Witterungsverlauf Dezember 2011

Witterungsverlauf im Dezember 2011


Als milder Wintermonat zeigte sich der Dezember 2011. Es gab keinen strengen Frost und wenig Schnee, dafür viel Regen und Wind, und die Sonne ließ sich seltener als üblich blicken.

Durchschnittlich ist es bei uns im Dezember (Vergleichszeitraum 1981 - 2010) plus 1,2 Grad warm, an Niederschlag fallen im Monat 65,5 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne scheint 63,1 Stunden. Der Dezember 2011 weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von plus 3,7 Grad, 123,3 Liter Niederschlag und nur 36,3 (Bronnhaupten 40,6 Std.) Sonnenscheinstunden aus.

Mild, verregnet und windig begann der Dezember. Am Monatsersten kletterte die Temperatur bis auf 14,9 Grad und die Sonne schien 5,5 Stunden. Doch damit wars auch mit der Lieblichkeit schon zu Ende. Regen und stürmischer Wind kamen auf, und in den ersten 10 Tagen des Monats kam dann mit 60,4 Litern pro Quadratmeter in der Summe schon fast das Monatssoll zusammen. Nach dem im vorausgegangenen November insgesamt nur 0,8 Liter Niederschlag fiel, wollte der Dezember aufholen denn im ganzen Monat regnete/schneite es an 27 von 31 Tagen. Manchmal waren es nur ein paar Tropfen, doch an 20 Tagen mindestens einen Liter oder mehr pro Quadratmeter. Wenn diese Menge erreicht wird, so bezeichnen die Meteorologen diese Tage als Regentage. Im Durchschnitt gibt es im Dezember 12 Regentage - heuer sollten es also 20 sein. Regenreichster Tag war Freitag, 9. Dezember mit 17,5 l/m².

Schnee auf Stationshöhe, der den Boden mit einer geschlossenen Schneedecke überziehen sollte, den gab es erst in der zweiten Monatshälfte. In der Nacht zum 17. Dezember begann es zu schneien und am nächsten Morgen lagen 3 cm Neuschnee. Den Wetterumschwung brachte das Orkantief "Joachim", das am Freitag, 16. Dezember über uns hinweg zog, doch glücklicherweise nur wenig Schaden anrichtetete. Der Luftdruck stürzte an diesem Tag innerhalb wenigen Stunden von 1013 bis auf 979 Hektopascal (Millibar) ab, und dieses Luftdruckloch galt es dann aufzufüllen. Kurz vor Mittag wurde dann die höchste Windgeschwindigkeit registriert. 100,4 km/h zeigte der Windmesser an. Das entspricht der Windstärke 10 und wird als "schwerer Sturm" bezeichnet. In den nachfolgenden Tagen schneite es dann immer wieder etwas, die Gesamtschneedecke wuchs aber nicht über die genannten 3 cm hinaus. Zum astronomischen Winteranfang - in diesem Jahr am 22. Dezember - waren von der Schneedecke nur noch Flecken zu erkennen und es kam auch zu Weihnachten kein neuer Schnee dazu. Im Gegensatz zum Jahr 2010 - diesmal also keine weiße Weihnacht. Heiligabend war trübe und es regnete etwas, am ersten und zweiten Feiertag schien gelegentlich die Sonne. Ganztägig dichter Nebel war auf Stationshöhe (573 m) am 27. Dezember - 50 Meter höher auf Höhe der Station Bronnhaupten gab es schon zwei Stunden Sonnenschein und noch höher schien fast den ganzen Tag die Sonne. So unterschiedlich kann das Wetter auf engstem Raum sein. Die letzten Dezembertage brachten vom 29. auf den 30. Dezember nochmals 1 cm Schnee. An Silvester regnete es zeitweilig und wurde tagsüber immer milder. Das Jahr 2011 endete mit einem bedeckten Himmel und plus 8,2 Grad Celsius um Mitternacht.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts- temperatur des Dezembers 2011 betrug plus 3,7 Grad. Im Jahr 2010 Jahr lag sie bei minus 1,4 Grad, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 bis 2010) war es bei uns im Dezember plus 1,2 Grad warm/kalt. Frosttage wurden im Dezember 9 registriert und Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es insgesamt nur einen - 2010 stattliche 15 Eistage. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter Niederschlag pro Quadratmeter wurden 20 gezählt, und in der Summe kamen 123,3 Liter zusammen. Im Jahr 2010 waren es im Dezember 120,4 Liter, und im Durchschnitt sind es 65,5 Liter. Geschneit hat es an 7 Tagen - 2010 an 21 Tagen -, und eine geschlossene Schneedecke wurde an 6 Tagen registriert. Nebel (Sichtweite unter 1 km) gab es auf Stationshöhe an einem Tag, doch der Wind frischte an 15 Tagen mindestens bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 36,3 Stunden lang, im Dezember von 2010 waren es 42,5 Stunden und im Schnitt (1991-2010) sind es 63,1 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Karl-Heinz Jetter