Witterungsverlauf April 2014

Witterungsverlauf im April 2014


Insgesamt gesehen war der diesjährige April ein mehr lieblicher als ein wetterwenderischer Frühlingsmonat. Der Monat fiel trotz unterdurchschnittlichem Sonnenschein viel zu warm und auch zu trocken aus. Der Überschuss an Wärme bescherte uns aber auch ein Grünen und Blühen in aller Pracht und zur Freude aller Naturliebhaber.

Im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) war es bei uns im April durchschnittlich plus 7,9 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 66,4 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1991 - 2010 im Mittel 174,4 Stunden. Der diesjährige April brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 10,6 Grad Celsius, 55,2 Liter Niederschlag und 154,1 Sonnenscheinstunden.

Der Monat begann mit bestem Frühlingswetter - die Sonne schien reichlich und die Tageshöchsttemperaturen pendelten um die 20 Grad Celsius herum. Kirsch- und Birnbäume verwandelten dadurch ihr Äußeres zu einer weißen Blütenkugel, und man konnte auch schon die ersten Rasenmäher schnurren hören.

Für die Frühjahrsbestellung der Felder fehlte aber der Regen. Januar und März waren schon zu trocken ausgefallen, und so atmete die Natur nach einem Regenguss am Samstag, 5. April, spürbar auf. Wie unterschiedlich aber die Regenmengen auf engstem Raum ausfallen können, das zeigte sich mal wieder an diesem Tag. Die Messstation in Balingen-Heselwangen registrierte 10,8 Liter Niederschlag pro Quadratmeter - die nur rund 5 km davon entfernte Station Bronnhaupten über das Doppelte - nämlich 23,4 mm bzw. Liter pro Quadratmater.

Abgesehen von kleineren Mengen in den Folgetagen war mit dem Regen danach wieder Schluss und das herrliche Frühlingswetter setzte sich bis über die Monatsmitte hinaus fort.
Tagsüber herrschte meist eitel Sonnenschein. Doch ebenfalls zur Monatsmitte gab es wieder Nachtfröste. Minus 3,4 Grad am Boden ( 5 cm über unbewachsenem Boden) und minus 1,4 Grad in der Luft ( 2 m über dem Boden) zeigten die Thermometer in der Nacht zum 16. April an. Einen Tag später war dann mit minus 0,5 Grad der bislang letzte Frosttag in diesem Jahr. Da die Obstblühte nach meinen Beobachtungen durch diese Fröste aber keinen Schaden nahm, kann bis jetzt ein gutes Obstjahr erwartet werden.
Ostern fiel in diesem Jahr auf den 20. April. Zur Erinnerung: An Ostern 2013 (allerdings bereits am 31. März) lag eine geschlossene Schneedecke von 3 cm Schnee auf Stationshöhe und gerade mal plus 1,5 Grad als Tageshöchsttemperatur wurden erreicht. Heuer war das Osterwetter doch etwas besser lud aber einen auch nicht zu einem Osterspaziergang ein. An Karfreitag (18. April) herrschte Aprilwetter mit Schnee- und Graupelschauern, doch der Ostersonntag blieb regenlos, und nach nebeligem Start ließ sich die Sonne doch wenigstens 3 Stunden lang blicken und die Tageshöchsttemperatur kletterte auf 15,3 Grad. Kurz danach wieder strahlendes Frühlingswetter mit der Monatshöchsttemperatur von 22,6 Grad am 25. April.
Am unfreundlichsten war das Wetter dann in den letzten Apriltagen. Die wärmenden Strahlen der Sonne blieben nunmehr meist aus und die Tageshöchsttemperaturen blieben unter 20 Grad. Willkommen war aber der Regen. Von den insgesamt 55,2 Litern im Monat fielen alleine in den letzten 10 Tagen 37,2 Liter. Und trotz der 18,6 Liter alleine am Monatsletzten fiel der Monat im gesamten gesehen zu trocken aus.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des April 2014 betrug plus 10,6 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 8,5 Grad und im Durchschnitt der 30-jährigen Vergleichsperiode (1981 bis 2010) war es bei uns im April plus 7,9 Grad warm/kalt. Es wurden noch 2 Frosttage registriert. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden 8 gezählt (im Durchschnitt 11), und in der Summe kamen 55,2 Liter zusammen. Im Jahr 2013 regnete es im April 89,4 Liter, und im Durchschnitt seit 1981 - 2010 fielen 66,4 Liter pro Quadratmeter an der Messstelle. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen April nur an einem Tag - am Karfreitag und da auch nur ein paar Flocken. Nebel gab es im April an 4 Tagen und der Wind frischte an 3 von 30 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 154,1 Stunden. Vergangenes Jahr waren 127,9 Stunden, und seit 1991 bis einschließlich 2010 schien die Sonne im April durchschnittlich 174,4 Stunden.
Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Karl-Heinz Jetter