Witterungsverlauf Januar 2013

Witterungsverlauf im Januar 2013


Erst frühlingshaft, dann winterlich und zum Monatsende hin wieder mehr Frühling als Winter - so lässt sich in Kürze das Wetter im Januar 2013 beschreiben. In der Gesamtbilanz fiel der Januar zu warm, zu trocken und deutlich zu dunkel aus.

Im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) war es bei uns im Januar durchschnittlich plus 0,1 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 49,1 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1991 - 2010 durchschnittlich 84,9 Stunden. Der diesjährige Januar brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 1,0 Grad Celsius, 33,8 Liter Niederschlag und nur auf 46,1 Sonnenscheinstunden.

Relativ mild, windig und mit etwas Regen begann das neue Jahr. Von Winter mit Schnee war zum Monatsanfang weit und breit keine Spur zu sehen. Seit dem 17. Dezember des Vorjahres war die Landschaft auf Stationshöhe bei uns grün geblieben, und bis zum 10. Januar war der Monat um 3,6 Grad - gegenüber dem, was man zu dieser Jahreszeit bei uns erwarten kann - zu warm. Ansonsten blieb es in dieser ersten Dekade meist trocken aber auch recht dunkel - gerade mal 13,6 Stunden Sonnenschein wurden in den ersten 10 Tage registriert.

Der Winter sollte dann das zweite Monatsdrittel bestimmen. Am 9. Januar tauchten ersten Schneeflocken auf. Aber erst in der Nacht zum 12. Januar schüttete Frau Holle dann so fest die Betten, dass am Morgen eine 3 cm dicke Schneedecke die Landschaft überzog. In den folgenden Tagen taute es erst wieder bis dann am 16. es wieder zu neuen Schneefällen kam. Da jetzt auch tagsüber die Temperatur sich um den Gefrierpunkt bewegte, blieb die Schneedecke erhalten und mit etwas Nachschub blieb die Landschaft auf Stationshöhe bis zum 28. Januar mit einer bis zu 9 cm starken Schneedecke bedeckt. Das waren dann immerhin knapp zwei Wochen mit geschlossener Schneedecke - und dies kommt in dieser Dauer doch recht selten vor. Am 26. Januar war es am kältesten. Das Thermometer zeigt in der Luft ( 2 m über dem Boden) minus 8,3 Grad und am Boden (5 cm über dem Boden) minus 9,5 Grad an.

Kurz danach wurde es ungewöhnlich mild und windig. Der Schnee wurde förmlich aufgefressen und am 30. Januar wurde der Ausnahmewert von plus 14,8 Grad Celsius registriert. In der Statistik muss man bis auf das Jahr 2002 zurückgehen um einen ähnlich hohen Wert zu finden - damals hatte es - ebenfalls am 30. Januar - sogar plus 18, 0 Grad.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Januars 2013 betrug plus 1,0 Grad Celsius Vergangenes Jahr waren es plus 1,8 Grad und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im Januar plus 0,1 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden in diesem Januar doch 21 Frosttage registriert und Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es zehn. 21 Frosttage und 7 Eistage sind im Januar normal. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 9 gezählt und in der Summe kamen 33,8 Liter als Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen. Im Jahr 2012 waren es im Januar 75,4 Liter, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) hat es im Januar 49,1 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Januar an 12 Tagen - und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe an 12 Tagen registriert. An Neuschneesumme kamen dabei 16 Zentimeter zusammen. Nebel wurde an 3 Tagen bemerkt, und der Wind frischte an 4 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation nur 46,1 Stunden, vergangenes Jahr waren es 61,5 Sonnen- scheinstunden, und im Schnitt von 1991 - 2010 sind es 84,9 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Karl-Heinz Jetter