Witterungsverlauf Juni 2013

Witterungsverlauf im Juni 2013


Das Wetter im Juni 2013 war dreigeteilt. Auf eine erste noch mehr frühlingshafte Monatshälfte startete der Juni in den Hoch-Sommer, um dann doch recht kühl zu enden. In der Gesamtbilanz fiel der Monat ein klein wenig zu warm, zu trocken und trotzdem zu dunkel aus.

Im Mittel der Vergleichsperiode von 30 Jahren (1981 - 2010) war der Juni an der Station 15,7 Grad warm, es regnete durchschnittlich 98,4 Liter/Quadratmeter, und die Sonne schien (1991 - 2010) durchschnittlich 227,6 Stunden. Der diesjährige Juni brachte es auf eine Durchschnittstemperatur von 16,1 Grad, 77,5 Liter Niederschlag und 206,9 Stunden Sonnenschein.

Begonnen hat der diesjährige Juni mit sintflutartigem Regen. Am 01. Juni fielen innerhalb 24 Stunden 35,5 Liter Niederschlag auf jeden Quadratmeter. In der Summe mit den Regenmengen der letzten Maitage kamen dadurch über 100 Liter pro Quadratmeter zusammen, und diese Menge ließ auch bei uns die Bäche und Flüsse über die Ufer treten, und das Hochwasser verursachte auch im Kreisgebiet erhebliche Schäden. Bundesweit - besonders an Donau und Elbe entlang kam es zu einem Jahrhunderthochwasser, das immense Schäden anrichtete und die Schlagzeilen der Medien bis fast zur Monatsmitte bestimmten. Bei uns hörte es kurz nach Monatsbeginn auf zu regnen, und es begann auch zaghaft wärmer und sonniger zu werden. 14,8 Stunden Sonne zeigte der Sensor am 6. Juni an, und der erste Sommertag im Monat mit 25,9 Grad wurde am Samstag, 08. Juni registriert. Danach einsetzender Regen bestimmte das Wetter der nächsten Tage mit schwankenden Temperaturen und einem mehr bedecktem Himmel. Dann aber zur Monatsmitte ein Start in den Hochsommer. Am 16. Juni wurden 26,9 Grad und schon ein Tag später der Höchstwert des Monats und bisher des ganzen Jahres mit 33,8 Grad Celsius registriert. Seit 1980 ist dies der zweithöchste Wert im Juni nach dem 12. Juni 2003 mit damals 34,1 Grad. Tage mit 30 und mehr Grad nennen die Meteorologen "heiße Tage" oder "Tropentage" und solche sollte es im diesjährigen noch weitere zwei geben. Im Durchschnitt der Vergleichsperiode von 30 Jahren (1981 - 2010) gibt es im ganzen Jahr "nur" 7 Tropentage und durchschnittlich im Juni nur einen Tropentag - heuer also drei und die trieben auch die Monatsdurchschnittstemperatur kräftig in die Höhe, von der dann der restliche Monat für die Bilanz zehren konnte. Denn so schnell der Sommer gekommen war, so schnell war er auch wieder zu Ende. Schon am astronomischen Sommerbeginn am 21. Juni wurden nur noch 21,5 Grad erreicht und rund eine Woche nach den Höchsttemperaturen lag die die Tageshöchsttemperatur um fast 20 Grad niedriger - (14,4 Grad am 24. Juni - am 17. Juni hatte es dagegen um Mitternacht noch 22,4 Grad) und das Kurzarmhemd musste wieder dem Langarm und einem wärmenden Pullover weichen. Zusammen mit etwas Regen und wenig Sonne waren im letzten Monatsdrittel die unwirtlichsten Tage des Junis. Am Siebenschläfertag (27. Juni) regnete es ebenfalls und die Temperatur kam nicht über 15,2 Grad hinaus. Abgesehen vom Monatsletzten regnete es auch in den Folgetagen, doch insgesamt waren es jeweils nur wenige Liter pro Quadratmeter, so dass dem Juni zu seinem Soll noch 20,9 Liter fehlen sollten.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Juni 2013 betrug plus 16,1 Grad. Vergangenes Jahr waren es 17,3 Grad, und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im Juni plus 15,7 Grad warm. Sieben Sommertage (25 und mehr Grad) - (8 sind es durchschnittlich) - und drei "heiße Tage" mit über 30 Grad kann der diesjährige Juni vorweisen. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 11 gezählt. In der Summe kamen 77,5 Liter Niederschlag zusammen. Im Jahr 2012 regnete es im Juni mehr, nämlich 107,5 Liter, und im Durchschnitt seit 1981 - 2010 fallen bei uns 98,4 Liter/Quadratmeter. Nebel wurde auf Stationshöhe keiner registriert und auch nur ein nennenswertes Gewitter - der Wind frischte an 4 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 216,4 Stunden - im vorausgegangenen Juni 2012 waren es 234,6 Stunden und seit 1991 bis einschließlich 2010 sind es durchschnittlich im Juni 227,6 Sonnenscheinstunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Karl-Heinz Jetter