Witterungsverlauf April 2011

Witterungsverlauf im April 2011

Gleich dem März fällt auch der April dieses Jahres sehr sonnig, zu warm und viel zu trocken aus - wobei Letzteres - die Trockenheit für die Natur zunehmend zur Bedrohung wird. In den ersten vier Monaten dieses Jahres hat es bis jetzt nur 111,8 Liter geregnet. Dieser Wert ist für unseren Raum nach 1996 mit gerade Mal 111,0 Litern der zweitniedrigste seit mindesten 30 Jahren. Seit Bestehen der Station (seit1979) gerechnet schneite/regnete es in den ersten 4 Monaten des Jahres durchschnittlich 222 Liter auf jeden Quadratmeter. Dabei reichte die Spanne von 394,7 Liter im Jahr 1983 bis auf die 111 Liter im Jahr 1996 und 111,8 Liter in diesem Jahr. Heuer also nur die Hälfte des Durchschnittswertes. Die Natur lechzt somit nach Feuchtigkeit und nicht nur die Landwirte stöhnen darum.
Doch der diesjährige April kann mit weiteren Wetter-Besonderheiten aufwarten, denn im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) war es bei uns im April durchschnittlich plus 7,9 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 66,4 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1991 - 2010 durchschnittlich 174,4 Stunden. Der diesjährige April brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 11,5 Grad Celsius, nur 30,2 Liter Niederschlag aber 273,4 Sonnenscheinstunden. Also weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Niederschlages im April 2011 aber dafür rund 100 Sonnenscheinstunden mehr und ein Temperaturplus von 3,6 Grad Celsius.
Der April 2011 war somit kein wetterwenderischer Monat und das geflügelte Wort "April, April, der weiß nicht was er will" traf somit in diesem Jahr nicht zu. Vom Monatsanfang an blieben die Tag- und Nachttemperaturen im Plusbereich. Am Monatszweiten wurde mit 24,7 Grad Celsius der Wert eines Sommertages (25 und mehr Grad) nur knapp verfehlt, und an 15 von 30 Tagen kletterte die Temperatur über 20 Grad hinaus. Herrliche Frühlingstage bescherte uns das Wetter - die Natur grünte und blühte und verleiteten die Caprio-Besitzer das Dach ihres Autos herunter zu lassen, um bei einer Tour den Frühling zu genießen.

Wenn man von einem Kälteeinbruch im April sprechen will, so war der zur Monatsmitte. Vom 14. - 17. April wurden noch 4 Frosttage registriert. Frostschäden wurden aber keine beobachtet. Zu Ostern wurde es wieder sonniger und wärmer. Hoch "Stephanie" bestimmte unser Wetter. Da in jenen Tag zu den Gräsern auch noch der Wald blühte, bedeckte gelber Blütenstaub bald jede freie Stelle. Von den Osterfeiertagen war das Wetter am Ostersonntag (24.04.) am schlechtesten. Es tröpfelte gelegentlich an diesem Tag und abends streifte uns ein schwaches Gewitter aus dem an der Messstelle 3 Liter Regen nieder gingen. Ostermontag war dann der sonnenscheinreichste Tag im Monat. Der Sensor zeichnete 13,3 Stunden ununterbrochenen Sonnenschein auf. Die letzten Tage im April waren etwas kühler und im Rahmen leichterer Gewitter kamen dann doch noch 7,6 Liter von dem ersehnten Nass an den zwei letzten Apriltagen vom Himmel.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des April 2011 betrug plus 11,5 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 8,7 Grad und im Durchschnitt der 30-jährigen Vergleichsperiode (1981 bis 2010) war es bei uns im April plus 7,9 Grad warm/kalt. Es wurden noch 4 Frosttage registriert. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden nur 6 gezählt (im Durchschnitt 11), und in der Summe kamen magere 30,2 Liter zusammen. Im Jahr 2010 waren es im April noch weniger nämlich nur 19,2 Liter, doch im Durchschnitt seit 1981 - 2010 regnete es 66,4 Liter pro Quadratmeter an der Messstelle. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen April nicht mehr. Nebel gab es im April keinen - in tieferen Lagen schon. Der Wind frischte an 5 von 30 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf und die Sonne schien an der Beobachtungsstation 273,4 Sonnenstunden. Vergangenes Jahr waren es 212,5 Stunden, und seit 1991 bis einschließlich 2010 schien die Sonne im April durchschnittlich 174,4 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Karl-Heinz Jetter