Witterungsverlauf im Februar 2014Mit dem Februar endet für die Meteorologen der Winter. Ein Winter, der nur dem Namen nach einer war, denn in Wirklichkeit gab es weder strengen Frost noch den erwarteten Schnee. Der sogenannte klimatologische Winter umfasst für die Wetterfrösche den Dezember des Vorjahres und den Januar und Februar des neuen Jahres. Nach deren Statistik ist es - bzw. war es - in diesen 3 Monaten im Durchschnitt aus 30 Jahren (Vergleichsperiode 1981 - 2010), 0,7 Grad warm/kalt, an Neuschnee kamen 61 cm zusammen und an 31 Tagen lag eine geschlossene Schneedecke. In diesem Winter dagegen war es 3,9 Grad warm, an Neuschnee kamen nur magere 6 cm zusammen, und Schnee lag auf Stationshöhe auch nur an 4 Tagen. Also ein viel zu warmer und schneearmer Winter, was den Geldbeutel für das Heizen und Streuen schonte, die Wintersportfreunde jedoch jammern ließ. Aus der Statistik ist ebenfalls zu entnehmen, dass der milde Winter nur noch vom noch wärmeren Winter 2007 mit damals durchschnittlich 4,3 Grad übertroffen wird. So wenig Neuschnee (6 cm) wie heuer gab es in diesem Zeitraum aber noch nie, und bei den Tagen mit Schneebedeckung hat nur der Winter von 1989/1990 noch einen Tag weniger - nämlich nur 3 Tage - vorzuweisen. Zur Erinnerung: Vergangenes Jahr hatten wir einen ganz anderen - einen wirklichen Winter. Dazu hat vor einem Jahr auch maßgeblich der Februar beigetragen. Er brachte damals alleine 27 Frosttage hervor, und an 25 von den 28 Februartagen lag eine geschlossene Schneedecke, und die Neuschneesumme aus den 20 Schneefalltagen betrug damals stattliche 50 Zentimeter. Und zu kalt war der Februar 2013 auch - minus 1,6 Grad Monatsdurchschnittstemperatur. Der Februar 2014 das Gegenteil: 4,6 Grad Durchschnittstemperatur, 51,2 Liter Niederschlag und 89,7 Stunden Sonnenschein. Normal bzw. durchschnittlich sind 0,8 Grad Monatsmitteltemperatur, 46 Liter Niederschlag und 98,6 Stunden Sonnenschein. Die größte Abweichung also in der Temperatur. Über den ganzen Monat hinweg blieben die Temperaturen tagsüber im Plusbereich - es gab also keine Eistage, bei denen die Temperatur 24 Stunden lang unter null Grad bleibt. Im übertragenen Sinn gab es aber schon Eistage - das waren die frühlingshaften Tage mit Sonnenschein an denen die Cafés öffneten und sich die Sonnenhungrigen ein erstes Eis im Freien schmecken ließen. So ein Tag war beispielsweise der 24. Februar. Dieser Montag war mit einer Tagestiefsttemperatur von minus 3,4 Grad der kälteste, mit 14,1 Grad Tageshöchsttemperatur der wärmste Tag und mit 9,7 Stunden auch der sonnenscheinreichste Tag vom ganzen Februar. Bei Nacht ging die Temperatur im Februar 12 mal unter die Frostgrenze. Regentage, mit jeweils über einen Liter pro Quadratmeter, gab es 6. Dabei hat es am 13. und am 26. Des Monats jeweils rund 15 Liter geregnet - und am 13. gab es auch das erste Gewitter in diesem Jahr. Schnee war über den ganzen Monat hinweg Mangelware - Frau Holle schütte ihre Betten auf Stationshöhe nur an zwei Tagen - davon und ganz überraschend und abweichend von der Wettervorhersage in der Nacht zum 27. Februar. Zwei Zentimeter betrug danach die Schneedecke zum Messtermin am frühen Morgen. Die 15,5 Liter Niederschlag im der Messkanne bewiesen dann, dass das meiste davon als Regen bzw. als Schneeregen gefallen war. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Februars 2014 betrug plus 4,6 Grad Celsius. Vergangenes Jahr war es minus 1,6 Grad und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im Februar plus 0,8 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden in diesem Februar 12 Frosttage registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es keine - letztes Jahr immerhin acht - 5 sind der Durchschnitt. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 6 gezählt, und in der Summe kamen 51,2 Liter als Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen. Im Jahr 2013 waren es im Februar 71,7 Liter, und im Durchschnitt des Vergleichszeitraumes (1981- 2010) hat es im Februar 46,0 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Februar nur an 2 Tagen - letztes Jahr an 20 Tagen - und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe auch nur an 2 Tagen registriert. Die Neuschneesumme betrug im diesjährigen Februar 3 cm - vergangenes Jahr 50 Zentimeter. Nebel mit einer Sichtweite unter 1 km wurde keiner registriert, und der Wind frischte an 8 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 89,7 Stunden, vergangenes Jahr waren es nur 40,3 Sonnenscheinstunden, und im Schnitt seit 1990 - 2010 sind es 98,6 Sonnenscheinstunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert. Karl-Heinz Jetter |