Witterungsverlauf August 2013

Witterungsverlauf im August 2013


Im Witterungsverlauf war der vergangene August sonnig, auch etwas zu warm und überdurchschnittlich nass. Die Niederschlagsmengen fielen im Kreisgebiet aber recht unterschiedlich aus - denn der jeweils heftigste Regen fiel aus Gewittern - begleitet mit kräftigen Hagelschauern, welche dann örtlich erhebliche Schäden anrichteten.

Im Mittel der Vergleichsperiode von 30 Jahren (1981 - 2010) war der August an der Station 17,3 Grad warm, es regnete durchschnittlich 84,8 Liter/Quadratmeter, und die Sonne schien (1991 - 2010) durchschnittlich 228,0 Stunden. Der diesjährige August brachte es auf eine Durchschnittstemperatur von 17,9 Grad, 134,1 Litern Niederschlag und 244,1 Stunden Sonnenschein.

Begonnen hat der diesjährige August mit 31,5 Grad Tageshöchsttemperatur und einen Tag später mit der Monatshöchsttemperatur von 33,7 Grad Celsius. Der sommerliche Hitze bereiteten die Gewitter am 3. bis 6. August ein Ende. Erst zaghaft aber dann mit aller Urgewalt ging der Regen aus diesen Gewitterwolken nieder. Während im Gegensatz zu den Landkreisen Tübingen und Reutlingen beim Hagelunwetter in den letzten Julitagen unser Landkreis noch glimpflich davon kam, sollte es den Zollernalbkreis am Dienstag, den 6. August, treffen. In den frühen Nachmittagsstunden verfinsterte sich der Himmel zusehends an diesem Tag, und die gelbliche Farbe der Gewitterwolke verkündete Unheil. In zwei Schüben zog dann ein Hagelunwetter über uns hinweg, wobei der westliche und nordwestliche Teil des Landkreises wohl am stärksten davon getroffen wurde. Tennisballgroße - und noch größere - Hagelkörner durschlugen Haus- und Glasdächer, zerbeulten Autos, zerstörten Pflanzen und alles was dem Unwetter ungeschützt ausgesetzt war. Nach gut einer Stunde war der Spuk zu Ende und die Feuerwehren und andere Helfer konnten mit dem Aufräumen beginnen und erste Schäden beheben. Die Messstation selbst wurde von dem Unwetter weitgehendst verschont - lediglich ein Loch in einem Rollladen zeugte vom Hagel. Der Regenmesser zeigte nach dem Unwetter 38,9 Liter Niederschlag an, weitere 9,9 Liter sollten am Abend dieses Tages noch dazukommen. Auch in den Folgetagen regnete es noch - z.B. 22,2 Liter am Donnerstag, 08. August, und so waren mit den Regenmengen in der ersten Dekade schon 61 Prozent der Monatssumme gefallen.

Der Sommer hatte sich danach zurück gezogen, die Tageshöchsttemperaturen schwankten um 20 Grad Celsius und es sollte bis zum 16. August dauern, bis wieder ein Sommertag mit 27,5 Grad registriert werden konnte. Trotzdem war das Wetter angenehm, die Sonne schien reichlich und es blieb bis auf wenige Tage auch trocken.

Im letzten Monatsdrittel regnete es wieder vermehrt. Erste Nebel und dicker Tau in den Frühstunden zeugten davon, dass es dem Herbst zugeht.

Mit dem August endet für die Meteorologen auch der Sommer, der für sie die Monate Juni, Juli und August umfasst. In der Bilanz fiel der Sommer gegenüber dem Durchschnitt wärmer, und auch etwas nässer aus.

Insgesamt brachte es der Sommer 2013 (in den Monaten Juni - August) auf 40 Sommertage mit 25 und mehr Grad. Dazu steuerten der Juni 7, der Juli 23 und der August 10 Sommertage bei. Im Vergleich zur Periode 1981 - 2010 gab es im Durchschnitt 35,2 Sommertage in diesen 3 Monaten. Bei den anderen Wetterelementen stehen sich 17,0 Grad im Vergleichszeitraum und eine Durchschnittstemperatur von18,1 Grad in diesem Jahr, 277,2 Liter Niederschlag und heuer 290,7 Liter - und beim Sonnenschein 695,5 Stunden durchschnittlich in der Summe von Juni bis August und 775,9 Stunden in diesem Jahr - gegenüber. Abgesehen von den Unwettern also ein Sommer mit dessen Werten man zufrieden sein konnte, wobei das Juliwetter am meisten zu dieser positiven Bilanz beitrug.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik:
Die Monatsdurchschnittstemperatur des August 2013 betrug plus 17,9 Grad. Vergangenes Jahr war der August 19,5 Grad warm, und der Durchschnitt seit 1981 bis 2010 weist plus 17,3 Grad aus. Sommertage (25 und mehr Grad) wurden im August 10 registriert - durchschnittlich sind es 13 Sommertage. Drei "Heiße Tage" mit 30 und mehr Grad gibt es im Durchschnitt - heuer wurden 4 "Heiße Tage" gezählt. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden 11 registriert und in der Summe kamen 134,1 Liter zusammen. Im Jahr 2012 waren es 100,2 Liter, und im Durchschnitt (1981 - 2010) regnete es 84,8 Liter im August. Nebel wurde auf Stationshöhe schon an vier Tagen registriert, und nennenswert gewittert hat es an 5 Tagen. Wind mit mindestens Windstärke 6 (39 km/h und mehr) wurde an ebenfalls 5 Tagen gemessen. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 244,1 Stunden, im August des Jahres 2012 waren es 276,6 Stunden und seit 1991 bis einschließlich 2010 sind bzw. waren es durchschnittlich im August 228,0 Sonnenscheinstunden.
Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Karl-Heinz Jetter