Witterungsverlauf im März 2011Sonnenscheinreich, zu warm und viel zu trocken,das ist die Kurzbilanz über das Wetter im diesjährigen März. Mit dieser Bilanz ist der März der dritte Monat in Folge in diesem Jahr, der zu warm und zu trocken ausfällt. Im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) war es bei uns im März durchschnittlich plus 4,3 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 57,8 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1991 - 2010 durchschnittlich 136,6 Stunden. Der diesjährige März brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 5,5 Grad Celsius, nur 31,4 Liter Niederschlag aber 200,3 Sonnenscheinstunden. Bis jetzt fällt das Jahr also zu trocken aus. Nach Januar und Februar blieb auch der März unter seinem Niederschlagssoll. Normalerweise regnet es bei uns in ersten drei Monaten des Jahres 152,9 Liter pro Quadratmeter.Heuer waren es in der Summe nur rund die Hälfte, nämlich 81,6 Liter. Die Natur antwortete auf ihre Art - denn erst zum Märzende hin und nach Regen in der Monatsmitte und bei gleichzeitig ansteigenden Temperaturen begann es zaghaft zu grünen. Begonnen hat der diesjährige März mit verhaltenen Temperaturen und böigem Nordostwind. Danach wurde es bei Nacht kälter und der Boden gefror in den frühen Morgenstunden. Bis zum 10. März war der Monat noch um 1,8 Grad zukalt und bis dahin hatte es keinen Tropfen geregnet. Ansonsten war es recht sonnig - 78,2 Sonnenscheinstunden wurden in den ersten 10 Tagen registriert. In diese sonnige Zeit fiel auch die Fastnacht (08. März.) Zur Monatsmitte wurde es erstmals wärmer und es kam Regen auf, um dann nach dem 15. Wieder kälter zu werden. Am 19. März mischten sich auf Stationshöhe unter den Regen auch einige Schneeflocken. Auf den Höhen der Alb wurde es nochmals weiß. Zum astronomischen Frühlingsanfang am 21. März schien die Sonne an der Messstation 11,2 Stunden (auf Bronnhaupten 11,6 Stunden) - und ohne den Schatten der Berge hätte es an diesem Tag bei dann unverstelltem Horizont 12 Stunden und 12 Minuten sein können. Danach bestimmte das Luftdruckhoch "Marie Luise" unser Wetter. Nachts blieb es kalt, doch tagsüber stieg in eitlem Sonnenschein die Temperaturen kräftig an - und am Freitag, 25. März, wurden zum ersten Mal in diesem Jahr mit 20,1 Grad die 20-Grad-Marke überschritten. Die letzten Tage des Monats waren dann nicht mehr so freundlich doch der Jahreszeit entsprechend, und etwas Regen gab es noch am Monatsletzten. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des März 2011 betrug plus 5,5 Grad. Vergangenes Jahr lag die Durchschnittstemperatur bei plus 4,0 Grad, und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im März plus 4,3 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden im März noch 17 Tage mit Frost registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es im diesjährigen März keine mehr. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden nur 7 gezählt, und in der Summe kamen heuer auch nur 31,4 Liter zusammen. Im Jahr 2010 fielen im März auch nur 35,0 Liter, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) sind es 57,8 Liter. Abgesehen von ein paar Flocken hat es auf Stationshöhe im diesjährigen März nicht mehr geschneit.. Nebel gab es an 4Tagen und der Wind frischte an 3 Tagen mindestens bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 200,3 Stunden - im Jahr zuvor waren es 153,3 Stunden und im Schnitt seit 1991 - 2010 sind es 136,6 Sonnenscheinstunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert. Helga Jetter |