Witterungsverlauf Januar 2014

Witterungsverlauf im Januar 2014


Auf einen Tag mit einer geschlossen Schneedecke mit gerade Mal 2 cm Höhe und auf drei Schneefalltage beschränkte sich der Winter im diesjährigen Januar. Im gesamten gesehen also kein Wintermonat. Der Monat fiel trotz fehlendem Sonnenschein viel zu warm und auch zu trocken aus.

Die Prognose mancher Zeitgenossen, dass die große Kälte in Nordamerika Anfang Januar mit Verzögerung auch zu uns herüberschwappen würde, lag somit genauso daneben wie die Vorhersage des sogenannten Hundertjährigen Kalenders, wo nachzulesen ist: "Gegen den 20. Dezember (2013) wintert es zu mit viel Schnee und Kälte. So geht es fort bis in den April des neuen Jahres".

Blickt man zurück so zeigt sich, dass es im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) bei uns im Januar durchschnittlich plus 0,1 Grad warm/kalt war, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee durchschnittlich 49,1 Liter pro Quadratmeter fielen, und die Sonne seit 1991 - 2010 durchschnittlich 84,9 Stunden schien.

Der diesjährige Januar brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 3,8 Grad Celsius, 35,6 Liter Niederschlag und nur auf 63,7 Sonnenscheinstunden.

Mit diesen Werten wurde der Januar 2014 nach dem Januar von 2007 mit einer Monatsdurchschnittstemperatur von damals plus 4,3 Grad Celsius zum zweitwärmsten (mindestens) seit 1979. Beim Schnee gibt die Statistik her, dass im Januar 1989 an nicht einem einzigen Tag Schnee lag und im Folgejahr 1990 wie in diesem Jahr es auch nur an einem einzigen Tag zu einer geschlossenen Schneedecke kam. Das andere Extrem sind die 28 Tage mit geschlossener Schneedecke im Januar 1981. Anzumerken ist, dass das Angeführte nur auf die Stationshöhe zutrifft - in höheren Lagen war es doch zeitweilig etwas winterlicher als auf 573 Meter über dem Meer.

Das diesjährige neue Jahr begann schon relativ mild, windig und mit etwas Regen. Von Winter mit Schnee war schon zum Monatsanfang weit und breit keine Spur zu sehen. Seit dem 8. Dezember des Vorjahres war die Landschaft auf Stationshöhe bei uns grün geblieben, und bis zum 10. Januar war der Monat um 7,2 Grad - gegenüber dem, was man zu dieser Jahreszeit bei uns erwarten kann - zu warm. In diese Zeit fällt auch der wärmste Tag vom Januar, Donnerstag, 09. Januar 2014, mit plus15,4 Grad Celsius.

Das zweite Monatsdrittel war das trübste von den Dreien - insgesamt nur 18,4 Stunden schien die Sonne vom 11. bis zum 20. Januar. Nachts wurde es zwar zeitweilig wieder frostig aber es blieb weiterhin schneelos. Wir erinnern uns: Im Januar 2013 setzte der Winter im zweiten Januardrittel ein und wir hatten damals danach über zwei Wochen hinweg eine geschlossene Schneedecke.

Heuer schütte Frau Holle ihre Betten erstmals und ganz zaghaft am 23. Januar. Zu einer geschlossen Schneedecke sollte es aber noch nicht reichen. Dazu kam es erst in der Nacht zum Sonntag, 26. Januar. Besagte zwei cm Neuschnee und Gesamtschneedecke lagen in der Frühe zum Messtermin. Aber das war es dann auch schon. Die letzten Tage im Januar waren dann zwar meist frostig - minus 3,9 Grad am 30. aber wenigstens etwas sonniger - 8,3 Stunden Sonnenschein als Monatshöchstwert am Dienstag, 28. Januar.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Januars 2014 betrug plus 3,8 Grad Celsius Vergangenes Jahr waren es plus 1,0 Grad und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im Januar plus 0,1 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden in diesem Januar "nur" 14 Frosttage registriert und Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es nicht einen einzigen. 21 Frosttage und 7 Eistage sind es im Januar normalerweise. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 10 gezählt und in der Summe kamen 35,6 Liter als Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen. Im Jahr 2013 waren es im Januar auch nur 33,8 Liter, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) hat es im Januar 49,1 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Januar nur an 3 Tagen - und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe nur an einem Tag registriert. Als Neuschneesumme kamen dabei magere 2 Zentimeter zusammen. Nebel wurde an 3 Tagen bemerkt, und der Wind frischte an 6 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation nur 63,7 Stunden, vergangenes Jahr waren es noch weniger, nämlich nur 46,1 Sonnen-scheinstunden, und im Schnitt von 1991 - 2010 sind bzw. waren es doch 84,9 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Karl-Heinz Jetter