Witterungsverlauf März 2014

Witterungsverlauf im März 2014


Ein Frühlingswetter wie aus dem Bilderbuch bescherte uns an den meisten Tagen der diesjährige März. Überreichlicher Sonnenschein gepaart mit einem Wärmeüberschuss ließ allenthalben die Natur grünen und blühen. Wenn es trotzdem noch etwas mehr an frischem Grün hätte sein sollen, so lag dies an der fehlenden Bodenfeuchte - denn Regen war im März Mangelware.

Zur Einordnung: Im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) war es bei uns im März durchschnittlich plus 4,3 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 57,8 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1991 - 2010 durchschnittlich 136,6 Stunden. Der diesjährige März brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 7,0 Grad Celsius, nur 18,3 Liter Niederschlag und beachtliche 211,2 Sonnenscheinstunden.

Und zur Erinnerung: Winterfrust statt Frühlingslust bescherte uns das Märzenwetter vor einem Jahr. Der März 2013 hatte noch eine geschlossene Schneedecke an 15 Tagen und noch 21 Tage mit Frost. Solche Unterschiede gibt es also von Jahr zu Jahr. Niemand weiß das Wetter vorherzusagen - denn wer hätte sagen wollen, dass der Winter in diesem Jahr ausfallen wird. Der sogenannte "Hundertjährige Kalender" - besser "Unfugkalender" prophezeite gar für die letzte Woche im März 2014: "vom 26. - 28. März, es wird kälter, 29. - 30. Schneefall und kalt."

Doch in Wirklichkeit war Schnee im ganzen Winter 2013/2014 Mangelware, und im März 2014 beschränkte er sich auf Stationshöhe auf ein paar kurze Schauer, welche aber nur auf den Höhen der Alb zu einer geschlossenen Schneedecke führten.

In der ersten Märzenwoche in diesem Jahr war das Wetter noch verhalten, mit trüben Tagen und etwas Regen. Danach bestimmte hoher Luftdruck das Wettergeschehen. Und trotz des daraus folgenden kalten Nordostwindes wurde es nun von Tag zu Tag wärmer, denn die Sonne schien vermehrt und schien das bisherige Defizit aufholen zu wollen. An der Station schien die Sonne am 7. März zum ersten Mal 10 Stunden lang und danach 8Tage lang jeden Tag 10 Stunden und mehr. Das war dann schon mehr als ein Hauch von Frühling. Die Menschen zog es förmlich ins Freie, die Straßencafes und Eisdielen füllten sich, und neben den Blüten einiger Frühblüher öffneten sich auch die Dächer der Caprios. Der Frühling zog in diesem Jahr etwa 3 Wochen früher als im Jahr 2013 ein. Zwei Beispiele mögen dies verdeutlichen: Im Jahr 2013 öffneten sich in meinem Hausgarten die ersten Blüten der Osterglocken am 11. April - in diesem Jahr schon am 11. März, und an meinem Kirschbaum öffneten sich heuer die ersten Blüten am Monatsletzten - im Jahr 2013 erst am 19. April. Zum astronomischen Frühlingsanfang - in diesem Jahr am 20. März - schien die Sonne 11 Stunden lang und es wurde die Monatshöchsttemperatur von plus 21,2 Grad erreicht. Danach kühlte es zunächst mal ab, Graupel- und Regenschauer folgten in den nächsten Tagen, sie brachten wenigsten ein Etwas von der von der Natur ersehnten Feuchtigkeit - 11 Liter sollten es am Samstag, 22. März, sein. Die letzte Märzwoche wurde wieder durch Hochdruckwetter bestimmt. Es gab kalte Nächte mit bis zu minus 3 Grad Celsius am 26. März - aber auch z. B bis plus 20,2 Grad am Monatsletzten und wieder reichlich Sonnenschein. Und nochmals zur Erinnerung: Im Jahr 2013 war der 31. März der Ostersonntag. Es lag eine geschlossene Schneedecke von 3 cm Schnee auf Stationshöhe und gerade mal plus 1,5 Grad als Tageshöchsttemperatur. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des März 2014 betrug plus 7,0 Grad. Vergangenes Jahr lag die Durchschnittstemperatur nur bei plus 1,9 Grad, und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im März plus 4,3 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden im März 2014 noch 14 Tage mit Frost registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es in diesem März keine mehr. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden nur 4 gezählt, und in der Summe kamen magere 18,3 Liter zusammen. Im Jahr 2013 fiel im März auch wenig, nämlich nur 40,1 Liter, doch im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) sind es immerhin 57,8 Liter. Abgesehen von ein kurzen Schauern hat es auf Stationshöhe im diesjährigen März nicht geschneit - im letzten Jahr an 12 Tagen, was damals zu einer geschlossenen Schneedecke an 15 Tagen führte. Nebel gab es heuer nur an einem Tag und der Wind frischte auch nur an einem Tagen mindestens bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 211,2 Stunden - im Jahr zuvor waren es nur 118,7 Stunden und im Schnitt seit 1991 - 2010 sind es bzw. waren es 136,6 Sonnenscheinstunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Karl-Heinz Jetter