit hat es im diesjährigen Mai auf Stationshöhe nicht mehr - und Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden 14 gezählt. In der Summe kamen dabei nur 47,4 Liter zusammen. Im Jahr 2013 waren es im Mai drei Mal so viel - nämlich 154,4 und im Durchschnitt seit 1981 - 2010 waren es 109,5 Liter pro Quadratmeter. Nebel wurde auf Stationshöhe an einem Tag registriert und gewittert hat es in der Ferne an zwei Tagen. Der Wind frischte an 9 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf, und die Sonne schien an der Beobachtungsstation 177 Stunden - letztes Jahr waren es nur 131,1 Sonnenscheinstunden, - und seit 1991 bis einschließlich 2010 kommen im Mai durchschnittlich 204,1 Sonnenscheinstunden zusammen. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |