Witterungsverlauf im Juli 2013Der Juli 2013 verwöhnte und versöhnte uns mit und mit dem Sommerwetter. Der Monat war sehr sonnig, überdurchschnittlich warm und etwas zu trocken. Letzteres gilt aber nur für den Ort der Messstation - an anderen Orten des Landkreises und darüber hinaus ließen Unwetter am Monatsende die Regenmengen deutlich über das Übliche ansteigen. Im Vergleichszeitraum (1981 - 2010) gerechnet war es bei uns im Juli durchschnittlich 17,9 Grad warm, Niederschlag fiel im Schnitt 94,0 Liter pro Quadratmeter und die Sonne (1991 - 2010 gerechnet) schien durchschnittlich 240,0 Stunden. Der Juli 2013 bringt es zum Vergleich auf eine Mitteltemperatur von 20,2 Grad, 79,1 Liter Niederschlag und 315,3 Sonnenscheinstunden. Statistisch betrachtet wurde mit diesen Werten der Juli 2013 nach den Julis von 1983 und von 2006 zum Drittwärmsten und beim Sonnenschein nach 2006 zum zweitsonnenscheinreichsten Juli seit 1979. Mit 12 Stunden Sonnenschein und fast dem Wert eines Sommertages begann der diesjährige Juli. Am 3. und 7. des Monats regnete es zusammengerechnet 17 Liter pro Quadratmeter. Danach machte das Juliwetter eine Regenpause bis zum 24. des Monats. Ein Hoch über den britischen Inseln bestimmte unser Wetter. In dieser Zeit gab es reichlich Sonnenschein und die Bauern konnten die Heuernte ohne einen besorgten Blick nach oben einfahren. Die Sonne strahlte im ersten Monatsdrittel an 93 Stunden im zweiten gar an 122 Stunden, und die Tagesdurchschnittstemperatur schwankte in dieser Zeit um die 20 Grad-Marke herum. Jetzt war Hochsommer. Noch heißer sollte es im letzten Monatsdrittel werden. Alle sechs heiße Tage oder Tropentage waren zwischen dem 20. und 31. Juli. Mit dabei auch der Spitzenreiter und bis jetzt der wärmste Tag vom Jahr 2013 - Samstag, 27. Juli mit 35,5 Grad Celsius. Vor 30 Jahren, im Jahr 1983, war es auch so heiß im Juli. Und ebenfalls am 27. Juli - wurde die bisher höchste an der Station gemessene Temperatur von 37,0 Grad registriert. Was für ein Zufall - der Juli von 1983 kann sogar 28 Sommertage mit 15 heißen Tagen vorweisen. Mit der Hitze in den letzten Julitagen stieg dann auch das Gewitterrisiko. An der Station regnete es leicht in der Nacht zum Sonntag, 28. Juli und kräftig in der Nacht zum Montag und tagsüber am 29. Juli. Kein Vergleich aber zu dem, was weiter nördlich und in den nördlich angrenzenden Landkreisen und entlang des Neckars abging. Dort wüteten Hagelunwetter mit sintflutartigen Niederschlägen, die Sachschäden in Millionenhöhe anrichteten und der Hagel auch Personen verletzte. Im engeren Umkreis um die Station gab es keine Schäden, und der Regen am Sonntag mit 12,2 Liter und am Montag, 29. Juli, mit 33,8 Liter, glich die Regenbilanz fast aus und tat dem bis dahin ausgetrocknetem und rissigem Boden gut. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Mit einer Monatsmitteltemperatur von 20,2 Grad war der heurige Juli deutlich zu warm gegenüber dem Durchschnittswert (1981 - 2010) mit 17,9 Grad. Sommertage (25 und mehr Grad) wurden 23 und darin enthalten sechs heiße Tage mit 30 und mehr Grad registriert. Durchschnittlich gibt es im Juli 13,6 Sommertage, einschließlich 3,1 heißer Tage mit 30 und mehr Grad. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 7 gezählt und in der Summe kamen 79,1 Liter zusammen. Im Jahr 2012 waren es im Juli 98,0 Liter und im Durchschnitt des Vergleichszeitraumes sind es 94,0 Liter/Quadratmeter. Nebel gab es auf Stationshöhe an keinem einzigen Tag. Gewittert hat es an der Beobachtungstation nennenswert an 5 Tagen, und der Wind frischte an 6 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 315,3 Stunden - im Juli vom letzten Jahr waren es 227,0 Sonnenschein- stunden - und im Vergleichszeitraum gab es durchschnittlich im Juli 240,0 Sonnenscheinstunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert. Karl-Heinz Jetter |