Witterungsverlauf April 2013

Witterungsverlauf im April 2013


Der diesjährige April war im Witterungsverlauf im gesamten gesehen eine Spur zu warm, zu nass und sonnenscheinarm.
Im Verlauf bot der Monat aber recht wechselhaftes Wetter und der April wurde damit seinem Ruf, ein wetterwenderischer Monat zu sein, gerecht.
Denn von allen Wetter-Elementen hatte der April etwas anzubieten. Es gab Frost, Schnee, Graupel, Regen und Wind. Aber auch Sonne und teils frühsommerliche Temperaturen waren dabei, und die Temperaturspanne reichte von minus 4,4 bis plus 25,3 Grad Celsius.
Im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) war es bei uns im April durchschnittlich plus 7,9 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 66,4 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1991 - 2010 im Mittel 174,4 Stunden. Der diesjährige April brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 8,5 Grad Celsius, 89,4 Liter Niederschlag aber "nur" 127,9 Sonnenscheinstunden.

Begonnen hat der April mit dem Ostermontag. Der Boden auf Stationshöhe war am Morgen dieses Tages noch mit einer 1 cm starken Schneedecke bedeckt. Tagsüber kletterte die Temperatur in den Plusbereich und es wurde recht sonnig und so wurde der Ostermontag zum freundlichsten Tag von Ostern.
Die folgenden Tage waren dann nicht mehr so freundlich und alle Tage waren Frosttage. Der 2. April war der kälteste Tag vom Monat. Tagsüber wurden gerade mal plus 1,5 Grad als Maximumtemperatur erreicht, bei Nacht ging es bis minus 4,4 Grad - am Boden auf minus 5,2 Grad zurück. Bei dieser Kälte hielt sich der Frühling zurück, nur die Schlüsselblumen und Gänseblümchen wagten sich ans Licht und gaben erste Farbtupfer in dem noch schmutzigen Grün.
Um den 10. des Monats herum regnete es gehäuft. Zeitgleich wurde es etwas wärmer - und wie auf ein geheimes Kommando reagierte die Natur. Allenthalben grünte es nun und die Osterglocken öffneten ihre tiefgelben Blüten. Am Sonntag, 14. April wurde mit 23,1 Grad erstmals in diesem Jahr die 20-Gradmarke überschritten. Tags darauf wurde auf Stationshöhe auch der erste Sommertag (25 und mehr Grad) mit 25,3 Grad registriert. Jetzt hatte der Frühling Einzug gehalten - Ein sichtbares Zeichen dafür war, dass die Kirschbäume zu blühen begannen. Vergangenes Jahr begann die Blüte aber drei Wochen früher.
So abrupt der Frühling begann, so endete er auch vorerst wieder. Am Donnerstag, 18.04.,wurden noch 24,5 Grad als Maximum gemessen - einen Tag später nur noch 11,8 Grad und noch einen Tag später nur noch 6,1 Grad. Der Regen an diesem Tag ging auf den Höhen des Kreisgebietes sogar wieder in Schnee über. Im letzten Monatsdrittel besserte sich das Wetter vorerst wieder und der Frühling kehrte wieder zurück.
Doch nur kurzfristig - kräftiger Regen vom 26. auf den 27. mit 22,4 Litern pro Quadratmeter und einem Temperatursturz von 10 Grad innerhalb eines Tages, ließen das Summen der Bienen wieder verstummen. Die letzten Tage des Aprils waren nass und neblig trüb und die Tageshöchsttemperaturen blieben durchweg unter 15 Grad Celsius. Frühling komm bald wieder!

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des April 2013 betrug plus 8,5 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 8,4 Grad und im Durchschnitt der 30-jährigen Vergleichsperiode (1981 bis 2010) war es bei uns im April plus 7,9 Grad warm/kalt. Es wurden noch 7 Frosttage registriert. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden 9 gezählt (im Durchschnitt 11), und in der Summe kamen 89,4 Liter zusammen. Im Jahr 2012 regnete es im April 63,9Liter, und im Durchschnitt seit 1981 - 2010 fallen 66,4 Liter pro Quadratmeter an der Messstelle. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen April nur an einem Tag - eine geschlossene Schneedecke kam aber nicht mehr zustande. Nebel gab es im April an fünf Tagen und der Wind frischte an 7 von 30 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 127,9 Stunden. Vergangenes Jahr waren 146,4 Stunden, und seit 1991 bis einschließlich 2010 schien die Sonne im April durchschnittlich 174,4 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Karl-Heinz Jetter