Witterungsverlauf Februar 2013

Witterungsverlauf im Febraur 2013


Mit dem Februar endet für die Meteorologen der Winter. In die Wetterstatistiken gehen dann die Werte vom Dezember des Vorjahres und vom Januar und vom Februar des neuen Jahres ein. Der diesjährige Winter kann sich sehen lassen. In der Zusammenschau ergibt sich ein Winter 2012/2013 der etwas kälter aber deutlich schneereicher als üblich war. Ansonsten war der Winter der sonnenscheinärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, und er war gegenüber dem Durchschnitt auch feuchter.

Die Statistik weist im Rückblick über 30 Jahre (Vergleichsperoide 1981 - 2010) aus, dass die Durchschnittstemperatur der drei Wintermonate plus 0,7 Grad Celsius betrug. Frost gab es im Rückblick durchschnittlich an 60 Tagen, an Neuschnee kamen im Schnitt 61 cm in diesen drei Monaten zusammen, und eine geschlossene Schneedecke lag auf Stationshöhe durchschnittlich an 31 Tagen.

Der Winter 2012/2013 weist im Vergleich zu diesen Durchschnittswerten eine Mitteltemperatur von plus 0,6 Grad aus, und der Winter kann mit 62 Frosttagen, 94 cm Neuschneesumme und mit einer geschlossenen Schneedecke an 51 Tagen aufwarten. So betrachtet und verglichen also ein ganz passabler Winter, der vielen eine Freude bereitete aber auch manchem Kummer brachte.

Zu dieser Bilanz hat maßgeblich der Februar beigetragen. Er brachte alleine 27 Frosttage hervor. An 25 von den 28 Februartagen lag eine geschlossene Schneedecke und die Neuschneesumme aus den 20 Schneefalltagen betrug stattliche 50 Zentimeter. Im gesamten gesehen war der Februar zu kalt: minus 1,6 Grad gegenüber durchschnittlich plus 0,8 Grad, 71,7 Liter Niederschlag gegenüber 46,0 l/m² und nur 40,3 Stunden Sonnenschein. Normal sind 98,6 Sonnenschein-stunden im Februar.
Begonnen hatte der diesjährige Februar schneelos und mit dem wärmsten Tag des Monats (plus 8,7 Grad) aber mit ergiebigem Regen. Der Regenmesser zeigte zum Messtermin am anderen Tag 31,9 Liter pro Quadratmeter an. Doch schon am 2. Februar (Maria Lichtmeß) mischten sich unter den weiter andauernden Regen die ersten Schneeflocken. Am Dienstag, 5. Februar, zeigte dann Frau Holle ihre ganze Macht und Pracht. In den frühen Nachmittagsstunden schüttelte sie ihre Betten so heftig, dass innerhalb von zwei Stunden das Gelände an der Station mit 13 cm Neuschnee zugedeckt wurde. Landesweit rief der Schneefall ein Chaos hervor und beeinträchtige stark den Straßenverkehr.
Diese Schneedecke sollte dann bis zum Monatsende halten, und was bis dahin noch dazukam ließ die Mächtigkeit auf Stationshöhe bis auf 18 cm am 8. Februar anwachsen und durch Zusammensacken und Abschmelzen im Auf und Ab bis auf 12 am Monatsletzten zurückgehen.
Parallel zum Schnee kam auch der Frost - Ab dem 2.Februar wurde aus jedem Tag ein Frosttag (Tagestiefsttemperatur unter Null Grad) und an 8 Tagen kam die Temperatur ganztägig nicht über die Null Grad hinaus. Solche Tage werden als Eistage bezeichnet.
Winterlich kalt war es auch über die hohe Zeit der Fastnacht (Fastnachtsdienstag 12. Februar). Da es aber meist in dieser Zeit trocken blieb, so konnten die Umzüge doch vom Wetter ungestört stattfinden. Reichlich Sonnenschein (8,3 Stunden) gab es den ganzen Monat über aber nur am Fastnachts-sonntag, 10. Februar. Dieser Sonntag war mit minus 12,9 Grad Celsius auch der kälteste Tag vom ganzen Monat.
Ansonsten waren die Tage im Februar meist neblig-trüb und winterlich kalt, und bis zum Monatsende lag eine geschlossene Schneedecke.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Februars 2013 betrug minus 1,6 Grad Celsius. Vergangenes Jahr waren es gar minus 3,9 Grad und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im Februar plus 0,8 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden in diesem Februar 27 Frosttage registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es immerhin acht - 5 sind der Durchschnitt. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 12 gezählt und in der Summe kamen 71,7 Liter als Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen. Im Jahr 2012 waren es im Februar nur 13,0 Liter, und im Durchschnitt des Vergleichszeitraumes (1981- 2010) hat es im Februar 46,0 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Februar an 20 Tagen - und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe an 25 Tagen registriert. Die Neuschneesumme betrug im diesjährigen Februar 50 Zentimeter und die mächtigste Schneedecke auf Stationshöhe 18 cm. Nebel mit einer Sichtweite unter 1 km wurde an 4 Tagen registriert, und der Wind frischte an 3 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation nur 40,3 Stunden, vergangenes Jahr waren es nennenswerte 118,9 Sonnenscheinstunden, und im Schnitt seit 1990 - 2010 sind es 98,6 Sonnenscheinstunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Karl-Heinz Jetter