Witterungsverlauf Dezember 2013

Witterungsverlauf im Dezember 2013


Der Dezember 2013 hatte nur zeitweilig ein winterliches Gesicht. In der Zusamenschau fiel der Monat viel zu warm, recht sonnig und auch zu trocken aus - und Weihnachten war wieder mal grün.

Durchschnittlich ist es bei uns im Dezember (Vergleichszeitraum 1981 - 2010) plus 1,2 Grad warm, an Niederschlag fallen im Monat 65,5 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne scheint 63,1 Stunden. Der Dezember 2013 weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von plus 3,4 Grad, 43,7 Liter Niederschlag und 108,1 (Bronnhaupten 114,5 Std.) Sonnenscheinstunden aus.

Mit Schneeresten, noch vom November her, begann der Dezember. Danach waren die Nächte winterlich frostig und tagsüber recht sonnig. Am 5. Dezember tobte Sturmtief "Xaver" über Norddeutschland. Uns streifte der Sturm nur - brachte aber etwas Regen und Schnee, und es kam zu einer hauchdünnen Schneedecke auf Stationshöhe.

Danach waren die Tage tagsüber wieder recht sonnig und nachts frostig. Hoher Luftdruck - bis 1038 Hektopascal (Millibar) bestimmte unser Wetter. Auf Stationshöhe und darüber brachte diese Wetterlage eitel Sonnenschein - in Mulden und über stehenden Gewässern und entlang von Flussniederungen herrschte dagegen oft eine ungemütliche Nebelsuppe. Dieses Wetter nennen die Fachleute eine Inversionswetterlage, in welcher der vertikaleLuftaustausch durch eine Sperrschicht verhindert wird. Dann ist es auf den Höhen wärmer als in den Niederungen - normalerweise ist es aber umgekehrt. In diese Zeit fällt auch der wärmste Tag des Monats, der 16. Dezember mit plus 16,7 Grad Celsius.

Dieses Wetter sollte bis kurz vor dem astronomischen Winterbeginn - am 21. Dezember - dauern. An diesemTag selbst tröpfelte und windete es zeitweilig. Im Wetter ähnlich auch die nachfolgenn Tage. Dabei auch der Heilige Abend, ohne Regen aber windig und mit einer Tagesdurchschnittstemperatur von 10,3 Grad (Maximum 13,5) der durchschnittlich wärmste Tag des ganzen Monats.

Weihnachten selbst dann ganz anders. Der erste Feiertag begann mit etwas Regen, der mit Sonnenaufgang einen wunderschönen Regenbogen hervor zauberte. Danach aber folgte fast ein Dauerregen. Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag kamen mit etwas Schnee (am 26.) insgesamt 34 Liter pro Quadratmeter zusammen, was rund 78 Prozent der Monatsniederschlagssumme entspricht. Da die Temperaturen durchweg im Plusbereich blieben, war Weihnachten somit wieder mal grün - die letzten weißen Weihnachten waren übrigens 2010.
Wieder ruhiger und vermehrt mit Sonnenschein versehen waren die letzten Tage des Dezember. Der Monat und mit ihm das Jahr 2013 endete mit einem sonnigen Silvestertag und einem sternklaren Himmel und plus 1,4 Grad Celsius um Mitternacht.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Dezembers 2013 betrug plus 3,4 Grad. Im Jahr 2012 Jahr lag sie bei plus 2,3 Grad, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 bis 2010) war es bei uns im Dezember plus 1,2 Grad warm/kalt. Frosttage wurden im Dezember 20 registriert, Eistage gab es noch keine. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter Niederschlag pro Quadratmeter wurden 7 gezählt, und in der Summe kamen 43,7 Liter zusammen. Im Jahr 2012 waren es im Dezember 76,2 Liter, und im Durchschnitt sind es 65,5 Liter. Geschneit hat es an 4 Tagen, eine geschlossene Schneedecke wurde aber nur an einem Tag registriert. Nebel (Sichtweite unter 1 km) gab es auf Stationshöhe an nicht einem einzigen Tag, doch der Wind frischte an 9 Tagen mindestens bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 108,1 Stunden lang, im Dezember von 2012 waren es 62,4 Stunden und im Schnitt (1991-2010) sind es 63,1 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Karl-Heinz Jetter